Die
Nacht war tatsächlich ruhig. Wir waren auch die einzigen, die hier
übernachtet haben. Naja, so ein Platz bei einem Händler mitten
unter leeren Wohnmobilen hat auch nicht so sehr viel Charme. Wir
starten dennoch recht früh und haben wenig Verkehr in unserer
Richtung. Die Kölner Gegend am Samstag und nicht am Freitag zu
durchfahren, war schon eine gute Idee. Allerdings haben wir nicht
damit gerechnet, dass kurz vor Köln die Rheinbrücke der A1 für
Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt ist. Das wäre auch nicht so
schlimm, wenn denn eine Ausschilderung uns den rechten alternativen
Weg zeigen würde. Aber nix da. Natürlich gibt es nach der
Sperrankündigung auch keinen Parkplatz, auf dem wir unser Navi
hätten neu programmieren können. Im Gegenteil, als wir von der A1
abfahren, sagt uns unser Navi, dass wir genau auf einen größeren
Stau zufahren und will uns immer wieder auf die A1 zurücklotsen. Das
arme Navi kennt die Sperrung ja nicht. Zum Glück ist Karin im Lotsen
topfit. Achim muss zwar einmal etwas kreativ abbiegen. Aber das
Zusammenspiel klappt hervorragend. So umkurven wir den Stau ganz
elegant, wenn auch etwas zeitaufwändig. Nun finden wir endlich einen
Parkplatz. Eigentlich wollten wir hier auch unsere Gasflasche
auffüllen. Geht aber nicht, denn auf diesem Parkplatz gibt es nur
E-Säulen. Dafür planen wir jetzt unsere Weiterfahrt im großen
Bogen um alle Unabwägbarkeiten herum und fahren fast bis Koblenz, um
dann über die Eifel und Trier nach Luxemburg zu kommen. Natürlich
müssen wir die örtlichen Tankpreise nutzen. Der Diesel kostet hier
1,11 €. In Frankreich liegt er auf der Autobahn bei 1,59 €. Bei
einem fast leeren Tank lohnt sich das allemal. Wegen unserer
Herumkurverei bei Köln brauchen wir für etwa 450 Kilometer über 6
Stunden, allerdings einschließlich Mittagspause. Unser Ziel ist
Millery, wo wir schon ein paar Mal waren.
Hier
hat sich auch kaum etwas verändert. Sogar die Sonne scheint zur
Begrüßung und wärmt unser Womo auf.
Nur
ein Cache eines englischen Wohnmobilisten ist neu. Den können wir
uns nicht entgehen lassen und machen einen kleinen (erfolgreichen)
Spaziergang.




