Sonntag, 27. November 2016

Frankreich - Arbois-Mesnay 430 km

Kurz nach acht Uhr wälzen wir uns aus den Betten. Die Heizung musste schon die ganze Nacht über arbeiten und das muss sie auch am Morgen. Es ist zwar nicht eisig kalt, aber eben November. Ein Grund mehr, in den wärmeren Süden zu flüchten. Wir wählen diesmal die linksrheinische Seite für die weitere Route. Hier ist die Autobahn in einem viel besseren Zustand als auf der rechtsrheinischen Seite. Zumindest bis sie komplett gesperrt ist und wir gezwungen sind, von ihr abzufahren. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als nach den Umleitungsschildern bis zur nächsten Auffahrt herumzukurven. Später hören wir im Radio, dass die Autobahn hier tagsüber wegen Brückenbauarbeiten gesperrt war und eine Umleitung eingerichtet worden sei. Logisch, dass wir zu diesem Zeitpunkt hier vorbeikommen. Dass allerdings eine Umleitung extra eingerichtet worden ist, bezweifeln wir. Da war nichts außer einer Sperrung. Wir wechseln rechtzeitig auf die französische Seite über und gondeln noch entspannter weiter. An einer Raststätte muss wie jedes Mal ein Halt eingelegt werden und es wird das erste originale französische Baguette zelebriert. Wer unseren Blog verfolgt, kennt dieses Ritual bereits. Bald verlassen wir wieder die Autobahn. Wir wollen zumindest einen Teil des Weges mautfrei zurücklegen. An einem Sonntag kann man sich das auch leisten. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Allerdings muss man schon etwas mehr Zeit einkalkulieren. Bevor es dunkel wird wollen wir uns einen Stellplatz suchen. Karin hat wie immer schon vorgearbeitet und im Internet mögliche Plätze ausfindig gemacht. Jetzt prallen Theorie und Praxis aufeinander. Der erste Platz gefällt uns nicht, weil die Bäume einen Fernsehempfang verhindern würden. Die offizielle Ausrede lautet natürlich, dass der Platz nicht schön ist. Man will ja auch etwas fürs Auge, auch wenn es bald dunkel wird und das Auge nur das Innere des Womos sehen wird. Der nächste Stellplatz ist uns zu einsam (und wieder zu viele Bäume). Zum dritten Platz verfahren wir uns trotz (oder auch wegen) Navi und finden aber doch noch hin, als wir uns an einen französischen Wohnmobilfahrer hängen, der anscheinend in die gewünschte Richtung fährt und uns tatsächlich zu einem etwas unebenen aber sehr schönen Platz mit VE, viel Ruhe und freie Sicht auf den Fernsehsatelliten lotst.