Wir wollen heute nicht allzu weit. Aber deswegen haben wir noch lange
keine Lust, uns an der Entsorgung anzustellen. Weil der Platz recht
voll ist, bildet sich dort regelmäßig allmorgendlich eine
ordentliche Schlange. Nicht immer geht es höflich und zivilisiert
zu. Heute rauscht ein Zeitgenosse mit gelbem Nummernschild über den
Platz, um möglichst viele andere zu überholen und um so ein paar
Plätze gut zu machen. Das nennt sich dann Urlaub? Wir bleiben schön
brav, wo wir sind, nehmen unsere Behältnisse in die Hand und bringen
den Inhalt zur Entsorgung. Auf diese Weise umgehen wir das
Schlangestehen und tun etwas für unsere Fitness und vor allem für
unsere Nerven. Als wir dann doch etwas später losfahren, hat sich
auch die Schlange aufgelöst. Alles andere hätte uns gewundert. Kurz
bevor wir Alvor verlassen, machen wir noch einen kleinen Halt bei
Pingo Doce, wo Karin die vielleicht vorerst letzten Langustinos
kauft. Dann fahren wir durch Lagos. Dort sehen wir jede Menge
Reisemobile auf dem dortigen Stellplatz. Es ist einfach überall
voll. Kurz hinter Lagos beginnt eine Baustelle. Dort wird der Verkehr
durch die Polizei geregelt. Das Regeln bezieht sich allerdings nur
darauf, dass wir nicht mehr wie geplant geradeaus fahren dürfen. Wir
müssen ohne Wegweiser entweder links oder rechts abbiegen. Wir
entscheiden uns für links. Das ist vielleicht nicht ganz richtig.
Jedenfalls finden wir keinen Wegweiser nach Figueira, wo wir
eigentlich hin wollen. So fahren wir weiter und weiter, bis wir
schließlich zufällig durch Burgau kommen. Jetzt glauben wir uns
wieder auszukennen. Irgendwie finden wir auf die Nationalstraße
zurück – hinter der Baustelle. Dann ist es nicht mehr weit bis
Figueira. Dort halten wir erst einmal an geeigneter Stelle an, um die
Zufahrt und den Stellplatz selbst zu erkunden. Die Zufahrt ist für
größere Fahrzeuge sehr, sehr eng. Aber der Stellplatz ist zum Glück
nicht so voll wie befürchtet.
So finden wir einen schönen Platz, wo
wir uns für ein paar Tage einrichten wollen. Am späten Nachmittag
besuchen uns dann noch Freunde von uns, die hier Hotelurlaub machen.
Eigentlich wollten wir es uns im Freien am Womo gemütlich machen.
Aber dann ziehen doch dunkle Wolken auf, die sich etwas erleichtern.
So fliehen wir ins Innere, wo wir uns noch einige Zeit nett
unterhalten.

