Gestern Abend hat sich unser Stellplatz ganz gut gefüllt und heute
leert er sich genauso schnell wieder. Uns ist das gleich, denn wir
wollen noch bleiben. Mit unseren Fahrrädern umrunden wir den
Fliegerhorst, wobei doch ein paar Kilometer wegen Cachen hinzu
kommen. Doch dieses gestaltet sich gar nicht so einfach. Erstens ist
es heute wieder sehr, sehr heiß. Unsere Trinkflaschen leeren sich
mit rasanter Geschwindigkeit. Die Fliegen mögen unsere verschwitzte
Haut aber umso mehr. Dann sind die meisten Caches recht gut in
dornigem Gestrüpp versteckt, welches zusätzlich durch viele
Brennnesseln geschützt wird. Unsere Fahrradkleidung mit ärmellosen
T-Shirts und kurzen Radlerhosen ist da nicht besonders geeignet.
Entsprechende Blessuren müssen wir daher in Kauf nehmen. Dafür
entschädigen uns viele sehr gut mit viel Fantasie gemachte Caches.
Manche sind leicht zu finden (unten am Boden),
andere erfordern
Achims eingerostete Kletterkünste (Wo ist Erwin der Klettermaxe?).
Netterweise hat hier der Owner vorgesorgt und eine Trittschlinge
angebracht, allerdings war auch dieses Hilfsmittel für Menschen von
größerer Statur gedacht. Achim musste da noch mit Klimmzügen
nachhelfen. Aber zum Lernen gab es auch etwas. An einer Gabelung
fanden wir einen Hinweis auf den Ochsenweg.
Hier wurde uns gelehrt,
dass hier Fleisch von Nord nach Süd gekarrt wurde und dass ebenfalls
hier König Harald Blauzahn von Dänemark (also der mutmaßliche
Erfinder des Bluetooth) im 10. Jahrhundert einen Schutzwall gegen die
bösen Franken (So weit waren die gekommen?!) errichten ließ. Nach
über fünf Stunden und vielen Kratzern an Armen und Beinen erreichen
wir nach etwa einem Drittel von 100 km unser Womo.

