Mittwoch, 31. Dezember 2014

Geht es bald wieder los?

Wir arbeiten dran. Da aber bei uns immer wieder etwas dazwischen kommt, planen wir diesmal schon im "alten" Jahr. Gleich Anfang Dezember schicken wir unser Womo in die Werkstatt, um den Kundendienst und den fälligen TÜV rechtzeitig abzuhaken. Klappt auch alles ganz wunderbar. Zuhause machen wir nochmals alles gründlich sauber und checken alle Funktionen durch.

Vor zwei Jahren war uns vor dem Start der Küchenwasserhahn zugefroren. Da musste auf die Schnelle ein neuer her. Dank unserem Campinghändler hat das auch noch gut geklappt. Seitdem pustet Achim sich die Lunge aus dem Leib, um auch den letzten Rest Wasser aus den Leitungen zu bekommen, wenn wir unser Womo für ein paar kältere Tage abstellen.

Vor einem Jahr mussten wir eine neue Gasanlage installieren lassen, mit dem Ergebnis, dass die neue Anlage nicht mehr mit unseren Gasflaschen harmonierte (siehe 03.01.2014). Seitdem tauscht und prüft Achim die Gasflaschen schon im Herbst. Zur Sicherheit führt er auch standardmäßig ein Lecksuchspray mit.

Seitdem schon zweimal unsere Satellitenanlage ausgefallen ist, natürlich immer im Urlaub und weit von Zuhause weg, überprüft Achim selbstverständlich auch diese und führt jede Menge diesbezüglicher Ersatzteile mit. Ob das auch immer die richtigen Teile sind, wissen wir nicht. Aber es beruhigt die Nerven.

Letztens ist auch mal eine Glühbirne eines Scheinwerfers ausgefallen. Kein Problem, dachten wir. Wir haben ja wie es sich gehört Ersatzbirnen dabei. Erstes Problem: Rankommen. Um die Birne tauschen zu können, muss der Kühlergrill abmontiert werden, sonst lässt sich der Scheinwerfer nicht ausbauen. Zweites Problem: Laut Bedienungsanleitung Fiat handelt es sich um eine H4-Birne. Ätsch, reingelegt. Es ist aber eine H7-Birne. Seitdem führt Achim ... Den Rest kann man sich denken.

Diesmal - man ahnt es - geht es auch nicht ohne Handicap. Unsere Efoy (= Stromerzeugungsanlage für sonnenarme Tage) tut eineinhalb Jahre brav ihren Dienst. Dann bittet sie über einen Fehlercode um Neustart und schließlich ruft sie das BMW-Motto aus: Bring mich Werkstatt. Ganze tolle Idee am 31.12.! Achim erreicht die Hotline des Herstellers und einen netten Mitarbeiter. Wir können das Gerät einschicken bzw., weil noch Garantie darauf ist, auch abholen lassen. Gegen Ende Januar hätten wir das Teil dann wieder. Wir versuchen es anders und planen einen "kleinen" Umweg zum Hersteller ein. Drücken wir uns mal die Daumen.

Freitag, 24. Oktober 2014

Lüneburger Heide 170 km

Letzter Tag. Wir fahren nach Laatzen bei Hannover, wo wir in einem großen Sportgeschäft einkaufen. Dieses Geschäft kennen und schätzen wir aus Spanien. Deshalb sind wir ganz froh, dass auch in Deutschland die ein oder andere Filiale eröffnet hat. Dementsprechend fällt auch die Rechnung aus. Dann bleibt nur noch die Heimfahrt.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Seesen im Harz 300 km



Unsere Fahrt Richtung Heimat geht mit dem beladenen Anhänger etwas bedächtiger vor sich. Auch machen wir einen kleinen Umweg, weil wir noch in der Nähe von Hannover einkaufen wollen. Deshalb legen wir in Seesen einen Übernachtungsstopp ein. Der offizielle SP ist aber mit Vorsicht anzufahren. Die Parkbuchten enden an einem tief hängenden Dach mit Eisenträgern. Gut dass Karin mich vorsichtig einweist. Außerdem nutzen viele Pkw die Womoplätze. Ist den Fahrern auch nicht wirklich zu verdenken, da sie die angrenzende Tennishalle nutzen wollen. Aber wir finden unseren Platz und entspannen beim Suchen und Finden zweier weiterer Caches. Nebenbei erfahren wir viel über verschiedene Baumarten und dass Seesen der Geburtsort eines Herrn Steinweg ist. Dies ist der Erfinder und Erbauer des berühmten Steinway-Flügels.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Die Nacht war richtig stürmisch und regnerisch. Da das Wetter leider so weiter gehen soll, haben wir heute Vormittag ganz schnell unseren Anhänger mit dem gefällten Holz beladen und mit Plane, Netz und Gurten transportfähig gemacht. Die sonstige Gartenarbeit müssen wir nun wohl auf nächstes Jahr verschieben. Also legen wir einen gemütlichen Nachmittag ein.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Oberfranken 80 km

Unser Urlaub geht nun entgültig zu Ende. Wir fahren die letzten Kilometer bis in unsere alte Heimat. Zunächst steht ein Werkstattbesuch an. Die Glühbirne unseres rechten Abblendlichtes hat den Geist aufgegeben. Eigentlich kein Problem, möchte man denken. Doch der Teufel steckt wie so häufig im Detail. Laut Handbuch muss man den Scheinwerfer ausbauen, um von hinten an die Glühbirne heranzukommen. Hierfür sind nur zwei Schrauben zu lösen. Aber die eine steckt hinter dem Kühlergrill. Deshalb muss man zuerst diesen ausbauen. Hierfür sind vier Schrauben zu lösen. Zwei gehen ganz einfach. Zwei sind von einer Werkstatt (nicht von mir, ganz ehrlich!) überdreht worden, als vor zwei Jahren der Kühler getauscht werden musste. Deshalb geht es zur Werkstatt. Mit dem richtigen Werkzeug ist dieses Problem auch leicht zu lösen. Die nächste Überraschung folgt sofort. Gemäß Handbuch handelt es sich um eine H4-Birne, tatsächlich aber um eine H7. Als ordentlicher Womofahrer habe ich natürlich immer eine Ersatzlampe dabei – aber leider die falsche. Dann erwartet uns wieder Gartenarbeit und ein paar Dinge am Haus, um dem kommenden Winter zu begegnen.

Montag, 20. Oktober 2014

Obernsees-Mistelgau Therme 130 km


Wir fahren nach Obernsees-Mistelgau zur Therme. Sie liegt ein paar Kilometer westlich von Bayreuth. Dort wissen wir einen sehr schönen SP direkt an der Therme. Zwar wurde der Preis um zwei Euro auf zehn erhöht. Aber dafür erhalten wir eine Ermäßigung auf den Eintritt in die Therme. So verbringen wir den Nachmittag und den frühen Abend mit viel Muße und Entspannung. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Sonntag, 19. Oktober 2014


Wir starten unsere nächste Cachetour. Zunächst müssen wir etwa drei Kilometer in Richtung Wackersdorf radeln. Dann lassen wir unsere Fahrräder im Wald stehen und machen zu Fuß unsere Cacherunde. Wir haben immerhin zehnmal Erfolg. Die Wege durch den Wald sind teilweise sogar zu Fuß etwas schwierig bzw. nicht vorhanden, so dass wir uns durch Todholz kämpfen müssen. Karins Handyakku macht kurz vor Schluss wieder schlapp. Da muss wohl ein neuer Akku her. Achims Handyakku hält zwar länger, dafür foppt ihn aber sein GPS. Mal geht es, mal nicht. Das Problem ist aber zu erkennen, ob es korrekt anzeigt oder nicht. So passiert es, dass Achim schon mal über siebzig Meter an einem Cache vorbei läuft. Ein anderes Mal steht er auf einem deutlich erkennbaren Waldweg. Sein GPS meint aber, er steht fünfzig Meter weiter im Wald. Irgendwie schaffen wir es aber doch, unser Quantum von zehn Caches zu finden und zu loggen, obwohl auch schon mal ein Cache offensichtlich vandalisiert wurde.


