Dienstag, 27. März 2018

Rotenburg an der Fulda 290 km



Heute klingelt kein Wecker. Trotzdem steht Karin früher auf als geplant. Achim bekommt das mit und kann auch nicht mehr weiterschlafen. So vertrödeln wir mit Kaffee und Computerspielen bis gegen 10 Uhr. Wir wollen schließlich erst zur Mittagszeit los. Da wir gestern schon das meiste gepackt haben, bleibt heute nicht mehr viel zu tun. Ist auch gut so, denn trotz Sonne ist es ziemlich kalt. Zum Glück haben wir das Womo über Nacht vorgeheizt. Da fühlt es sich schon recht kuschelig an. Los geht es, erst zum Tanken und dann Richtung Autobahn. Schon auf der B3 teilen wir uns die Strecke mit ungewöhnlich vielen Lkw. Der Grund kommt über NDR: Die A7 erleidet mehrere Vollsperrungen zwischen Hamburg und Hannover. Dabei sind wir noch recht gut dran. Als wir bei Mellendorf auf die A7 in Richtung Süden auffahren, sehen wir den Stau in der Gegenrichtung. Gut dass wir nicht nach Hamburg wollen. Unser erstes Ziel ist ein kleiner Parkplatz zum Pause machen. Wir passen mit unseren sieben Metern gerade so auf einen Pkw-Parkplatz, denn die Lkw-Parkplätze sind alle voll. Inzwischen wärmt die Sonne auch wesentlich besser. Wir lassen sie durch die Windschutzscheibe scheinen, was diesen Effekt natürlich ganz angenehm verstärkt. Weiter geht es zu unserem auserkorenen Übernachtungsziel Edermünde. Der Stellplatz ist leicht zu finden, da er direkt an der Durchgangsstraße liegt. Da haben wir aber auch schon den Haken. Er ist doch ziemlich laut. Vielleicht ist das auch der Grund, weil hier kein einziges Womo steht. Na egal, wir fahren weiter. Es gibt ja noch mehr Plätze. Wir haben uns kurz für Melsungen entschlossen. Der Ort ist größer als wir gedacht haben, die Baustelle im Ort auch, weswegen es hier ziemlich zäh fließt. Wir dachten schon, wir müssten uns auf einem riesigen Parkplatz mit zig Pkw auseinandersetzen, aber die Stadtplaner haben einen netten, separaten Teil nur für Womos vorgesehen. Sehr hübsch so schön nahe am Wasser, aber leider durch den Baustellenverkehr zur Zeit auch nicht das richige für uns Ruhe bedürftige Menschen. Außerdem gefällt uns der Preis nicht. Er ist zwar nicht besonders hoch, gilt aber nur für zwölf Stunden. So müssten wir zwei Mal bezahlen. Da kommt der Geiz durch. Daher fahren wir nochmals weiter in Richtung Bebra. Ein paar Kilometer Landstraße sind schließlich auch ganz nett. Als wir Rotenburg passieren, sehen wir Womoschilder, überlegen und entscheiden uns, den Schildern zu folgen – zum Ärgernis unseres Navis. Standardansage: „Wenden Sie jetzt!“ Wir ignorieren tapfer und finden einen schönen Platz am Fluss, wo auch schon ein paar Womos stehen. 

Nun sind wir endlich zufrieden und bleiben. Nur ein kleiner Cache lockt uns noch einmal vor die Tür. Ein Multi mit einer Zwischenstation. Das scheint machbar. Wir müssen an einer Tafel ein paar abgebildete einheimische Tiere zählen und mit den erhaltenen Zahlen die Finalkoordinaten errechnen. Klingt einfach, hat aber seine Tücken. Die Tafel ist ziemlich verwittert, so dass manche Kleckse irgendwelche Tiere sein können – oder auch nicht. Nur bei „Giraffe“ sind wir uns absolut sicher. Da finden keine einzige, macht „0“. Karin hat aber das perfekte Auge. So können wir die Koordinaten errechnen und auch die kleine Dose als Belohnung finden. Wir gehen zurück zum Womo. Als wir dort ankommen, fängt es gerade an zu regnen. Da haben wir wohl alles richtig gemacht.