Es
geht doch nichts über Engländer. Vom platzübergreifenden Parken
zur Müllvermeidung. Zweimal beobachten wir, wie die englischen
Besatzungen ihren Müll entsorgen. Sie kommen mit einer Plastiktüte
an und schütten den Inhalt in die Mülltonnen. Die Plastiktüte
nehmen sie zur weiteren Verwendung wieder mit. Die könnte vielleicht
auch etwas stinken. Ist aber deren Problem. Einerseits ist dieses
Verhalten durchaus löblich, schließlich wird Plastikmüll
vermieden. Andererseits ziehen die durch einen Einwurfschlitz offenen
Mülltonnen viele Vögel an, die sich nun die Essensreste
herauspicken. Dementsprechend sieht es nach kurzer Zeit auf dem Platz
aus. Nun zum Positiven. Das Frischwasser fließt wieder. Ein
Gemeindebediensteter kommt angefahren, sieht, dass wir gerne Wasser
hätten und stellt das Wasser an. In einem kleinen Gespräch erklärt
er uns, es gäbe in der Leitung eine undichte Stelle, deren Reparatur
sich schon etwa ein Jahr hinzieht. Wir finden es umso toller, dass er
das Wasser nur wegen uns angestellt hat. Unsere Fahrt führt uns
wieder über Ballina und dann nach Südosten bis zum Shannon River.
Im Hodson Bay Harbour machen wir halt. Dort stehen schon einige
irische Womos, die sich aber so nach und nach verflüchtigen – bis
auf eines. Von unserem „Wohnzimmerfenster“ aus beobachten wir,
wie sich zwei Pärchen an einem Charterboot abmühen, Wasser
aufzufüllen, mit Geschirrspülschüssel und Messbecher. Achim kann
nicht zusehen. Er holt einen unserer Wasserkanister und geht zu ihnen
hin. Die Verständigung ist einfach. Es handelt sich um Deutsche –
Schwaben. Korrigiere: Die Verständigung ist relativ einfach. An dem
Charterboot funktioniert nicht allzuviel. Wasser- und Dieselanzeige
stehen konstant auf voll. Das hilft unheimlich! Außerdem ist so gut
wie kein geeignetes Versorgungsmaterial dabei. Dementsprechend
dankbar sind die vier über unseren Leihkanister. Nach dieser guten
Tat haben wir uns ein Eis verdient. Wie praktisch, dass gleich
nebenan ein Eiswagen solches anbietet. Lecker! Schleckend schlendern
wir weiter. In Sichtentfernung ist für Kinder ein ganzes Arsenal an
Hüpfburgen und ähnlichem Plastikspielzeug aufgebaut – im
ufernahen Wasser.
So ziehen die Kinder Neoprenanzüge an und lassen
sich mit kleinen Booten zu den Gerätschaften schippern. Die Größeren
überwinden die Distanz auch schwimmend. Man sieht durchweg
glückliche Gesichter. Ein paar Hundert Meter weiter wollen wir den
nahen Campingplatz in Augenschein nehmen. Dies fällt aus wegen ist
nicht. Der Eingang ist verbarrikadiert. Ob der Platz jemals in
Betrieb war, lässt sich schwer sagen. Dafür finden wir aber
Verbotsschilder, die auch für uns eine Übernachtung untersagen. Wir
fragen vorsichtshalber einen Iren mit Wohnmobil. Der meint, die
Schilder stammen aus der Zeit, als der Campingplatz in Betrieb gehen
wollte. Heute interessieren die niemanden mehr. Hoffentlich hat er
recht.