Dann suchen und finden wir unsere Räder und radeln zurück zum Womo. Inzwischen hat die Sonne auch den hartnäckigen Nebel verdrängt und beschert uns ein paar herrliche Stunden faul neben unserem Womo.

Samstag, 18. Oktober 2014

Wackersdorf 190 km



Jetzt geht es wieder fast die gleiche Strecke zurück. Blöderweise gibt es auf der A99 Stau und die Einmündung in die A9 ist wegen eines Unfalles komplett gesperrt. Wir umfahren dieses Gebiet weiträumig nach Karte. Trotzdem sind wir recht lange unterwegs bis wir unser gesetztes Ziel in Wackersdorf erreichen. Wir sind etwas enttäuscht. Eigentlich haben wir uns vorgestellt, dass der SP bei den Seen liegt. Doch dort ist (außer auf dem CP natürlich) überall Park- bzw. Halteverbot. Wir müssen wieder etwa einen Kilometer zurück zu einem Großparkplatz, wo aber einige Plätze für Womos reserviert sind. Im Nachhinein erfahren wir, dass die Internetseite "Oberpfälzerwald.de" einen SP veröffentlicht hatte, den es überhaupt nicht gibt. Trotzdem, beschrieben war er so schön, dass wir hergelockt wurden.
Wir bleiben auch das einzige Womo auf dem riesigen Platz. Aber es ist immerhin schön ruhig.

Freitag, 17. Oktober 2014

Wolnzach – München 190 km



Schlechte Nachricht heute Morgen. Der Cacheowner hat unser Fotolog gestrichen. Er akzeptiert nur das Eintragen im Log, was nur funktioniert, wenn man entweder hochklettert oder die Dose zufällig am Boden findet, weil sie ein Vorgänger nicht wieder hochgebracht hatte oder weil sie ganz einfach runtergefallen ist. Da haben wir wohl Pech gehabt. Leider bleibt uns das Pech zunächst einmal treu. Wir wollen in Steinberg tanken. Die von uns angefahrene Tankstelle erweist sich aber für uns unerreichbar. Die Zufahrt ist so eng, dass Achim trotz Rangierens nicht um die Ecke und damit nicht zu den Tanksäulen kommt. Also Warnblinkanlage einschalten und von Karin zurück auf die Straße lotsen lassen. Deshalb tanken wir unterwegs neben der Autobahn und haben jetzt sogar Glück, da der Dieselpreis hier vergleichsweise günstig ist. Unser nächster Halt ist Wolnzach. Dort finden wir einen netten SP am Freizeitbad, wo wir den Nachmittag verbringen.
Dann geht es weiter auf die Autobahn und auf die Westumfahrung Münchens. An der Raststätte Vaterstetten geben wir unsere für Österreich notwendige GoBox zurück. Da wir alters- und verletzungsbedingt das Skifahren an den Nagel hängen (müssen), brauchen wir sie nicht mehr. Schließlich fahren wir das letzte Stück für heute und besuchen unseren Sohn in München.

Donnerstag, 16. Oktober 2014



Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns auf zur Cachetour um den Steinbergsee. Gleich beim ersten Cache treffen wir einen Jogger mit Handy, der kurz inne hält als er uns sieht. Warum wohl? Auch ein Cacher. So finden wir die nächsten zwei auch mehr oder weniger gemeinsam. Dann machen wir einen Abstecher und verlieren den joggenden Cacher bzw. chachenden Jogger aus den Augen. Nur seine Logeinträge fallen uns immer wieder auf. Er kann also nicht weit vor uns sein. Einen Cache müssen wir auslassen. Wir haben keine Gummistiefel dabei, müssten aber durch einen kleinen wassergefüllten Graben. Also weiter ohne diesen einen. Die weiteren Caches sind kaum ein Problem. Nur der letzte ist sehr schwierig zu finden. Bis wir unseren Blick weit nach oben schweifen lassen.
In luftiger Höhe hängt die Dose an einem Baum. Hätten wir uns den Schwierigkeitsgrad 4,5 von 5 doch nur vorher angeschaut. Achim traut sich die Kletterei nicht zu und Karin auch nicht. Also machen wir ein Fotolog. Dann geht es zurück zum Womo. Wir müssen unsere Handyakkus aufladen. Danach schaut es ziemlich regnerisch aus. Trotzdem wagen wir noch die Jagd auf zwei weitere Caches – mit Erfolg. Zum Dank werden wir auf dem Rückweg zum Womo schön geduscht. Kommt davon, wenn man einfach zu gierig ist. Aber fünfzehn Stück können wir heute verbuchen.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Steinberg am See 100 km



Wir fahren zu einem Womozubehörhändler in der Nähe von Regensburg. Leider sind einige von uns benötigte Teile nicht vorrätig. Da wir schon wegen eines Internetkaufes in seiner Kundendatei sind, bietet er uns an, unsere Einkäufe an die Heimatadresse zu schicken. Gern nehmen wir dieses Angebot an. Wir fahren weiter nach Steinberg am See, wo hoffentlich schon weitere Caches auf uns warten. Allerdings wollen wir heute pausieren und uns einen faulen Tag machen. Daher fahren wir einen schönen Parkplatz zwischen den beiden Seen an und setzen uns mit Kaffee in die Sonne. Beide Seen stammen aus dem Braunkohleabbau. Während der eine als Freizeitanlage hergerichtet wurde, blieb der andere als Naturschutzgebiet erhalten. Ein sehr guter Kompromiss, wie wir finden. Abends ziehen leider Regen- und Gewitterwolken auf. Wir fahren zu einem SP mit Wassersportzentrum am nördlichen Ufer. Dort ist um diese Jahreszeit alles verbarrikadiert. Nur der SP soll noch zehn Euro mit Strom kosten. Da fahren wir lieber mal auf die andere (südliche) Seite, wo ebenfalls ein SP mit Wassersportzentrum ist. Dort soll es zwar nur sechs Euro ohne Strom kosten. Aber hier ist noch mehr verbarrikadiert. Es schaut richtig öde aus. Da ziehen wir lieber unseren einfachen P vom Nachmittag vor. Auch ohne alles, aber mit Blick auf die Natur.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Endlich eine ruhige Nacht, wenn auch mit viel Regen. Aber in der Nacht stört er nicht so sehr. Dann setzen wir wieder um nach Dietfurt, um unsere Cachetour fortzusetzen. Wir schaffen sage und schreibe neunundzwanzig Stück, obwohl wir die gleichen Handyprobleme haben wie am Vortag. Dann sind wir aber auch geschafft. Es ist hier einfach nicht so flach wie in Norddeutschland. Die Berge sind halt Berge. Und da muss man rauf und wieder runter. Dann wollen wir nichts riskieren und fahren wieder nach Riedenburg. Hier ist es genauso wie gestern. Was sollte sich auch verändert haben? Nur dass unsere Fußballmannschaft gegen Irland ein schwaches Unentschieden schafft, trügt die Stimmung.

