Mittwoch, 22. Juni 2016

Youghal – Ardmore – Midleton – Cobh 105 km

Wir wollen wieder nach Süden ans Wasser. Nach unseren Informationen soll in dem Örtchen Youghal ein kleiner Parkplatz direkt am Wasser sein. Dorthin fahren wir. Schon beim Losfahren zeigen uns unsere Navis, wo es langgeht; d. h. jedes Navi hat seinen eigenen "Willen". Während Anja und Erwin unseren Platz verlassen und nach links abbiegen, schickt uns unser Navi nach rechts. Macht aber alles nichts. In Youghal treffen wir fast zeitgleich ein. Aber der Platz ist eine Enttäuschung. Viel zu eng, zu kurze Parkbuchten und viel zu viele Pkw. Da kommen wir mit unseren 7 mal 2,50 m nicht unter. Dann fahren wir eben um die kleine Bucht herum nach Ardmore, bzw. ein kleines Stück darüber hinaus. Dort sind einige Parkplätze nahe an den Stränden eingezeichnet. Stimmt auch. Aber leider mit einer Höhenbeschränkung von 2 m irgendwas. Wir brauchen aber so in etwa 3 m. Wir fragen einen Anwohner, der uns sehr freundlich Auskunft gibt, aber leider nicht die, welche wir wollen. Hier wären wohl alle Parkplätze mit diesen Höhenbeschränkungen versehen. Wir könnten höchstens auf einen nahen Campingplatz fahren oder tagsüber (vielleicht!) im Ort Ardmore unterkommen. Auch eine junge Passantin gibt uns gerne auf Deutsch Auskunft, weil sie unsere Anwesenheit nutzt, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden. Die Informationen sind aber die selben. Auf den Campingplatz wollen wir nicht. In Ardmore trauen wir uns nicht so recht weiter, da wir uns nicht festfahren wollen. Also wieder raus aus dem Ort und weiter nach Midleton. Diesen Ort hatten wir sowieso in unserer Planung, da der offizielle Wohnmobilstellplatz direkt an einer Whiskey-Brennerei liegen soll. Ist er auch. Nur das mit dem Wohnmobilstellplatz ist so eine Sache. Es ist ein mittelgroßer gemischter Parkplatz. Dort gibt es einen Wasserhahn – an einer engen Durchfahrt, einen Gullirost als Entsorgung und ein Toilettenhäuschen. Die Parkplatzschilder für Wohnmobile sind spärlich und missdeutig. Deshalb stehen auch überall Pkw. Wir haben Mühe, uns irgendwie dazwischen zu quetschen. Wohl ist uns dabei nicht. Erstens könnten wir Pkw-Türen an die Womos geknallt bekommen und zweitens könnten wir im wahrsten Sinne des Wortes eingesperrt werden. Bei Erwin geschieht folgendes: Er muss so eng einparken, dass die Fahrerin des Pkw nicht mehr einsteigen kann. Also fährt Erwin etwas aus der Parkbucht, die Pkw-Fahrerin steigt ein, Erwin setzt zurück und erst dann kann der Pkw wegfahren.
Wir halten noch ein Pläuschchen mit einem jungen Paar aus Deutschland, die sich einen kleinen Kastenwagen für ihre Reise geliehen haben. Damit passen sie viel besser auf diesen Platz. Wir aber setzen erneut um. Diesmal steuern wir Cobh an. Das allerdings erweist sich als Volltreffer.
Hier finden wir, zwar ohne jede Ver- und Entsorgung, aber immerhin einen richtig beschilderten Wohnmobilstellplatz für 48 h vor. Hier dürfen nur Womos stehen. Die Parkbuchten sind großzügig und der Blick auf den Meeresarm herrlich. Hier bleiben wir vorerst.