Wir
stellen beim Aufstehen fest, dass diese Nacht die Kälteverteilung
auf der iberischen Halbinsel eher suboptimal war und ist. Unsere
Heizung hat leider keinen Urlaub bekommen. So ist der Unterschied
zwischen Innen- und Außentemperatur doch recht beachtlich. Umso
länger braucht unser kleines Heizkraftwerk „Sonne auf
Windschutzscheibe“, um es uns zum morgendlichen Kaffee angenehm
wohlig zu machen. Dann aber ist alles wieder gut. Wir stellen wie
immer unsere Stühle raus und genießen. Ein bisschen Arbeit muss
aber schon sein. Karin hängt ihre gestern gewaschene Wäsche auf und
Achim verhandelt mit dem Platzwart, dass er ihm bzw. seinen Freunden
einen Platz frei hält. Das ist auch mehr als nötig. Das
Stühlerücken ist heute ganz deutlich. Zwar fahren einige Womos,
aber die meisten Plätze werden sogleich aus dem „Warteraum“
wieder belegt. Dann füllt sich auch der Warteraum wieder, so dass
gegen Mittag schon wieder alles voll ist. Ein einziges Plätzchen
wird für Achims Freunde reserviert und tapfer verteidigt. Am
Nachmittag bekommen wir überraschend Besuch. Weitere Freunde aus
Figueira bzw. Gale kommen auf den Fahrrädern vorbei. Wir hatten sie
eigentlich in Silves vermutet, aber nun stehen sie in Quarteira, etwa
10 km entfernt. Natürlich müssen wir eine Weile miteinander klönen.
Gerade als sie wieder aufbrechen wollen, kommt der Eiswagen vorbei.
Wir sind ganz gierig auf ein leckeres Eis, werden aber enttäuscht,
denn er führt nur Softeis. Da sind wir etwas verwöhnt. Wenig später
kommen Isa und Helmut nach langer Fahrt von Cadiz und können sich
auf dem reservierten (letzten) Platz niederlassen. Nach einem
Begrüßungsbierchen ziehen wir uns fürs Abendessen zurück; um
uns anschließend noch ein wenig bei einem guten Tropfen Wein im Womo
zusammen zu setzen.