Gestern Abend, gerade als wir zu Bett gingen, fing
wieder eine laute Musik an. Wir fürchteten schon wieder das
Schlimmste. Aber wir hatten Glück. Es war nur wieder so ein
Soundcheck für die nächsten Tage. Hier wird ab jetzt das
Patronatsfest gefeiert. Naja, gefeiert wird hier wohl so ziemlich
immer. Irgendein Anlass wird sich immer finden. Gut dass wir heute
das Weite suchen wollen. Nach 8 Tagen verlassen wir diesen eigentlich
sehr schönen, bei Hochwasser sicheren, aber mit viel Lärm
belasteten Platz. Während der Woche ganz gut, aber am Wochenende
eher etwas für Schwerhörige. Wir kaufen bei Aldi ein, fahren zu
einer passenden Tankstelle, wo wir Gas und Diesel bekommen und ab
geht es auf die Bahn. Unser Navi führte uns etwas in das
Landesinnere, wohl weil noch die eine oder andere Küstenroute wegen
des Unwetters gesperrt ist. Nach einer gemütlichen Fahrt kommen wir
gegen Mittag in Bolnuevo an. Wir schauen uns zuerst einen freien
Platz am Westende des Ortes an. Ziemlich matschig und doch recht weit
vom Campingplatz weg, wo wir uns mit Freunden treffen wollen. Also
beschließen wir, uns auf dem Campingplatz einzurichten. Dort sind
nur ganz wenige Plätze frei. Wir fragen nach einem davon und
bekommen auch wirklich nur ein Plätzchen. Das Hineinrangieren ist
nicht ganz ohne. Obwohl unser Womo nicht das allergrößte ist,
müssen wir ganz schön aufpassen, denn die Plätze sind mit
Gestellen versehen, die im Sommer die Schattenplanen aufnehmen. Karin
passt auf während Achim fährt. Die DVB-T-Antenne müssen wir
umlegen. Für die Radioantenne müssten wir eine Leiter nutzen,
wonach uns jetzt aber nicht der Sinn steht. Wir stehen so
einigermaßen. Die Satschüssel kann frei drehen. Passt!
Dann marschieren wir über den Platz und treffen
unsere Freunde Isa und Helmut, die sich hier für längere Zeit
einquartieren. Nach einem Begrüßungstrunk und -plausch suchen wir
eine kleine Tapasbar um die Ecke auf und stärken uns auf ganz
leckere Art. Anschließend spazieren wir cachesuchend über die
Strandpromenade bis zu den Erosionen.
Nach Umkehr besuchen wir einen Sparladen, der
neben Lebensmittel auch andere Dinge des täglichen Bedarfs führt
und so schon ein wenig an einen Chinaladen erinnert. Dann sammeln wir
noch einen Cache an einem Pferdeturm mit Kapelle ein. Wobei der
spanische Name „Torre De Los Caballos“ natürlich besser klingt
als Pferdeturm.
Zurück auf dem Campingplatz setzen wir uns noch
für einen Kaffeeplausch in unserem Womo zusammen. Dann müssen Isa
und Helmut sich verabschieden, denn sie wollen heute Abend noch zu
einer Musik- und Tanzveranstaltung auf dem Platz. Danach ist uns aber
nicht.



