Dienstag, 17. Juli 2018

Boiensdorf 2. Tag


Wir werden durch unsere Nachbarn geweckt. Achim guckt aus dem Fenster und bittet um etwas mehr Platz, um unsere Klappe noch öffnen zu können. Kein Problem! Überaus freundlich wird die Markise etwas kürzer gehalten und wir bekommen unsere Klappe wieder auf. Geht doch! Dann satteln wir unsere Fahrräder und machen uns auf Cachesuche. Doch zuerst erkunden wir in Pepelow den Stellplatz und den Campingplatz auf seine Kitetauglichkeit. Vom Stellplatz aus ist es ganz schön weit zu schleppen. Wenn man auf dem Campingplatz nah am Wasser steht, sieht die Sache schon anders aus. Aber dann muss man zumindest in der Hauptsaison buchen, was erstens nicht ganz billig ist und zweitens unserer Spontanität zuwider läuft. Wir behalten diesen Platz mal im Hinterkopf. Dann gehts vorbei an ein paar schottische Hochlandrinder (oder so ähnlich)
endlich zum Cachen mit mehr oder weniger Erfolg.
Ein Beispiel für Erfolg, bei dem man auch was lernen kann: Wir fanden den Cache “Turmhügel Buschmühlen”. Dies war im 14. Jahrhundert ein bedeutender Herrenhof. Der sah einmal so aus:
Jetzt ist er nur noch ein Turmhügel und sieht jetzt so aus:
Dank an den Hobbyarchäologen, der ihn 1985 gefunden hat.

Nun fünf Beispiele für Misserfolge:

1. Cache ist geschützt durch Brennnesseln. Es ist warm und wir suchen in Radlershorts.
2. Radweg wird zu Sandweg. Wir wollen aber Rad fahren und nicht wandern.
3. Radweg wird zu Fußweg, dann zu Fußpfad mit Brennesseln. Siehe 1. und 2.
4. Cache ist geschützt durch herumliegenden Müll und menschliche Hinterlassenschaften. Die Nase drängt zur Umkehr.
5. Cache befindet sich (vermutlich) in luftiger Höhe. Unser Freund (und Klettermaxe) Erwin ist nicht dabei.

Damit ist auch unsere heutige Fahrradtour in etwa umschrieben. Kurz vor Boiensdorf sieht Achim den Eiswagen in Richtung Haff fahren. Er erinnert sich an das leckere Eis vom letzten Besuch hier. Nun kennt er kein Halten mehr. Höchster Gang und ab geht die Post. Wir kommen gerade rechtzeitig auf dem Stellplatz an. Karin holt das Eis und Achim bereitet den Sonnenschutz vor dem Womo vor. Es ist übrigens ein ganz heißer Tag ohne Wind. Nach dem Eis folgt als Balance für den Körper Kaffee und ein erfrischendes Bad im Haff. Dann ist es auch schon Zeit fürs Abendessen: heute Räucherfisch, noch vom Einkauf in Ribnitz. Wie wir so am Verdauen sind, kommt ein Riesenphönix mit Anhänger und Pkw drauf. Richtiger Pkw, kein Smart. Als die sich installiert haben, sind etwa drei Plätze belegt.
Ob die auch die dreifache Gebühr zahlen?