Freitag, 4. März 2016

Figueira 40 km

Wir wollen heute nicht allzu weit. Aber deswegen haben wir noch lange keine Lust, uns an der Entsorgung anzustellen. Weil der Platz recht voll ist, bildet sich dort regelmäßig allmorgendlich eine ordentliche Schlange. Nicht immer geht es höflich und zivilisiert zu. Heute rauscht ein Zeitgenosse mit gelbem Nummernschild über den Platz, um möglichst viele andere zu überholen und um so ein paar Plätze gut zu machen. Das nennt sich dann Urlaub? Wir bleiben schön brav, wo wir sind, nehmen unsere Behältnisse in die Hand und bringen den Inhalt zur Entsorgung. Auf diese Weise umgehen wir das Schlangestehen und tun etwas für unsere Fitness und vor allem für unsere Nerven. Als wir dann doch etwas später losfahren, hat sich auch die Schlange aufgelöst. Alles andere hätte uns gewundert. Kurz bevor wir Alvor verlassen, machen wir noch einen kleinen Halt bei Pingo Doce, wo Karin die vielleicht vorerst letzten Langustinos kauft. Dann fahren wir durch Lagos. Dort sehen wir jede Menge Reisemobile auf dem dortigen Stellplatz. Es ist einfach überall voll. Kurz hinter Lagos beginnt eine Baustelle. Dort wird der Verkehr durch die Polizei geregelt. Das Regeln bezieht sich allerdings nur darauf, dass wir nicht mehr wie geplant geradeaus fahren dürfen. Wir müssen ohne Wegweiser entweder links oder rechts abbiegen. Wir entscheiden uns für links. Das ist vielleicht nicht ganz richtig. Jedenfalls finden wir keinen Wegweiser nach Figueira, wo wir eigentlich hin wollen. So fahren wir weiter und weiter, bis wir schließlich zufällig durch Burgau kommen. Jetzt glauben wir uns wieder auszukennen. Irgendwie finden wir auf die Nationalstraße zurück – hinter der Baustelle. Dann ist es nicht mehr weit bis Figueira. Dort halten wir erst einmal an geeigneter Stelle an, um die Zufahrt und den Stellplatz selbst zu erkunden. Die Zufahrt ist für größere Fahrzeuge sehr, sehr eng. Aber der Stellplatz ist zum Glück nicht so voll wie befürchtet.
So finden wir einen schönen Platz, wo wir uns für ein paar Tage einrichten wollen. Am späten Nachmittag besuchen uns dann noch Freunde von uns, die hier Hotelurlaub machen. Eigentlich wollten wir es uns im Freien am Womo gemütlich machen. Aber dann ziehen doch dunkle Wolken auf, die sich etwas erleichtern. So fliehen wir ins Innere, wo wir uns noch einige Zeit nett unterhalten.