Nach dem gestrigen leckeren Mahl ist uns heute wieder nach Bewegung.
Mit Kiten wird das wohl nichts, denn es weht bei strahlendem
Sonnenschein nur ein schwacher Südostwind – also ablandig – und
der Wasserstand ist auch sehr niedrig. Daher entschließen wir uns
für eine kleine Radtour. Wir fahren zunächst am Deich entlang in
Richtung Makkum, halten uns dann aber etwas mehr im Landesinneren.
Hier gibt es sehr wenig Verkehr, aber viel zu sehen. Nur muss man bei
den Radwegen einige Abstriche machen. Abseits der Tourirouten sind
sie teilweise so schmal, dass man bei Gegenverkehr anhalten muss.
Aber der ist selten. So selten, dass ein Bauer sogar auf die gemeine
Idee gekommen ist, seinen Elektrozaun direkt über den Fahrradweg zu
verlegen; natürlich ohne Kennzeichnung. Wenn Karin nicht einen
Warnschrei von sich gegeben hätte, wäre Achim voll reingefahren.
Aber lieber wieder zu den schönen Dingen. Mehrere Briefkästen an
den Zufahrten ist nichts Ungewöhnliches; aber einige sind auch
zusätzlich “liebevoll garniert”.
In Allingawier finden wir ein Museumsdorf mit der Darstellung alter,
traditioneller Handwerkskunst vor. Leider reichen unsere
Niederländischkenntnisse nicht für eingehendere Studien aus. Aber
hübsch ist es hier allemal.
Als wir diesen Ort verlassen, kommen uns eine Menge alter Autos, fast
durchweg MGs, entgegen. Da müssen wir noch einmal umkehren und
Allingawier ein zweites Mal besuchen – zumindest den Parkplatz.
Ach ja, eigentlich sind wir zwar wie immer auf Cachetour. Doch in
Exmorra gibt es noch viel anderes Interessantes zu sehen.
Nun sieht unsere Planung zwar noch eine weitere Strecke vor, aber
wegen der vielen “Sehenswürdigkeiten” kommen wir nicht recht
voran. So beschließen wir, es für heute gut sein zu lassen und
machen uns auf die Rücktour, welche uns an der schönen Kirche in
Ferwoude und einer Windmühle kurz vor Workum vorbei führt.
Nach knapp 40 Kilometern haben wir uns den Kaffee und einen faulen
Nachmittag redlich verdient. Ganz faul verläuft der Nachmittag aber
dann doch nicht. Achim nutzt das warme Wetter ohne Wind, um seine
Kitesachen zu säubern und zu trocknen. Da sich die Reise langsam dem
Ende nähert, wird er wohl zumindest die meisten Sachen vorerst nicht
mehr brauchen.






