Wir haben viel Zeit.
Wie angekündigt hat sich das Wetter auch nicht ein kleines bisschen
verbessert. Ans Cachen oder auch nur Radfahren oder Spazierengehen
ist nicht zu denken. So frühstücken wir gemütlich und wollen
entsorgen. Dabei sieht Achim, dass bei dem Womo neben uns Abwasser
ausläuft, und zwar direkt vor unsere Eingangstüre. Achim klopft
beim Nachbarn an, wünscht einen guten Morgen und macht ihn darauf
aufmerksam. „Achje!“ kommt als Antwort. Ob sich der Nachbar
(übrigens Besitzer einer Premiummarke) wirklich betroffen fühlt
oder nur der Abwassertank inzwischen leer war, wissen wir allerdings
nicht. Außen hat er nichts zugedreht. Vielleicht geht das bei ihm ja
auch von innen. Vielleicht auch nicht. Wer weiß? Wir verlassen die
Schweinerei und fahren zu unserem Winzer, um den gestern gekauften
Wein abzuholen. Der steht schon bereit. Wir laden erst mal in den
Gang unseres Womos und fahren wieder auf den Stellplatz, um dort die
Kisten ordentlich zu verstauen. Dabei stellen wir fest, dass eine
fehlt. Also nochmals zum Winzer, fehlende Kiste einpacken, wieder zum
Stellplatz und nun ordentlich alles verstauen. Dann fahren wir über
Volkach – weil wir tanken müssen – zur A 70 und dann Richtung
Bayreuth. Unterwegs machen wir bei Aldi einen kleinen Zwischenstopp
und füllen unsere fränkischen Vorräte auf. Hier handelt es sich um
ein paar typische Lebensmittel, die wir in der Lüneburger Heide
vermissen: u. a. Leberkäse (in dem wirklich Leber enthalten sein
soll) und Obatzter (Streichkäse, unbeschreiblich). Natürlich können
wir auch ein paar Knabbereien nicht ganz widerstehen. Schließlich
wollen wir zwei Abende auf dem Stellplatz vor der Therme überleben.
Dort angekommen richten wir uns ein und gehen zur Gemütlichkeit
über, was bei dem Regenwetter das Vernünftigste ist. In die Therme
wollen wir erst morgen.