Montag, 13. Oktober 2014

Riedenburg


Wir werden sehr früh morgens von vorbei fahrenden Autos geweckt. Leider haben wir übersehen, dass der sonst an sich schöne SP direkt an einer Hauptstraße liegt, nur durch ein paar Büsche getrennt. So bekommen wir den einsetzenden Berufsverkehr lautstark mit. Dann machen wir uns mit den Fahrrädern auf zum Cachen. Wir schaffen bei herrlichem Wetter elf Stück, obwohl Karins Handyakku vorschnell schlapp macht. Achims GPS fängt dafür das Spinnen an. Am Abend überlegen wir, wo wir nächtigen sollen. Hier ist es zwar schön, aber viel zu laut. Wir beschließen, nach Riedenburg zu fahren. Dort finden wir einen gut besuchten offiziellen SP für sechs Euro. Eben, so dass wir nicht ausgleichen müssen und mit gutem Fernsehempfang.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Dietfurt 190 km


Jetzt sind wir nicht mehr aufzuhalten und beginnen unsere eigentliche Bayerntour. Zuerst allerdings müssen wir tanken. An der Tankstelle vor der Autobahn stellen wir uns hinter einem Berliner Golf an und warten auf den Fahrer. Mit unserem großen Womo haben wir sonst kaum eine Alternative. Doch der Golffahrer taucht nicht auf. Auch nicht nach etwa fünf Minuten. Zwar haben wir Zeit; aber an der Tankstelle wollen wir die auch nicht verbringen. Karin geht zur Kasse, kann den Golffahrer aber dort auch nicht ausmachen. Schließlich, nach gut zehn bis fünfzehn Minuten, sieht Achim einen jungen Mann etwa fünfzig Meter entfernt von einem Imbiss näher kommen und – man ahnt es schon – es ist der Berliner Golffahrer, der seelenruhig zu seinem Fahrzeug schlendert, einsteigt und von der Tanksäule wegfährt. Achim muss sich ganz doll am Lenkrad festhalten, um nicht seinen nicht ganz jugendfreien und wenig legalen Gedanken nachzugeben. Dann fahren wir gemütlich bis Dietfurt an der Altmühl, wo wir einen sehr schönen kleinen SP vorfinden. Nach einer Kaffeepause machen wir uns auf Schusters Rappen auf zur Cachesuche. Da diese hier so eng und relativ einfach gelegt sind, schaffen wir in weniger als drei Stunden vierzehn Stück. Damit haben wir uns im Imbiss neben dem SP eine deftige Brotzeit verdient: Dunkles Bier und schwarzgeräucherte Bauernbratwürste – ein Gedicht!

Samstag, 11. Oktober 2014

Über Nacht ist Karins kleiner Finger ein ganz schön dicker kleiner Finger geworden. Auch die bläuliche Färbung ist weit entfernt von Normalität. Zwar redet Karin ihre Schmerzen ziemlich klein. Aber wir fahren doch lieber erst mal ins Krankenhaus zum Röntgen. Die behandelnde Ärztin meint, dies sei ein typischer Volleyballunfall, wie sie ihn auch schon zweimal hatte. Aber Volleyball mit einem Baumstamm? Zum Glück ist kein Bruch erkennbar, und die Ärztin bzw. die Krankenschwester versorgen Karin mit einer süßen kleinen Schiene und einigen Ratschlägen: vor allem ruhig stellen. Letzteres gelingt Karin nur bedingt. Denn sie will Achim bei den restlichen Holzarbeiten helfen. Trotz dieser „Behinderung“ werden wir zwei bis zum späten Nachmittag fertig und legen jetzt endlich einmal die Füße hoch.

Freitag, 10. Oktober 2014



Jetzt ist der Apfelbaum aber wirklich fällig. Blöderweise steht er sehr nahe an der Grundstücksgrenze und damit an dem gestern ausgebesserten Zaun. D. h. ganz vorsichtig fällen! Achim kappt zunächst ein paar Äste, damit der Baum überhaupt gelegt werden kann. Sonst würde er sich nur auf seine eigenen Äste abstützen. Dann macht Achim den Fällschnitt. Karin versucht durch Drücken ebenfalls die Fällrichtung zu beeinflussen. Hätte sie mal nicht machen sollen. Denn dabei knickt sie sich den linken kleinen Finger ganz böse um. Aber sie ist hart im Nehmen und der Baum liegt, ohne dass der Zaun beschädigt wurde. Dann muss das Holz aufgeräumt werden, damit es anschließend zersägt und ofenfertig kleingehackt werden kann. Doch inzwischen wird es schon wieder Abend und die Arbeit muss unterbrochen werden.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Vor dem Baumfällen ist erst noch Rasen mähen an der Reihe. Da das Grundstück von Achims Vater recht groß ist, bedeutet dies wiederum fast eine Tagesarbeit. Der Rest des Tages geht mit Ausbesserungsarbeiten am Gartenzaun drauf. Zum Glück ist das Wetter gut und das Gras trocken.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Oberfranken 410 km


Wir beginnen unsere diesjährige Bayerntour mit einem Tag Verspätung. Vorgestern Abend hatte Achim die Idee, unseren Anhänger schon mal an unser Womo zu koppeln und die Beleuchtung zu überprüfen. Natürlich funktionierte nicht alles wie erforderlich. Deshalb mussten wir gestern noch einen Werkstatttermin zwischen schieben. Jetzt funktioniert aber alles so wie es soll. Wir laden unsere große Werkzeugkiste mit Kettensäge und sonstigem Kleinkram auf. Das alles brauchen wir, um in Oberfranken einem alten morschen Apfelbaum zu Leibe zu rücken. Dann geht es endlich los. Wir kommen gut voran bis zur A9. Dann meldet der Verkehrsfunk einen Stau – leider ein bisschen zu spät und ein bisschen kleiner als er in Wirklichkeit ist. Auch die Umleitungsstrecken sind nicht mehr empfehlenswert. Ganze drei Lkw stehen wegen einer Panne auf der rechten Spur in einer Baustelle und schaffen es dadurch, den Verkehr so richtig dauerhaft zu behindern. So verlieren wir etwa eineinhalb bis zwei Stunden und kommen an diesem Tag recht spät in Oberfranken an. An Baumfällarbeiten ist nicht mehr zu denken.

Donnerstag, 11. September 2014

Lüneburger Heide 400 km


Nachdem wir die Nacht wieder in Angermünde verbracht haben, geht es jetzt auf die letzte Etappe zurück in die Lüneburger Heide. Fazit: Wir haben ein paar sehr schöne Sonnentage (mit etwas Regen unterbrochen) auf der Halbinsel Hel verbringen können. Das Radfahren und das Cachesuchen hat richtig Spaß gemacht. Auch die Landschaft und die Architektur hat uns stark beeindruckt. Unser eigentlicher Grund, nach Hel zu fahren, das Kiten, war allerdings zumindest für Achims Könnenstufe ein Reinfall. Achthundert Kilometer Hin- und Rückfahrt für eine gute Stunde Kiten ist ziemlich dumm gelaufen.

Mittwoch, 10. September 2014

Deutschland - Angermünde 440 km


Unser Reisetag. Wir verabschieden uns schweren Herzens von Anna und Emil. Die Beiden haben noch etwa eine Woche Zeit. Wir aber kaufen noch ein paar Vorräte (polnischen Schnaps) und fahren gen Westen. Der regnerische Tag macht uns den Abschied etwas leichter. Hel war wirklich schön mit so viel Sonne. Unterwegs gibt Karin ihre letzten Zloty für ein Glas Honig aus, das am Straßenrand angeboten wird. Das Geld reicht zwar nicht mehr ganz, aber die Verkäuferin hat Erbarmen und erlässt uns ein paar Groschen.

An der Grenze wollen wir unsere Viabox wieder los werden. Das Ding hat bei der Hinfahrt an jeder Mautstation einmal gepiept, bei der Rückfahrt immer zweimal. Laut Beschreibung heißt das, es müsste fast leer sein. Ist es aber nicht. Die Abrechnung ergibt, dass wir für die etwa achthundert Kilometer umgerechnet etwa sechs Euro zahlen müssen. Zur Erinnerung: Wir hatten aber dreißig Euro aufbuchen und dreißig Euro Pfand für die Box hinterlassen müssen. Viel Aufwand für glücklicherweise wenig Maut. Aber richtig toll ist die Abgabe der Box selbst. Achim hält auf der Autobahn an der letzten Raststätte, also genau gegenüber der ersten Raststätte, wo er die Box erhalten hat. Bei der Ausfahrt sieht er auch ein Schild, das auf das Viaboxbüro hinweist. Ein einziges Schild – sonst nichts. Daher fragt Achim an der Raststätte nach. Die Dame in der Wechselstube schickt ihn ein paar hundert Meter weiter zur Tankstelle. Dort angekommen gibt es eine weitere Wechselstube. Unmissverständlich verweist diese Dame auf die Raststätte gegenüber, also auf der anderen Autobahnseite, ohne Unterführung, ohne Überführung, aber mit Unfalltendenz.
Auf dem Rückweg übernachten wir wieder in Angermünde.

