Donnerstag, 26. März 2015

Spanien - Archidona 315 km


Ein „großer“ Fahrtag seit langem. Wir überqueren die Grenze nach Spanien und tanken erst einmal. Der Diesel ist in Spanien ein paar Cent billiger als in Portugal. Dann legen wir etwa dreihundert Kilometer öde Autobahn zurück. Einzige „Abwechslung“ ist die Durchquerung von Sevilla. Aber auch das ist für uns schon fast Routine. Diesmal fahren wir an dem Abzweig nach Malaga vorbei. Wir wollen auf der A 92 weiter ostwärts fahren, um in etwa am Mar Menor wieder an das Mittelmeer zu stoßen. In Archidona machen wir für eine Zwischenübernachtung Halt. Der Stellplatz ist nur ein gemischter Parkplatz, den wir uns mit Pkw teilen müssen. Macht aber nichts. Wir finden einen guten Platz. Dann besichtigen wir den Ort und sind überrascht. Sehr enge Gassen, steile Straßen, schöne Fassaden.
Das erinnert uns etwas an das Dorf Frigiliana bei Nerja. Sogar der Friedhof bietet uns eine Überraschung. In Spanien sind zwar diese „Schrank“-Gräber üblich. Hier aber finden wir daneben auch Gräber im gewohnten deutschen Stil. Alles aber sehr gepflegt und hübsch gemacht. Ein kleines Highlight erfahren wir am Womo. Karins Handyladeakku geht kaputt. Dieses Ding muss man am PC oder am Zigarettenanzünder über USB aufladen. Das tun wir gerade, als es so richtig nach verbranntem Elekromaterial zu stinken anfängt. Wir öffnen einige Schränke und finden zuerst keine Ursache dafür. Erst nach einigem Suchen erschnüffelt Achim den Gestank an diesem Teil. Die Plastikhülle hat schon zu schmelzen begonnen. Natürlich trennt er es sofort vom Strom. Doch dieses blöde Ding blinkt und stinkt weiter und ist sehr heiß. Man kann es nirgends sicher ablegen. Deshalb legen wir es außen am Womo auf die Beifahrertrittstufe. Dort ist es kühl und das Alu der Trittstufe müsste die Temperatur abkönnen. Nur haben wir die Rechnung ohne unsere Mitmenschen gemacht. Ein Spanier, der gerade seinen Pkw nebenan geparkt hat, klopft an unsere Tür und macht uns auf dieses „vergessene“ Teil aufmerksam. Wir danken für die Aufmerksamkeit und erklären den Grund für diese Außenlagerung. Ein paar Minuten später macht uns ein holländischer Womonachbar ebenfalls auf dieses Teil aufmerksam und reicht es uns gleich herein. Wir müssen uns was anderes einfallen lassen. Achim klettert auf das Womo und legt es auf das Alutrittblech auf dem Dach. Jetzt fällt es anscheinend niemanden mehr auf. Nur dürfen wir es dort nicht vergessen.