Unsere Nacht war sehr ruhig. Das Schaukeln des Schiffes und das eintönige Brummen der Dieselaggregate hat uns einen tiefen Schlaf verschafft. Am Morgen gönnen wir uns ein sehr kleines Frühstück zu sehr großen Preisen. Im Laufe des Vormittags müssen wir für einige Zeit die Kabine verlassen, weil dort sauber gemacht wird für die nächsten Gäste. D. h. Müll raus und Wechsel von Bettzeug und Handtüchern. Unser Gepäck dürfen wir während dieser Zeit aber drinnen lassen. Auch lässt man uns noch ein Handtuch zum Gebrauch. Da es aber nicht mehr lange dauert bis zum Anlegen in Rosslare, packen wir unsere Sachen zusammen und begeben uns Richtung Parkdeck. Weit kommen wir aber nicht. Eine Schiffsbegleiterin versperrt uns und allen anderen den Weg zur Treppe, vermutlich um Chaos am Zugang zum Parkdeck vorerst zu vermeiden. Karin nutzt die Zeit, um schnell noch ein Bild vom Hafen in Rosslare zu schießen.
Als wir endlich auf das Parkdeck dürfen, gibt es trotzdem ein kleines Chaos. Wir haben zwar Zettel bekommen, wo ungefähr unser Womo steht, aber leider steht da nicht drauf, wie wir dort hin kommen sollen. Die Schiffsbegleiter rufen zwar ein paar Buchstaben und Zahlen durch die Gänge und treiben die Passagiere an, aber sehr verständlich klingt das alles nicht. Trotzdem finden wir unser Womo. Während Karin unsere Sachen im Innern verstaut, rollt Achim das Stromkabel ein, d. h. er will es einrollen. Dummerweise parkt ein Engländer mit seinem SUV-Reifen genau drauf. Achim muss warten bis der Fahrer eintrifft, damit er sein Fahrzeug ein paar Zentimeter versetzt. So schafft Achim es gerade noch ins Womo, da werden wir schon aufgefordert, vom Schiff zu rollen. Wir müssen noch eine Ausweiskontrolle über uns ergehen lassen, um uns dann in den Linksverkehr zu wagen. Das ist alles kein Problem, so lange man hinter einem Iren herfahren kann und sich auf einer Vorfahrt berechtigten Straße befindet. Aber schon ein Kreisverkehr fordert erhöhte Aufmerksamkeit, da es hier halt andersherum geht und die Fahrzeuge im Kreisel aus der "falschen" Richtung kommen. Leider biegt der Ire bald von unserer Route ab. Ganz vorsichtig fahren wir auf ziemlich schlechten und engen Straßen weiter. Der Blick auf den Gegenverkehr fühlt sich irgendwie komisch an. Aber wir erreichen einen Parkplatz, wo Anja und Erwin auf uns warten. Dort ist nicht mehr viel Platz. Zudem steht neben Erwins Womo ein englisches Womo, dessen Fahrer kein bisschen auf die Seite rücken will, um uns ein wenig Platz zu lassen. Wir können aber zumindest ein paar Meter entfernt noch ein Plätzchen ergattern. Klar, dass dann der Engländer wegfährt. Wir werfen noch einen Blick über den nahen Strand hinüber zum Fähranleger, wo wir unsere Fähre noch ausmachen können.
Dann machen wir einen Spaziergang durch den Ort, um die Läden zu inspizieren (Die Waren erscheinen uns recht teuer.) und einen Cache zu suchen, den wir leider nicht finden. Etwas später versuchen Erwin und Achim nochmals ihr Glück mit einem anderen Cache und haben Erfolg.