Dienstag, 9. September 2014

Wir warten auf Wind. Die diversen Vorhersagen geben uns Hoffnung. Doch wir werden enttäuscht. Es reicht gerade eben nicht. Der ein oder andere versucht zwar, seinen Kite in der Luft zu halten, gibt dann aber doch mehr oder weniger frustriert auf. Wir lassen es lieber gleich bleiben. Dafür wollen wir wenigstens an unserem letzten Abend schön Fisch essen gehen. Aber auch das wird schwierig. Die meisten Lokale haben ihre Saison schon beendet. Wir finden noch einen kleinen Imbiss, bei dem wir uns selbst bedienen müssen. Auch die Auswahl ist etwas dürftig. Aber wenigstens schmeckt uns der Fisch.

Montag, 8. September 2014


Wir fahren wieder Richtung Chalupy. In Jastarnia machen wir einen Zwischenstopp. Es ist leider etwas regnerisch. Das Wetter scheint sich zu ändern. Nur der Westwind bleibt immer noch aus. Also wieder kein Kitetag. Trotzdem wollen wir nach Chalupy umsetzen. Nur die Baustelle in Jastarnia hat es in sich. Sie verläuft entlang der Hauptstraße fast durch den gesamten Ort und wird wechselweise durch Ampeln geregelt. Als wir in diese „alternative“ Einbahnstraße einbiegen wollen, weist uns ein Verkehrsschild an, wegen dieser Baustelle eine Nebenstraße in Richtung Chalupy zu benutzen. Die ist zwar für schwere Fahrzeuge gesperrt, aber wegen dieser Baustelle wird dies wohl ignoriert. So quälen wir uns mühsam an parkenden Autos vorbei, rangieren um enge Kurven und bangen bei Gegenverkehr um unsere Außenspiegel. Aber wir kommen durch.

Sonntag, 7. September 2014


Wir packen unsere sieben Sachen wieder zusammen und fahren mit Anna und Emil nach Hel. Auf einem kostenpflichtigen Parkplatz treffen wir einen netten Wächter an, der auch ein wenig Deutsch spricht. Für die Stunde will er zunächst fünf Szloty, dann vier Szloty. Schließlich einigen wir uns auf eine Übernachtungspauschale von zwanzig Szloty (etwa fünf Euro).
Dann radeln wir los, um Caches zu suchen und dabei Hel kennen zu lernen. Der erste Cache führt uns ins Zentrum zu einem Mönchskloster. Der Zugang ist für Besucher frei – jedenfalls in den Garten. Nur den Cache finden wir nicht so leicht. Ein Mönch geht schweigend aber lächelnd an uns vorbei. Er weiß mit Sicherheit, was wir suchen. Dann hat Achim eine Idee und sieht einen Briefkasten im amerikanischen Design, der aber an der Innenseite des Zaunes für einen Briefträger unzugänglich platziert ist. Als Achim diesen Briefkasten näher untersuchen will, kommt ein zweiter Mönch vorbei und spricht Achim freundlich an. Zwar versteht Achim kein Wort, fasst seine Äußerungen aber als Ermunterung auf und öffnet den Briefkasten. Der Cache ist gefunden. Dann beim zweiten Cache eine Enttäuschung. Ein ehemaliges Militärgebiet versperrt uns den Zugang zum Cache. Der Wächter am Eingang lässt sich nicht erweichen, obwohl nicht ganz ersichtlich ist, was er eigentlich noch bewacht. Vielleicht versteht er uns auch nicht richtig.

Wir entschließen uns, erst einmal den dritten Cache anzugehen. Der befindet sich in einem ehemaligen Bunkergelände aus dem zweiten Weltkrieg und ist recht leicht zu finden. Nur die vielen Muggels stören ein wenig.

Jetzt machen wir aber doch noch einen Anlauf zum zweiten Cache, diesmal von einer anderen Richtung aus. Hier müssen wir erst durch einen Wald fahren, dann die Fahrräder abstellen und ein paar hundert Meter am Strand entlang marschieren. Schließlich treffen wir auf ein altes Schiffswrack am Strand. Dort soll der Cache sein. Nur ist die Beschreibung nicht besonders gut. Auch unsere Handynavis sind beim dem vielen rostigen Eisen keine große Hilfe. Wir wollen fast aufgeben, als Emil in das Wrack hineinkriecht und fündig wird.

Nach Rückmarsch und Rückfahrt nach Hel gönnen wir uns alle zur Belohnung ein schönes Eis. Dann radeln wir an die Landspitze von Hel, wo wir einen herrlichen Sandstrand vorfinden, auf dem sich viele Polen offensichtlich wohl fühlen.
Zurück am Womo legen wir einen Fernsehabend ein und freuen uns über das EM-Qualifikationspiel unserer Fußballnationalmannschaft gegen Schottland, das sie mit 2:1 gewinnt. Nur dass sich Markus Reus schon wieder verletzt ist echt doof.

Samstag, 6. September 2014

Am Morgen treffen Bekannte von Anna und Emil ein. Sie sind von Berlin gekommen. Nach ein bisschen Klönschnack fahren wir alle zum nächsten CP. Die beiden Berliner wollten sowieso dorthin und wir müssen auch mal komplett ver- und entsorgen. Nur die Platzsuche ist nicht ganz so einfach. Viele Stellen sind mit weichem Sand bedeckt. Für schwere Wohnmobile nicht besonders attraktiv. Karin und Anna suchen aber schöne passende Plätze aus, zwar nicht ganz am Strand, aber dafür eben, fest und nicht weit von den sanitären Anlagen.
Die Berliner machen es anders. Sie fahren so weit wie möglich an den Strand und fahren sich fest. Zwei freundliche Polen kennen das Dilemma. Sie helfen uns mit einem geländegängigen Fahrzeug aus und ziehen den Havaristen heraus. Emil und Achim machen die Womos wieder autark, während Karin und Anna ein paar Wäschestücke waschen. Dann gönnen wir uns alle eine ausgiebige Dusche. Zum Kiten kommen wir wieder nicht. Der Wind ist weiterhin zu schwach.
Nur einer der beiden Berliner hat etwas Spaß mit einem großen 16er Kite und einem riesigen Brett, genannt Berta. Andere Kiter sind nicht so erfolgreich. Sie werden vom zwar schwachen aber eben ablandigem Wind immer weiter hinaus auf das offene Wassser gezogen, so dass sie nur mit Mühe wieder zurück kommen. Ein Kiter muss sogar von einem Boot zurück geholt werden. Er ist zu weit getrieben und aus dem Stehbereich heraus gekommen.

Freitag, 5. September 2014

Das Sommerwetter hält an. Nur der Wind schwächelt. Also auf zur nächsten Cachesuche. Wir fahren wieder westwärts. Diesmal ein bisschen ins Inland. Den Cache finden wir an einem sehr schön gepflegten Friedhof.
Sogar ein Gedenkstein für den verstorbenen polnischen Papst Karol Wojtyla ist dort aufgestellt. Auf der Rückfahrt schauen wir uns noch ein bisschen an einem Ostseestrand um, kaufen ein paar Lebensmittel und setzen uns am Womo wieder in die Sonne.

Donnerstag, 4. September 2014


Wieder ein schöner Tag. Diesmal mit etwas Wind parallel zum Strand. Achim überlegt eine Weile und entscheidet sich dann, das Kiten wenigstens zu versuchen. Zusammen mit Emil geht er auf das Wasser und hat doch einige Zeit Spaß, bis der Wind wieder ablandig dreht und abnimmt. Also machen beide lieber Schluss und genießen die Sonne. Am Abend wird gegrillt. Herrlich und lecker!

