Die
Entsorgung muss heute Morgen entfallen. Zwar gibt es eine VE-Station,
aber die ist total kaputt und außer Betrieb. Das stellt Achim aber
erst fest, als er mit der Potti davor steht. Also alles wieder zurück
ins Womo. Dann fahren wir los, müssen aber erst die Sperren auf die
Seite räumen, die gestern noch schnell ein paar Arbeiter aufgestellt
haben. Dann finden wir die reinste Idylle. Links Wald, rechts Wald,
vor uns Wald, sogar im Rückspiegel Wald.
| Mal so beim Vorbeifahren entdeckt |
Irgendwann landen wir
auch wieder in der Zivilisation, wo wir – na was wohl? - ein
Baguette kaufen. Unser nächster Stopp an einer günstigen Tankstelle
fällt allerdings wegen der Höhenbeschränkung von 2m60 aus. Das
schaffen wir nicht mal mit Anlauf. An der nächstbesten Tankstelle
haben wir mehr Glück. Dafür müssen wir aber rückwärts wieder
heraus rangieren, weil die Ausfahrt am Kassenhäuschen nicht für
Wendekreise von Ozeanriesen wie unser Womo geeignet ist. Hinter Caen
freuen wir uns über eine mehrspurige mautfreie Straße. Wir kommen
schnell voran – aber langweilig. Es gibt für x Kilometer nicht
einmal einen einzigen Parkplatz, nur Nothaltebuchten. Erst kurz vor
unserem Ziel finden wir einen etwas versteckten Parkplatz an einer
Tankstelle. Dieser Parkplatz ist dann aber auch wirklich besonders
kuschelig
Überall Bäume und Büsche. Für fast jedes Fahrzeug
eine eigene Bucht. Und weil er so versteckt ist, sind wir auch fast
ganz alleine. Doch dann müssen wir weiter. Wir wollen in Valognes
noch schnell zu Lidl. Den finden wir auch rasch. Doch dann finden wir
weitaus weniger rasch wieder aus dem Ort heraus. Unser Navi zeigt
sich von den engsten Gassen unbeeindruckt. Unser Womo schon. Achim
muss am Ende einer Gasse mangels Wendemöglichkeit den Rückwärtsgang
einlegen und vielleicht einhundert Meter "verkehrt herum"
fahren. Da die Vorfahrtsregelung sich an einem Stoppschild nicht
ändert, bloß weil man mit dem Heck dort steht, muss Karin
aussteigen und Achim Zeichen geben. Dann finden wir eine "normale"
Straße aus dem Ort heraus, verpassen aber eine Abbiegung und dürfen
auf einer klitzekleinen Landstraße weiter fahren. Wenn da mal jetzt
keiner entgegen kommt. Es kommt aber einer entgegen – ein Pickup.
Zum Glück ist der Fahrer gewievt genug, sein Fahrzeug in eine kleine
Bucht zu steuern, so dass wir uns an ihm vorbei mogeln können. Dann
erreichen wir unser heutiges Ziel Reville mit einem recht ruhigen
Stellplatz bei einem Obstbauern. Der Platz ist auch recht günstig,
nur die Gemeinde kassiert mal wieder Kurtaxe und Steuern. Dabei
kommen dann lustige Beträge wie x Euro 44 Cent heraus. Es lebe die
Bürokratie!
