Donnerstag, 13. Februar 2014

La Linea 70 km

Anna und Emil starten direkt nach Tarifa. Wir wollen uns noch ein paar Plätze entlang der Küste ansehen. Als erstes fahren wir San Pedro de Alcantara an. Der Platz an der Promenade ist leider nicht mehr möglich. Die Parkstreifen funktionieren nur noch für Pkw. Ein paar Womos stehen in einer Seitenstraße auf dem Standstreifen. Dort ist es ziemlich schräg und ohne Charme. Der nächste Platz liegt in Estepona an einem Einkaufszentrum. Das ginge für eine Nacht. Ein einziges Womo parkt in der Nähe. Dann fahren wir an das westliche Ende von Estepona zum Hafen. Dort wäre ein schöner Sandplatz, leider zur Zeit eine Schlammwüste, in die wir uns nicht hinein wagen. Der Parkplatz davor ist mit einem CP-Verbotsschild ausgestattet, also fraglich für eine Übernachtung. Dafür gäbe es hinter einem Gebäude Wasser, wie uns ein anderer Wohnmobilist erzählt. Der nächste Platz liegt in La Duquesa, besser lag dort. Jetzt ist dort ein Kinderspielplatz, also auch nichts. Die Sackgasse bei Sotogrande würde wohl noch funktionieren, ist aber wegen der Parallelstraße sehr laut. Die Polizei hat eine Umleitung dorthin eingerichtet. Der Platz gegenüber hat eine offene Schranke, wäre sehr schön, ist aber im Moment auch sehr schlammig. Ein Womo steht dort wohl schon seit längerem.
Schließlich landen wir in La Linea etwas außerhalb des Ortes auf einem großen Parkplatz. Dort stehen bereits zwei Engländer. Vielleicht taugt das für eine Nacht. Der Blick auf Gibraltar und die afrikanische Bergkette ist jedenfalls toll.
Außerdem finden wir in der Nähe auch einen Cache. Mankos: Etwas schräg, windig und vielleicht sehr einsam. Dafür aber abwechslungsreich. Spanier kommen und fahren wieder. Was oder besser wen sie suchen, bleibt der Fantasie überlassen – auch der schmutzigen. Auch ein Papa kommt mit seinem Sprössling und gibt ihm Fahrstunden. Auf einem leeren Parkplatz mag das ja angehen, aber auf diesem kommt dann doch ein mulmiges Gefühl auf. Hoffentlich kracht der nicht gegen unser Auto. Vor allem deshalb, weil der Knabe eigentlich nie dorthin schaut, wo das Auto hinfährt. Aber es geht gut. Dann kommt der nächste Spanier mit dem nächsten Sprössling, noch ein gutes Jahrzehnt jünger. Hier wird ein Kinderquad aus dem Kofferraum geholt und los geht es. Die gleichen Gefühle wie eben. Zwar ermahnt der Vater den Sohn immer wieder, langsamer zu fahren. Aber wie das so bei Kindern ist, hören tun sie dann doch eher selten. Auch diese Einlage geht gut. Dann am Abend als es dunkler wird, eröffnet sich uns eine herrliche Kulisse am Felsen von Gibraltar vorbei über das Meer auf den Höhenzug von Marokko. Je dunkler es wird desto deutlicher erscheint die Lichterkette. Man glaubt eben mal über den Rhein zu gucken.