Mittwoch, 3. September 2014

Wir schauen uns den Hafen von Jastarnia an
und werden Zeuge, wie ein Kutter mit einem großen Kran zu Wasser gelassen wird. Ist schon ein Schauspiel.
Dann beschließen wir, es doch noch einmal mit Chalupy zu probieren. Vielleicht kann Emil wenigstens dort kiten und vielleicht wird die Nacht diesmal ruhiger. Zunächst kommen wir fast gar nicht weg. An der Ausfahrt von unserem Parkplatz wird gebaut. Wir wühlen uns durch den Sand und kommen zum Glück durch. Dann biegen wir auf die Hauptstraße ab. Die ist jetzt einspurig durch Ampeln geregelt. Wir fahren ein paar Autos hinter Emil. Der stellt sich hinter einem Baufahrzeug mit Leerrohren an. Die Leerrohre werden quer zur Fahrbahn transportiert. Überholen unmöglich. Dann biegt das Baufahrzeug ab. Dummerweise hat sich offensichtlich während dieser Schleichfahrt die Ampel der Gegenrichtung auf Grün gestellt, so dass wir jetzt vor vielen Autos stehen. Nichts geht mehr. Wir haben die kürzere Strecke zum nächsten Abzweig. Also fahren wir siebzig Meter rückwärts, lassen den Gegenverkehr vorbei und können dann selbst die Baustelle bis zum Ende passieren. Wir kaufen im nahen Supermarkt ein. Emil will an der dortigen Tankstelle Wasser bunkern. Vor zwei Tagen ging es auch noch. Jetzt nicht mehr. Der Grund wird ihm vom Tankwart wahrscheinlich auf Polnisch genannt und deshalb für immer verborgen bleiben. In Chalupy genießen wir den windarmen aber sonnigen Tag und freuen uns auf das Freundschaftsfussballspiel Deutschland gegen Argentinien. Vor 52 Tagen hatte unsere Mannschaft dieses Duell gewonnen und war Weltmeister geworden. Mehr schreiben wir dazu lieber nicht.

Dienstag, 2. September 2014

Ziemlich müde machen wir uns auf zu einer Fahrrad- und Cachetour in westlicher Richtung. Wir werden auch (mehrheitlich) fündig: Emil 2, Anna 2, Karin 1, Achim 0. Nach dieser Anstrengung genießen wir die Einkehr in einem Fischrestaurant, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Bei der Cachesuche sehen wir sehr viel Schönes, u. a. einen herrlichen Strand.
Außerdem tolle und gepflegte Gärten, Friedhöfe und Gedenksteine. Die Polen scheinen ihr Land zu lieben und zu pflegen. Wir setzen wieder um nach Jastarnia. Auf dem Weg „bewundern“ wir einen Polen bei einem ganz außerordentlichen Überholmanöver: Wir fahren in einer geschlossenen Ortschaft knapp 50. Ein Pkw überholt trotz doppelt durchgezogener Linie zuerst mich und dann den vor mir fahrenden Emil an einem Zebrastreifen mit Trenninsel auf der Straße, wobei er den Fahrtrichtungspfeil völlig ignoriert. Der Gegenverkehr stört auch nicht besonders. Ist ja noch genug Platz. In Jastarnia sind gerade Schausteller eines beendeten Jahrmarktes dabei, ihre Gefährte zur Abreise fertig zu machen. Wir finden trotzdem noch etwas Platz für unsere Womos. Als die Schausteller aufbrechen, lassen sie zwei völlig heruntergekommene Wohnwagen zurück. Ob die wohl noch abgeholt werden? In der Nacht gegen ein Uhr schaut sich ein Pärchen einen der Wohnwagen genauer (auch von innen) mit Taschenlampe an, entscheidet sich aber dann doch, lieber im Auto zu nächtigen. Ach ja. Die Lichtmaschine hat unsere Verbraucherbatterien wieder einmal nicht geladen.

Montag, 1. September 2014

Chalupy


Die Windrichtung ist wieder ablandig. Wir setzen ein paar Kilometer um nach Chalupy.
Dort ist es aber auch nicht besser. Emil als erfahrener Kiter probiert sein Glück trotzdem, gibt aber dann doch auf. Der Wind ist einfach zu schwach.
Zumindest ist Achim einmal in seinen Neoprenanzug gestiegen, um Emil beim Starten und Landen des Kites zu helfen. Wir machen lieber einen kleinen Spaziergang zur Ostseeseite. Dort gibt es einen herrlichen Sandstrand. Als kleines Trostpflaster findet Achim nach langer Zeit mal wieder einen Cache. Zurück am Womo lassen wir den Tag ausklingen. Leider tun das auch andere Menschen nicht weit von uns. Jedenfalls dreht irgend jemand von etwa halb Zehn abends bis etwa um Zwei in der Nacht die Mucke auf, was uns nicht an Schlafen denken lässt.

Sonntag, 31. August 2014


Wir bekommen etwas Regen während der Nacht. Auch ist es recht windig. Deshalb fahren wir lieber unsere Satellitenantenne ein. Reine Vorsichtsmaßnahme. Am Morgen ist alles wieder gut. Leider ist der Wind aber weg bzw. weht schwach aus Ost und damit aus der falschen Richtung – nämlich ablandig. So muss Achim sein eigentliches Ziel, hier auf Hel endlich wieder ein bisschen zu kiten, vorerst vertagen. Also bleibt nur ein kleiner Spaziergang am Ufer entlang und das immer schöner werdende Wetter genießen. So langsam stellt sich eine Art Mittelmeerfeeling ein.

Samstag, 30. August 2014


Als erstes heute Morgen geht Achim am Automaten Geld ziehen. Der verlangt stolze 7,5 % Gebühr. Die kann Achim zwar auch ablehnen, aber dann bekommt er keine Zloty. In der Information der Gemeinde erfährt er, dass die Saison beendet ist und er deshalb keine Parkgebühren mehr zu bezahlen braucht. Gute Nachricht. Zurück am Womo legt sich Achim unter dasselbe und untersucht die fehlgeschlagene Reparatur an der Lichtmaschine. Jetzt funktioniert sie plötzlich wieder richtig und lädt die beiden Versorgungsbatterien. Da scheint wohl ein Wackelkontakt im Kabel zu stecken. Das ist nicht gut.

Freitag, 29. August 2014

Polen - Hel - Jastarnia 440 km

Wir testen noch kurz die Ladung unserer Batterien, entsorgen an der Kläranlage und nehmen entgültig Kurs auf Polen. Das Stück Autobahn von Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern kann man eigentlich nicht Autobahn nennen. Es ist einfach grausam, eine Tortur für Mensch und Material. Solche Schlaglöcher dürften nicht sein. Achim traut sich wirklich nur, ganz ganz vorsichtig zu fahren. Dennoch stellen wir später fest, dass wir eine Radkappe verloren haben. Wahrscheinlich genau auf dieser Strecke. Zudem versagt auch wieder die Ladung der Versorgungsbatterien. Die Rüttelstrecke hat die provisorische Reparatur von gestern zunichte gemacht. Zum Glück haben wir nicht mehr allzu weit. Wir hoffen, dass unsere gefrorenen Vorräte die restliche Strecke überstehen. An der ersten Raststätte in Polen müssen wir zunächst eine Viabox besorgen. Das klappt relativ einfach, wenn auch der Schreibkram sehr umfangreich ist. Dabei ist es gar nicht so leicht, zu erkennen, dass der eine Teil in Polnisch, der andere in Englisch ist – und das jeweils pro Absatz im Wechsel. Nach gefühlten einhundert Unterschriften und zwei Visaabbuchungen (30 € Pfand für die Box und 30 € Mautvorschuss) können wir das Gerät in Empfang nehmen, an der Windschutzscheibe anbringen und mit häufigem Piepen des Gerätes weiter fahren. Nun ein paar Worte zu den Straßen in Polen. Wir wurden davor von verschiedenen Seiten gewarnt. Aber wir werden positiv überrascht. Zwar gibt es auch hier das ein oder andere Schlagloch und auch ein paar Bodenwellen. Aber im Vergleich zu unseren deutschen Strecken können wir nicht klagen. Inzwischen müssen wir uns wohl eher für unsere eigenen Straßenzustände schämen. Natürlich können wir nur von unserer Route berichten.
Ein Restaurant am Wegesrand
Auch finden wir es toll, dass es in diesem dünnbesiedelten Land immer wieder kleine Abzweigungen gibt, wo die Menschen die teilweise mehrspurigen Straßen verlassen können, um im angrenzenden Wald eine Pause einzulegen oder spazieren zu gehen. Was uns aber doch auffällt: Geschwindigkeitsbegrenzungen und (auch doppelt) durchgezogene Linien sowie Überholverbotsschilder scheinen bei vielen Polen nur eine Diskussionsgrundlage zu sein. Schließlich erreichen wir unser Ziel, die Halbinsel Hel. Wir treffen uns mal wieder mit unseren Freunden Anna und Emil, die uns schon in Jastarnia erwarten.

