Montag, 24. Februar 2014

Sanlucar 170 km

Diese Nacht war großer Regen und auch Wind angesagt. Zwar haben wir deswegen etwas schlecht geschlafen, dafür ist unser Womo aber etwas sauberer geworden. Schweren Herzens verabschieden wir uns von Ana und Emil. Während die beiden noch in Tarifa bleiben wollen, machen wir uns auf den Weg in Richtung Portugal. Die Wetterprognose ist besser als im letzten Jahr. Vielleicht haben wir diesmal mehr Glück. Aber erst einmal wollen wir nur kleine Etappen fahren. Unser erstes Ziel ist Barbate. Dort kaufen wir im Lidl ein, müssen aber leider etwas entfernt parken, da der Lidlparkplatz für Womos völlig ungeeignet ist. Dann fahren wir an den Strand. Auf dem Parkplatz frühstücken wir erst einmal. Um die Ecke liegt ein schöner MeinWomo-Platz bei einer Surfschule. Die Zufahrt ist etwas eng, lässt sich aber machen. Leider sind aber alle Flächen durch den starken Regen aufgeweicht und mit großen Pfützen überzogen. Auf der westlichen Ortsseite finden wir einen großen Platz, der leider auch recht nass ist. Die beiden Womoplätze nebenan existieren nicht mehr. Weiter geht es nach Los Canos de Meca. Dort sind die Plätze nicht mehr zu benutzen: Womoverbot im gesamten Gemeindebereich. So lauten die Schilder gleich am Ortseingang. In El Palmar, wo wir noch vor ein paar Jahren gestanden waren, wird sogar mit einer Buße von 300 Euro gedroht. Schließlich fahren wir nach Conil. Dort soll es besser sein. Denkste! Hier weisen Schilder darauf hin, dass abgestellte Womos abgeschleppt werden. Dies gilt auch etwas nördlich des Ortes am Leuchtturm. Damit reicht es uns. Wir programmieren unser Navi auf Sanlucar de Barrameda. Ein Engländer hatte uns in La Linea ganz begeistert davon berichtet. Und tatsächlich. Unser Navi führt uns auf einen riesigen Stellplatz mit Womo-Parken-Schild. Wir suchen uns einen schönen sonnigen Platz und atmen erst einmal ganz tief durch.
Nur die Ver- und Entsorgung finden wir zunächst nicht. Ein Wohnmobilist aus Hannover zeigt sie uns. Direkt am Platz hat der womofreundliche Bürgermeister ein Meisterstück eingerichtet. Ein Schild Parkverbot. Ein weiteres Schild WomoVE. Und dann? Ein kleiner Gullideckel zum Anheben, wo man die Potti entleeren kann. Eine Rinne für das Abwasser. Ein weiterer Gullideckel mit einem Draht zum Anheben. Darunter ein Wasserhahn zum Anschluss eines Wasserschlauches. Alles ganz einfach, funktionell, kostenlos und legal.
Als wir vor dem Womo sitzen und unseren Kaffee trinken, taucht die Policia Local auf und verteilt Zettel. Ich werde nach meiner Sprache gefragt und erhalte einen Zettel auf Deutsch. Darauf steht, dass am kommenden Wochenende wegen einer Pferdeveranstaltung dieser Platz leider nicht zu benutzen ist. Aber ich erhalte einen zweiten Zettel. Darauf sind in etwa 500 Metern Entfernung für diese Zeit zwei Ausweichplätze angegeben. Geht es denn noch besser? Sind wir in Spanien? Wir sind baff.