Weil es hier so schön ist, hängen wir noch einen Tag dran. Wir
wollen heute in die östliche Richtung radeln und cachen. Bald müssen
wir feststellen, dass der Radweg hier nicht so optimal ist. Viele
Stellen sind sandig und deshalb schwer zu befahren. Manchmal müssen
wir sogar schieben. Das ist bei dieser Hitze kein wirkliches
Vergnügen. Sogar die Rindviecher stehen lieber im Wasser als an
Land.
Ach, wie schön wäre doch jetzt ein kühles Pils! Aber hier
gibt es nur Pilze an Bäumen.
Es ist so windstill, dass auch die
schön anzusehende Mühle Charlotte still steht.
Vielleicht tut sie
das aber auch immer. Selbst Hochzeitsgäste haben hier keine Wahl zur
Umkehr.
In dem Leuchtturm finden Trauungen ohne Wendemöglichkeit
statt. Uns ist jetzt aber so heiß, dass wir unbedingt eine Abkühlung
brauchen. Leider haben wir die Badesachen total vergessen. Deshalb
hier nur ein jugendfreies Bild, dass der Fantasie noch Spielraum
lässt.
Als wir wieder trocken sind, schauen wir zum Himmel und
entschließen uns, lieber rasch zurück zu radeln. Es schaut nach
Gewitter aus. Wir kommen trocken in Wackerballig an, duschen und
packen unsere Sachen ein. Unser dänischer Nachbar belächelt uns ein
wenig und lässt seine Markise ausgefahren. Nach zwei Minuten vergeht
ihm das Lächeln, als eine Windböe die Markise anhebt. Nun kommt
auch er in Wallung, während wir nur noch die Fenster und Dachluken
schließen müssen.