Donnerstag, 28. August 2014

Angermünde 400 km


Unsere Polentour führt uns zunächst  bis Angermünde, wo wir für unsere erste Übernachtung Halt machen. Der SP ist ganz nett, direkt an der Stadtmauer, ruhig und sogar kostenfrei. Nur Strom und Wasser kosten natürlich Geld. Leider haben wir gleich eine Panne.
Unsere Lichtmaschine lädt nur die Fahrzeugbatterie, nicht aber unsere beiden Versorgungsbatterien. Auch der Kühlschrank wird während der Fahrt nicht gekühlt. Achim sucht und findet die Ursache. Das Referenzkabel an der Lichtmaschine, das dem Eurarelais die notwendig anliegende Spannung signalisieren soll, hat einen Knick in der Leitung. Ohne anständiges Werkzeug und ohne Fahrzeuggrube weiß Achim aber nun auch nicht weiter. Also ruft er den ADAC. Der schickt einen freundlichen Pannenhelfer, der auch sein Bestes gibt. Achim steuert noch einen Kabelverbinder bei, und dann funktioniert das Teil (vorerst) wieder.

Mittwoch, 6. August 2014

Lüneburger Heide 200 km

Gestern hatten wir einen wunderschönen Tag mit Freunden auf dem SP in Großenbrode. Nach ein paar Wochen Norwegen und Schweden gab es sehr viel zu erzählen. Heute ist nun unser letzter Tag dieser Reise. Wir verabschieden uns und fahren noch etwa zweihundert Kilometer in unsere Heimat in die Lüneburger Heide. Dort heißt es, Post sortieren und bearbeiten, Garten und Haus warten und – die nächste Reise planen.

Fazit: Norwegen (und auch Schweden) waren toll. Wir hatten auch mächtig Glück mit dem Wetter - wie uns viele Skandinavienkenner versichern. Wenn wir nicht so neugierig gewesen wären, hätten wir an vielen Plätzen auch gerne länger bleiben können. Gerade für Wohnmobilisten ist es ein Paradies. Zwar gibt es hier und da auch Verbote und Beschränkungen, aber im Großen und Ganzen hatten wir es nirgendwo sonst in Europa bisher so einfach, einen schönen und legalen Tages- und Übernachtungsplatz zu finden. Auch die VE war nie ein Problem. Der Straßenzustand auf unseren fast fünftausend Kilometern war fast durchweg besser als hier Zuhause, nur die Steigungen und Engpässe werden wir nicht wirklich vermissen, den anschließenden Ausblick aber schon. Eine Überraschung steht uns noch aus: Die automatische Mautrechnung wird irgendwann in unserem Briefkasten landen. Wir hoffen, dass wir dann unser Fazit nicht noch einmal überdenken müssen.

P.S. 06.10.14:  Heute bekamen wir Post aus England: DIN A5, schaute sehr nach Werbung aus und wäre beinahe im Papierkorb gelandet, zumal der Absender auf der Rückseite "Direct link ww ltd" schon sehr nach Spam aussah. Es war die (eine?) Mautrechnung von Norwegens Straßen. Eine englische Firma namens "Euro Parking Collection EPCplc" bekam offenbar die Mautdaten, verschaffte sich über das deutsche Kraftfahrbundesamt unsere Adresse und fordert uns zum Inkasso auf. Es lebe unser Datenschutz! Während diese Rechnung fast zwei Monate nach unserer Reise eintraf, haben wir als Zahlungsziel ganze zwölf Tage. Gut dass wir ausnahmsweise mal Zuhause waren, sonst stünde uns vermutlich der Ärger mit Mahnungen usw. ins Haus. Zwei Aspekte waren aber doch erfreulich: Wir konnten unser Womo von vorn und von hinten auf mehreren Bildern betrachten und so die Funktion der Beleuchtung kontrollieren und die Mauthöhe war nicht so schlimm wie befürchtet.

P.P.S. 30.10.14: Dito 06.10.14. Kleiner Nachzügler an Maut. Wenn es denn der letzte war?

Montag, 4. August 2014

Rödby (Dänemark) – Puttgarden (Deutschland)- Großenbrode 300 km

Heute ist unser letzter Tag in Schweden. Wir haben uns den Wecker auf sieben Uhr gestellt. Achim ist aber schon um sechs Uhr wach. Wahrscheinlich hat ihn der Regen geweckt. Der will uns wohl den Abschied leichter machen. Wir fahren zur Fähre nach Helsingborg und setzen schnell nach Helsingör in Dänemark über. Bei Kopenhagen erwischt uns ein wahrer Regenguss. Wenn hier ein Parkplatz in Sicht wäre, würden wir anhalten, Pause machen und warten, bis das Unwetter vorbei ist. So aber müssen wir irgendwie durch. Einige Pkws warten auf dem Pannenstreifen ab. Für uns ist der jedoch zu schmal. Einige Kilometer weiter südlich wird das Wetter wieder besser. Bei Farö kommt sogar die Sonne raus. Dort finden wir auch einen schönen Parkplatz zur Kaffeepause. Die hätten wir mal lieber an der Fähre in Rödby machen sollen. Hier müssen wir nämlich ziemlich warten. Es wird uns ein ewiges Rätsel bleiben, wonach sich die Reihenfolge richtet, wer auf die Fähre fahren darf und wer warten muss. D. h. wir wissen, dass wir zu denjenigen gehören, die warten müssen. Irgendwann lässt man uns dann aber doch auf die Fähre und wir kommen in Puttgarden auf Fehmarn an. Hier brummt der Bär. Ganz Deutschland hat Urlaub und macht den auch genau hier. Wir fahren auf einem Schleichweg nach Burg zum Aldi, kommen kaum auf den Parkplatz und haben Mühe eine Parkbucht für uns zu finden. Im Aldi ist es noch voller. Ganz Deutschland kauft ausgerechnet jetzt dort ein. Während Achim sich an der Kasse anstellt, geht Karin nebenan zu Edeka, um weiter einzukaufen. Dort kommt sie kaum durch die Gänge. Dann haben wir es geschafft und wollen nur noch weg, was auch nicht viel einfacher ist. Stau auf der ganzen Insel. Schließlich schaffen wir es bis Großenbrode. Aber auch hier brummt zumindest ein kleiner Bär. Mit Müh und Not ergattern wir noch einen SP. Hoffentlich entspannt sich morgen die Lage, denn dann wollen wir uns mit Freunden zum Grillen treffen. Heute „begnügen“ wir uns erst einmal mit einem Restaurantbesuch und lecker Fisch.

