Samstag, 11. Juni 2016

Réville 240 km


Die Entsorgung muss heute Morgen entfallen. Zwar gibt es eine VE-Station, aber die ist total kaputt und außer Betrieb. Das stellt Achim aber erst fest, als er mit der Potti davor steht. Also alles wieder zurück ins Womo. Dann fahren wir los, müssen aber erst die Sperren auf die Seite räumen, die gestern noch schnell ein paar Arbeiter aufgestellt haben. Dann finden wir die reinste Idylle. Links Wald, rechts Wald, vor uns Wald, sogar im Rückspiegel Wald.
Mal so beim Vorbeifahren entdeckt
Irgendwann landen wir auch wieder in der Zivilisation, wo wir – na was wohl? - ein Baguette kaufen. Unser nächster Stopp an einer günstigen Tankstelle fällt allerdings wegen der Höhenbeschränkung von 2m60 aus. Das schaffen wir nicht mal mit Anlauf. An der nächstbesten Tankstelle haben wir mehr Glück. Dafür müssen wir aber rückwärts wieder heraus rangieren, weil die Ausfahrt am Kassenhäuschen nicht für Wendekreise von Ozeanriesen wie unser Womo geeignet ist. Hinter Caen freuen wir uns über eine mehrspurige mautfreie Straße. Wir kommen schnell voran – aber langweilig. Es gibt für x Kilometer nicht einmal einen einzigen Parkplatz, nur Nothaltebuchten. Erst kurz vor unserem Ziel finden wir einen etwas versteckten Parkplatz an einer Tankstelle. Dieser Parkplatz ist dann aber auch wirklich besonders kuschelig
Überall Bäume und Büsche. Für fast jedes Fahrzeug eine eigene Bucht. Und weil er so versteckt ist, sind wir auch fast ganz alleine. Doch dann müssen wir weiter. Wir wollen in Valognes noch schnell zu Lidl. Den finden wir auch rasch. Doch dann finden wir weitaus weniger rasch wieder aus dem Ort heraus. Unser Navi zeigt sich von den engsten Gassen unbeeindruckt. Unser Womo schon. Achim muss am Ende einer Gasse mangels Wendemöglichkeit den Rückwärtsgang einlegen und vielleicht einhundert Meter "verkehrt herum" fahren. Da die Vorfahrtsregelung sich an einem Stoppschild nicht ändert, bloß weil man mit dem Heck dort steht, muss Karin aussteigen und Achim Zeichen geben. Dann finden wir eine "normale" Straße aus dem Ort heraus, verpassen aber eine Abbiegung und dürfen auf einer klitzekleinen Landstraße weiter fahren. Wenn da mal jetzt keiner entgegen kommt. Es kommt aber einer entgegen – ein Pickup. Zum Glück ist der Fahrer gewievt genug, sein Fahrzeug in eine kleine Bucht zu steuern, so dass wir uns an ihm vorbei mogeln können. Dann erreichen wir unser heutiges Ziel Reville mit einem recht ruhigen Stellplatz bei einem Obstbauern. Der Platz ist auch recht günstig, nur die Gemeinde kassiert mal wieder Kurtaxe und Steuern. Dabei kommen dann lustige Beträge wie x Euro 44 Cent heraus. Es lebe die Bürokratie!