Sonntag, 11. November 2018

Oberfranken 5. Tag Münchberg


Wir schlafen richtig tief und fest. In der Ferne wecken uns ein paar Kirchenglocken und auch ein paar Regentropfen. Die Sonne soll erst später in Aktion treten. Unser erster Blick aus dem Fenster gilt unserem Wohnmobilnachbarn. Schon gestern Abend bei der Ankunft ist er uns eher unangenehm aufgefallen. Es sind hier nämlich nur vier Stellplätze für Wohnmobile vorgesehen. Dieser Zeitgenosse muss sich aber quer hinstellen, und zwar so, dass er etwa drei Plätze belegt.
Wir passen schon noch daneben. Aber muss das sein? Käme jetzt noch ein dritter oder gar ein vierter, hätten sie das Nachsehen. Bevor wir uns mit dem Nachbarn darüber unterhalten können, ist er auch schon weg. Eigentlich kein großer Verlust. Wir laufen ein paar Schritte zu einem einheimischen Gasthof. Dort haben wir für 12.30 Uhr reserviert. Das ist für diese Gegend anscheinend recht spät. Wir sind nämlich die letzten Gäste. Alle anderen - und das sind nicht wenige – sind schon beim Essen. Dadurch bekommen wir viele leckere Essensdüfte gratis serviert und kriegen immer mehr Hunger. Unser Essen trifft auch bald ein und unsere Erwartungen werden voll bestätigt. Hirschbraten- und Gänsebrust mit Klößen und Blau- bzw. Sauerkraut.
Wir schlagen uns die Mägen voll. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis wir so etwas wieder genießen dürfen. Nach jeweils einem Espresso machen wir uns wieder von dannen und fahren bis Münchberg, wo wir die Nacht verbringen wollen, bevor es dann doch in größeren Etappen nach Süden gehen soll. Inzwischen ist auch die Sonne in Aktion getreten.