Sonntag, 3. August 2014

Bastad – Mellbystrand 40 km

Wir werden durch heftigen Donner und Vögelgetrappel auf unserem Womodach geweckt. Das Gewitter verzieht sich aber schnell wieder. Dafür nisten sich die Vögel bei unserem Nachbarn ein. Der hatte wohl seinen Müll in einem Plastikbeutel außen am Womo deponiert. Die Vögel rupfen alles auseinander, um sich die Reste zu holen. Es schaut aus wie auf einer Müllhalde. Da kein Wind aufkommt, bleibt das auch so, bis unser Nachbar aus dem Womo steigt und alles aufsammelt. Kann passieren. Wir wollen noch ein Stück näher zur Fähre fahren. Der nächste Ort mit SP heißt Bastad. Aber das ist wohl nichts für uns. Der Tagesparkplatz am Wasser ist häßlich und kostenpflichtig und der weit entfernte SP ebenfalls. Zudem liegt er an einer lauten Durchgangsstraße und ist sehr schräg angelegt. Daher fahren wir wieder in die Richtung, aus der wir kamen und suchen uns einen kleinen Badeparkplatz, um uns abzukühlen. Der Strand ist so groß, dass wir schon fast wieder trocken sind, wenn wir zurück am Womo ankommen. Dort machen wir Kaffeepause und müssen uns der vielen kleinen aber nervigen Gewitterfliegen erwehren. Also nichts wie zurück nach Mellbystrand. Dort gefällt es uns weitaus besser. Nur mit der Markise und dem Draußensitzen haben wir Probleme. Die Gewitter necken uns dauernd. Mal ziehen sie auf, dann doch vorbei, dann wieder treffen sie uns mit kurzen Schauern. So bleiben wir einige Zeit in Bewegung. Selbst die Gewitter bringen keine rechte Abkühlung. Wir nutzen fast jede Pause aus, uns vor das Womo zu setzen, weil es außerhalb des Womos eine Nuance kühler ist. Gegen Abend beruhigt sich das Wetter aber wieder. Nur einer unserer Nachbarn wird nervös, als eine Alarmanlage eines Womos loslegt. Eine richtig nette Melodie, schön abwechselnd in Takt und Tonart, dazu blinken alle Lichter. Das ganze ist recht hübsch anzusehen und anzuhören, vor allem, weil unser Nachbar erst nach geraumer Zeit merkt, dass es seine eigene Alarmanlage offensichtlich mit einem Fehlalarm ist. Schließlich rafft sich Frau Nachbar auf und schaltet die Anlage aus. Nun kehrt wieder Ruhe ein.

Samstag, 2. August 2014

Varberg Strand – Falkenberg – Mellbystrand 140 km


Und weiter geht es Richtung Süden. Gleich am ersten Autobahnparkplatz können wir offiziell und legal unseren Kloinhalt entsorgen. Dann fahren wir an den Strand von Varberg. Dort ist es sehr schön, aber auch sehr voll. Varberg ist halt doch etwas größer. Es gibt einen offiziellen SP für 150 SEK. Der ist aber voll und wird wohl an einem Samstag auch nicht leerer. Dahinter gibt es noch einen großen staubigen Parkplatz, der aber nur tagsüber benutzt werden darf. Nachts kostet es angeblich um die 600 SEK, wenn man von der Polizei angetroffen wird. Das ist uns dann doch zu viel. Wir fahren weiter nach Björkäng. Dort ist auch neben einem CP ein großer Strandparkplatz mit festem Wiesenuntergrund. Das sagt uns schon mehr zu. Auch weil wir hier nichts zahlen müssen. In Deutschland wäre neben der lästigen Kurtaxe auch eine saftige Parkgebühr angefallen. Hier in Schweden (wie auch in Norwegen) geht man davon aus, dass der Strand und das Meer für Jeden zugänglich sein muss. Wir finden das einfach klasse.
 Wir können dort faulenzen, dem Treiben am wiederum riesigen Strand zusehen und auch – man glaubt es kaum – Kiter und Windsurfer beobachten.
 Schade, dass wir kein Material mitgenommen haben. Aber wir wollten unsere Zuladung nicht über Gebühr strapazieren. Am Abend müssen wir leider wieder weiter, weil das Übernachten (wegen dem CP nebenan?) hier nicht erlaubt ist. Wir hoffen auf einen SP im nächsten Ort Falkenberg, werden aber enttäuscht. Auch hier Verbotsschilder zum Übernachten. Also beißen wir in den sauren Apfel und fahren weiter. Die Autobahnparkplätze unterwegs sagen uns nicht richtig zu. Meistens zu laut. Erst in Mellbystrand werden wir fündig. Den Platz haben wir zwar in keiner Liste. Aber trotz Campingverbot ausserhalb von Campingplätzen finden wir einen großen Parkplatz, auf dem schon viele Womos und auch Wohnanhänger (teilweise campingähnlich) stehen. Wir fragen eine Womobesatzung, ob das hier ein kostenpflichtiger CP ist. Nein, es ist ein kostenloser Parkplatz. Wenn das so stimmt, mögen wir Mellbystrand.

Freitag, 1. August 2014

Kungsbacka – Frillesas – Tjolöholmsslot 170 km

Gegen Morgen werden wir zuerst durch Regen und dann von der Müllabfuhr geweckt. Dass es regnen soll, haben wir schon dem Wetterbericht entnommen. Wegen der Müllbehälter haben wir auch etwas abseits derselbigen geparkt. Aber warum die Müllbehälter immer dann geleert werden, wenn wir nebenan schlafen, wird ein Geheimnis bleiben. Dann fahren wir weiter Richtung Süden, über Göteborg und Kungsbacka, wo wir entsorgen. Damit haben wir einen Kreis geschlossen, denn hier waren wir schon am Anfang der Reise. Genauso machen wir auch weiter. Wir verbringen den Nachmittag in Frillesas am Strand (wie am Anfang der Reise), nur dass Achim sich doch tatsächlich mal ins Wasser traut. Gegen Abend fahren wir (wie am …) zu „unserem“ Waldparkplatz bei Tjolöhalmsslot. „Unser“ ist nicht ganz richtig. Es steht schon ein deutsches Womo dort.

Donnerstag, 31. Juli 2014

Sikhall – Vänersborg 110 km

Wir müssen zugeben, dass wir uns noch einen faulen Tag in Amal gegönnt haben. D. h. nicht ganz faul. Wir haben immerhin einen Cache bei der Touristeninformation gesucht und gefunden. Dann aber waren wir doch wieder ganz faul. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist nicht mehr ganz so beständig. Deshalb heißt die Devise: Sonne ausnutzen. Heute aber brechen wir wieder auf und fahren die Westküste des Vänern entlang. Der erste angesteuerte Badeplatz ist nicht schlecht. Aber die Luft steht dort und die Mücken sind auch aktiv. Es ist halt etwas schwül geworden. Unser nächster Anlaufpunkt verliert sich in engen Sträßlein. Beim Umkehren spricht ein Schwede Karin an und bietet uns sogar an, auf seinem Grundstück zu parken, wenn wir zum Strand laufen wollen. Alternativ empfiehlt er uns wenige Kilometer weiter einen großen Parkplatz mit Badestrand. Wir bedanken uns artig und fahren den Tipp in Sikhall an. Der Mann hatte recht. Der Parkplatz ist auch für uns groß genug. Es ist auch Platz. Wahrscheinlich wegen des wechselhaften Wetters. Wir machen erst einmal Kaffeepause. Dann wollen wir unsere Stühle aus dem Womo holen, als es anfängt zu regnen. Dadurch wird der Platz fast komplett leer. Wir machen es uns im Womo gemütlich und harren der Dinge. Nach einiger Zeit hört der Regen auch wieder auf. Achim macht einen Strandspaziergang und entdeckt einige Surfausrüstungen, aber ohne Besitzer.
 Kurze Zeit später ändert sich das. Die Surfer gehen auf das Wasser, einschließlich einem Kiter. Wir holen jetzt doch noch unsere Stühle und setzen uns an den Strand, um die Wassersportler zu beobachten. Da der Wind anfangs doch recht mäßig ist, hat vor allem der Kiter seinen Spaß. Die (Wind-) Surfer müssen sich noch ein wenig gedulden. Dann reicht es aber auch für sie. Gegen Abend werden alle müde und auch wir packen unsere Sachen und fahren ein paar Kilometer weiter nach Vänersborg. Dort entscheiden wir uns für einen normalen Parkplatz,
 schauen uns aber auch den offiziellen SP an. Der kostet ohne Strom stolze 160 SEK, mit Strom 200 SEK. Zur Erinnerung: In Amal haben wir ohne Strom 100 SEK gezahlt, mit wesentlich schönerem Ambiente. Man kann nicht immer alles haben.

