Für
heute ist Wind angesagt. Achim möchte nach Saal zum Kiten. Dort
gefällt es ihm besser. Erwin möchte lieber hier bleiben zum Kiten.
Also spielen wir die Flexibilität der Wohnmobilisten aus und fahren
allein nach Saal. Kurz vor Damgarten weist uns ein Schild darauf hin,
dass die Ortsdurchfahrt gesperrt ist. So müssen wir einen relativ
großen Bogen fahren, um von einer anderen Seite nach Saal zu kommen.
Wir treffen gerade rechtzeitig ein, als der Wind so langsam anfängt
zu blasen. Schnell richten wir uns ein. Achim holt seine Kitesachen
und baut den großen Schirm auf. Er ist nicht besonders lang auf dem
Wassser, da nimmt der Wind (ausnahmweise wie angekündigt) weiter zu.
Also zurück an Land und den großen gegen den mittleren Schirm
tauschen. Das passt jetzt ganz gut. Dafür macht aber die Hitze zu
schaffen. Achim steigt ein paar Mal freiwillig ab und taucht ins
Wasser ein, um sich abzukühlen. (Bei dem flachen Bodden ist das gar
nicht so einfach.) Doch diese Art der Abkühlung hilft nur kurz. Das
heißt wieder zurück an Land und den normalen Neo gegen einen dünnen
Shorty tauschen. Jetzt kann Achim die Hitze besser ertragen. Dafür
nimmt der Wind aber weiter zu und wird immer böiger. Der Unterschied
zwischen dem Grundwind und den Winböen beträgt teilweise bis zu
zwei Beaufort.
Schließlich gibt Achim auf. Insgesamt ist er einige
Zeit mit dem Sport beschäftigt, die reine Kitezeit auf dem Wasser
ist aber dann doch nicht so üppig. So schauen wir den jüngern
Menschen zu, wie sie aufs Wasser gehen und wieder zurückkommen, um
sich auszuruhen oder das Material zu wechseln. Zweimal beobachten wir
leider auch, wie Kiter quer über die Wiese gezogen werden. Bei einem
muss sogar ein Krankenwagen anrücken. Hoffentlich ist es trotzdem
nicht so schlimm!


