Donnerstag, 22. November 2018

Figueira 2. Tag

Heute endlich “Easy Going”. Deshalb mal a bisserl Statistik. Das fängt schon am frühen Morgen, also so gegen acht Uhr Ortszeit an. Das Außenthermometer zeigt 12° an. Kalt? - Das ist relativ. In unserer Heimat in der Lüneburger Heide sollen es 0° sein, meldet Wetteronline. Gegen Mittag, etwas Regen, noch keine Sonne, sind es hier schon 14°, in der Heide aber erst 1°. Die Temperatur wächst hier also doppelt so schnell. Das nennt man dann Statistik.

Ein kleines Resümé über unsere Fahrt hierher (Ruhe- und Aufenthaltstage ausgeklammert):
Deutschland haben wir mit einem Abstecher über Oberfranken in 2 Tagen auf 1210 km durchquert. Für Frankreich haben wir aber 4 Tage für 1130 km gebraucht. Spanien kostete uns 2 Tage für 810 km und Portugal ebenfalls 2 Tage für 440 km (alles gerundet). In der Summe haben wir also 10 Tage auf der Bahn verbracht und dabei 3590 km geschrubbt. Das sind pro Tag nicht mal 360 km im Durchschnitt. Klingt wenig, ist aber doch schon eine ganze Menge. Man muss bedenken, dass es ja nicht nur die reine Fahrzeit bzw. Fahrstrecke ist. Jeden Tag heißt es, das Fahrzeug fahrfertig machen, also alles auf- und wegräumen, ver- und entsorgen, vom Landstrom abnabeln, evtl. von den Keilen fahren, Windschutzscheibe putzen, nächstes Ziel und Route planen, unterwegs einkaufen, tanken, am Ziel schauen, ob es geeignet ist, laut, leise, voll, leer, ggf. Ersatzziel und -route planen, auf dem Platz einrichten. Wenn wir das alles bedenken, dann schwanken wir hin und her zwischen den Möglichkeiten wenige Kilometer an vielen Tagen und viele Kilometer an wenigen Tagen. Erste Möglichkeit bedeutet eine lange Reisezeit bis zum Ziel. Letztere bedeutet entweder schnell am Ziel oder sich zwischendurch auch mal den einen oder anderen Tag Pause gönnen zu können. Aber das mag jeder für sich selbst entscheiden. Es ist auch ein bisschen der Reiz und das Besondere am Reisen im Womo, dass es keinen Standard gibt, sondern jeder es so handhaben kann wie er es mag und für richtig hält.

So ganz “Easy Going” können wir dann doch nicht. Nachdem wir noch ein bisschen unseren “Vorgarten” gestaltet haben,

machen wir einen kleinen Spaziergang zu einem der nahen Hügel hinauf. Unterwegs sehen wir eine leider ehemals schöne Villa.
Schade, dass sie jetzt ziemlich renovierungsbedürftig ist. Oben auf dem Hügel haben wir einen guten Rundumblick, sehen in der Ferne das Meer, allerdings heute nur in Grau, weshalb sich da kein Foto lohnt. In der anderen Richtung schon eher, denn jetzt sieht man die vielen Appartement-Anlagen ringsum.