Noch ein kleiner Nachklapp: Als wir in Amal gestartet sind, wollte uns unser Navi so schicken:
Ich schwöre, dass ich kein Amphibienfahrzeug habe und in den Einstellungen des Navis auch ganz deutlich "Womo" ohne jede Schwimmfähigkeit angegeben habe.

Dienstag, 29. Juli 2014

Amal 20 oder auch 90 km

Heute verlassen wir Säffle und fahren nach Amal, gerade mal zwanzig Kilometer südlich. In der Touristeninformation erkundigen wir uns über den SP, besichtigen ihn und beschließen, erst einmal die Gegend zu erkunden. Vielleicht finden wir wieder so einen schönen Badeplatz wie gestern. Der erste würde zum Parken taugen, aber nicht zum Schwimmen. Zu viel Gras und Schilf. Der zweite ist schöner zum Baden, aber für unser Womo zu beengt. Der dritte existiert gar nicht wirklich. Hier gibt es nur einen kleinen Bootsanleger. Also fahren wir wieder zurück nach Amal auf den SP. 
Hier können wir uns neben unser Womo in die Sonne setzen und wahlweise auf den Vänern schauen
 oder auf das bunte Treiben im und am Bootshafen.
Alles malerisch. Man könnte glauben, man ist am Mittelmeer. Nur dass es dort wohl ungemein schieriger ist, einen so schönen SP zu finden.

Montag, 28. Juli 2014

Cachen und Baden in Säffle


Beim Frühstück kommen wir auf die Idee, es mal wieder mit Cachen zu versuchen. Während unserer Norwegentour hatten wir so häufig schlechtes Internet, dass wir uns die Mühe sparten, Caches herunterzuladen. Vorplanung war auch nicht möglich, da wir unsere Route nach Lust und Laune festlegten. Leider funktioniert das Herunterladen auch hier nicht. Achim hat aber einen Hinweis auf ein Update. Da unser Internetkontingent sowieso bald ausläuft, lädt Achim das Update herunter und – siehe da – die Caches lassen sich auch wieder herunterladen. Zwei in der Nähe unseres SP wählen wir aus. Der erste ist gar nicht so einfach, aber genial. An einem Stromverteiler hat jemand ein Entlüftungsgitter so angebracht, dass man glaubt, es gehöre zum Kasten. In Wirklichkeit verbirgt sich der Cache aber dahinter. Der zweite Cache wird zur Enttäuschung. Die Koordinaten schicken uns an einer Schleuse mitten ins Wasser. Das hilft uns nicht wirklich. Wir lesen die Kommentare. Dort steht, dass die Koordinaten ungenau sind. Der Schleusenwärter könne helfen. Leider ist der nicht anwesend. Nach einiger Zeit ziemlich sinnlosem Suchen geben wir auf. Allerdings hat die Sucherei doch noch etwas Gutes. Karin findet neben der Schleuse auf einer Hinweistafel eine Information auf einen Badeplatz in der Nähe. Dort fahren wir hin und haben Glück. Die Zufahrt ist auch für unser Womo machbar. Wir finden sogar ein schattiges Plätzchen für unser Womo.
Dann stürzen wir uns in Sichtweite des Womos in die Fluten; mit anschließendem Rösten. Gegen Abend füllt sich dieser „Geheim“ (?) - Platz zusehends. Dann packen wir zusammen. Unsere Befürchtung, es könnten uns ein paar Pkws zugeparkt haben, bewahrheitet sich nicht. Nette Schweden. Nun wollen wir aber auch nicht mehr weiter. Wir fahren die etwa sieben Kilometer wieder zurück zu unserem gestrigen SP.

Sonntag, 27. Juli 2014

Säffle 110 km

Gestern haben wir einen ganz faulen Tag eingelegt, sind auf dem CP geblieben und haben gebadet, sowohl im See als auch in der Sonne. Obwohl Achim sich unter der Markise verkrochen hat, ging ein Sonnenbrand an ihm nicht vorbei. Bei ihm kann die Sonne wohl um die Ecke brennen. Heute geht es aber wirklich weiter. Wir wollen endlich an den Vänern, einen großen See, eigentlich schon ein Binnenmeer. Dafür fahren wir etwa einhundert Kilometer östlich bis Säffle. Dort steuern wir einen Badeplatz an, den wir aus einem Prospekt der Touristeninformation haben. Gleich ein Reinfall. Kurz vor dem Ziel geht es auf einer Schotterpiste mit vielen tiefen Löchern steil bergab. Runter kämen wir zwar, aber ob wieder hoch ist die Frage. Karin lotst Achim beim Rückwärtsfahren. Hier hat er ja schon einige Übung (Gegenverkehr mit Bus in Norwegen). Dann fahren wir direkt nach Säffle zur Touristeninformation. Aber da gibt es auch kein anderes Material. Also weiter ausprobieren. Der nächste Badeplatz ist aber schon von vornherein unerreichbar. Ein Schild „Gesperrt für Kraftfahrzeuge aller Art“ verweigert uns die Zufahrt. Einen Badeplatz haben wir noch. Der liegt aber bei einem Campingplatz. Da kommt „wildes“ Übernachten nicht so gut. Außerdem wäre der Parkplatz voll in der Sonne, was bei der Hitze auch keinen Spaß macht. Daher entschließen wir uns, auf einen offiziellen SP in Schäffle zu fahren. 
Der ist nicht einmal schlecht. Er liegt ganz nett am Yachthafen. Nur die Stromsäulen sind abgesperrt, was uns aber nichts ausmacht. Dafür scheint er kostenlos zu sein – zumindest noch. Dort suchen wir uns ein möglichst schattiges Plätzchen und genießen die Natur bis uns ein aufziehendes Gewitter mit kräftigem Regen ins Womo treibt.

Freitag, 25. Juli 2014

Schweden Täckefors – Sandaholm 210 km

In Kongsberg können wir bei der Shell Express entsorgen und auch versorgen. Nur wollen wir hier auch tanken, um unsere letzten NOK los zu werden. Dabei müssen wir erfahren, dass das Express für bargeldlos steht. Also weiter. Wir finden doch noch eine Tankstelle, die Bares nimmt und Achim tankt ganz langsam und angemessen, um die letzten Kronen auch genau zu treffen und ja nicht zuviel zu tanken, denn sonst müsste er doch die Kreditkarte zücken. Dann tauchen wir hinab in den Fjordtunnel bei Drammen. Sieben Prozent Gefälle, low gear! Im Tunnel merkt man nur am Tacho, dass es bergab geht und wie schnell man wird. Selbst im dritten Gang bei erlaubten Siebzig hat die Motorbremse ganz schön zu tun. Unten angekommen dauert es gar nicht lange bis der Anstieg beginnt. Wahrscheinlich auch wieder so um die sieben Prozent. Der dritte Gang schafft die Siebzig natürlich nicht, und die Kühlwassertemperatur steigt auch wieder an, bleibt aber in einem vernünftigen Rahmen. In Schweden machen wir erst einmal eine kleine Kaffee- und Verschnaufpause. Dann holen wir uns in einer Touristeninformation Material über den Vänern-See. Einige Kilometer weiter bei Sandaholm sehen wir einen CP, einen See und einige Womos am CP. Da haben wir keine Lust mehr zu fahren, aber sehr viel Lust auf den See.