Freitag, 16. Oktober 2015

Mistelgau-Obernsees 130 km


Wir haben viel Zeit. Wie angekündigt hat sich das Wetter auch nicht ein kleines bisschen verbessert. Ans Cachen oder auch nur Radfahren oder Spazierengehen ist nicht zu denken. So frühstücken wir gemütlich und wollen entsorgen. Dabei sieht Achim, dass bei dem Womo neben uns Abwasser ausläuft, und zwar direkt vor unsere Eingangstüre. Achim klopft beim Nachbarn an, wünscht einen guten Morgen und macht ihn darauf aufmerksam. „Achje!“ kommt als Antwort. Ob sich der Nachbar (übrigens Besitzer einer Premiummarke) wirklich betroffen fühlt oder nur der Abwassertank inzwischen leer war, wissen wir allerdings nicht. Außen hat er nichts zugedreht. Vielleicht geht das bei ihm ja auch von innen. Vielleicht auch nicht. Wer weiß? Wir verlassen die Schweinerei und fahren zu unserem Winzer, um den gestern gekauften Wein abzuholen. Der steht schon bereit. Wir laden erst mal in den Gang unseres Womos und fahren wieder auf den Stellplatz, um dort die Kisten ordentlich zu verstauen. Dabei stellen wir fest, dass eine fehlt. Also nochmals zum Winzer, fehlende Kiste einpacken, wieder zum Stellplatz und nun ordentlich alles verstauen. Dann fahren wir über Volkach – weil wir tanken müssen – zur A 70 und dann Richtung Bayreuth. Unterwegs machen wir bei Aldi einen kleinen Zwischenstopp und füllen unsere fränkischen Vorräte auf. Hier handelt es sich um ein paar typische Lebensmittel, die wir in der Lüneburger Heide vermissen: u. a. Leberkäse (in dem wirklich Leber enthalten sein soll) und Obatzter (Streichkäse, unbeschreiblich). Natürlich können wir auch ein paar Knabbereien nicht ganz widerstehen. Schließlich wollen wir zwei Abende auf dem Stellplatz vor der Therme überleben. Dort angekommen richten wir uns ein und gehen zur Gemütlichkeit über, was bei dem Regenwetter das Vernünftigste ist. In die Therme wollen wir erst morgen.