Wir fahren heute nur kurz über die Grenze nach Islantilla. Dort sind wir aber nicht faul, sondern machen gleich eine Fahrrad-Cache-Tour nach Isla Cristina. Eigentlich wollten wir am Ufer entlang im Wald fahren, aber wir finden dort leider keinen schönen Radweg. Im Wald ist es meistens zu sandig. So fahren wir einen Großteil der Strecke auf der Straße. Ist nicht besonders schön, geht aber nicht anders. Am Ende der Stadt machen wir an einer Mole eine kleine Pause und lassen uns die mitgebrachten Orangen schmecken.
Auf der Rückfahrt lernen wir mal wieder typisches spanisches Verkehrsverhalten kennen. Fall A: Mehrspurige Fahrbahn, zweispuriger Radweg, Gehsteig. Ein spanisches Vorschulkind steht mit seinem Skateboard pritschebreit mitten auf dem Radweg und spielt Macho für Anfänger. Mit stoischer Gelassenheit, ohne jegliche Regung fixiert er uns bis wir ausweichen müssen. Ein liebes und braves Kind ohne Machoambitionen wäre selbst ausgewichen. Fall B: Achim möchte links abbiegen. Schulterblick. Er lässt zwei Autos passieren. Große Lücke. Linker Arm raus. Nach einigen Metern will er sich zur Mitte hin einordnen. Schulterblick. Das Auto hinter ihm schert aus, beschleunigt und überholt Achim. Der kann gerade noch seinen ausgestreckten Arm in Sicherheit bringen. Zurück bei den Womos haben wir uns dann diesmal wirklich ein schönes Eis verdient. Das lassen wir uns an der nahen Promenade schmecken. Lecker! Hier beobachten wir, was junge Spanierinnen unter Müllverwertung verstehen. Obwohl der Abfallkorb nur eineinhalb Meter entfernt steht, lassen sie ihre leeren Eisbecher einfach auf der Bank stehen. Das übrige erledigt sofort der Wind.


