Liebe treue Leser unseres Blogs, falls Sie/Ihr/Du auf weitere Posts dieser Reise warten, müssen wir uns entschuldigen. Leider mussten wir aufgrund einer familiären Angelegenheit (schwere Erkrankung eines nahen Angehörigen) unsere Reise plötzlich abbrechen und sehr zügig zurück nach Deutschland fahren. Das war nicht vorhersehbar und dadurch ist es auch immer ein Dilemma: Wir wollen so zeitnah wie möglich berichten. Dann müssen wir einen solchen Abbruch in Kauf nehmen. Die Alternative wäre, die Posts insgesamt erst nach Abschluss einer Reise zu veröffentlichen. Dies widerspräche aber unserer Meinung nach der Spontanität eines Reiseblogs.
Samstag, 3. Dezember 2016
Dienstag, 29. November 2016
Port-La-Nouvelle 370 km
Als
erstes holt Achim frisches Baguette wenige Meter entfernt direkt vom
Bäcker. Dann brechen wir auf und halten uns wie auch beim letzten
Mal parallel zur Autobahn auf den mautfreien Landstraßen. Doch
diesmal geht es nicht recht voran. Viele Baustellen mit Ampeln regeln
den Einbahnverkehr. Wir haben natürlich meistens Rot und müssen
erst einmal warten. Auch die Ortsdurchfahrten sind heute ziemlich
stauintensiv. So beschließen wir nach der Mittagspause zur Autobahn
zu fahren, die Maut zu blechen und auf diese Weise lieber ein paar
Kilometer mehr zu schaffen. Wir erreichen das Languedoc am späten
Nachmittag. Unser erstes Ziel ist ein Tipp angeblich von
Wohnmobilfahrern und Wassersportlern: Bages. Um es vorwegzunehmen:
Das war wohl nichts. Unser Womo können wir eigentlich nirgends legal
parken. Dort wo Platz wäre, sind Schranken davor, um genau Leute wie
uns auszusperren. Selbst die Weiterfahrt am Etang ist uns wegen einer
Hochwassersperre verwehrt. Achim muss mit Karins Einweishilfe mal
wieder auf dem Teller drehen. Da kommen zugleich Frust und
Schweißtropfen zusammen. Dann steuern wir unsere Alternative
Peyriac-sur-Mer an. Die Ortsdurchfahrt zum Stellplatz wird eng und
enger. Natürlich kommt uns ausgerechnet an der engsten Stelle ein
Pkw entgegen. Achim muss ganz vorsichtig zurücksetzen bis sein
sturer Gegenüber sich an uns vorbei drückt. Dann finden wir den
Stellplatz, den wir jedoch zuerst nicht als solchen erkennen. In der
Beschreibung heißt es, der Platz wäre neben einem Rugby-Stadion.
„Neben“ ist jedoch sehr relativ. Eigentlich muss man eine
Schranke in das Stadion passieren, was kostenfrei möglich sein soll.
Nur der Rückweg aus dem Stadion kostet dann ein paar Euro. Auf diese
Spielchen wollen wir uns nicht einlassen, zumal niemand sonst vor Ort
ist, den man nach den Gegebenheiten fragen könnte. Also quälen wir
uns wieder zurück durch die engen Gassen des Ortes und fahren nach
Port-La-Nouvelle.
Das kennen wir schon. Auch wissen wir, dass wir
auch hier eine Gebühr zahlen müssen. Aber dafür ist die Zufahrt
breit und leicht, der Platz groß genug und sogar mit Ver- und
Entsorgung.Montag, 28. November 2016
Beausemblant 265 km
Nach
einer ruhigen Nacht folgt ein kurzes Frühstück – also nur Kaffee.
Wir wollen die „Baguette-Tradition“ aufrecht erhalten und erst
nach dem Kauf dieser französischen Köstlichkeit die wichtigste
Mahlzeit des Tages nachholen. Nach ein paar Kilometern ergibt sich
auch die Chance. Wir sehen eine Bäckerei. Achim findet auch sofort
einen Behelfsparkplatz und Karin spurtet in Richtung Backwaren. Nun
vollkommen für den Tag gerüstet, zielen wir auf die Autobahn, weil
wir keine Lust haben, zwar mautfrei, aber im Stau durch Lyon zu
fahren. Auf der Autobahn gleiten wir so gemächlich dahin. Auch die
Sonne freut sich, uns zu sehen und scheint uns auf die Frontscheibe.
Kurz vor Lyon suchen wir uns einen schönen Parkplatz und gegen zum
richtigen Frühstück über. Dann machen wir einen großen Fehler.
Wir versuchen ein Nickerchen, was bei uns im allgemeinen nicht
klappt. Nach einer Viertelstunde mit vielleicht zwei Minuten
geistiger Abwesenheit geben wir auf und fahren weiter. Während wir
um Lyon herum fahren, merken wir, wie wir immer müder werden.
Eigentlich wollten wir mindestens bis Comps. Aber das wären noch
über zweihundert Kilometer weiter. So beschließen wir an einem
Tankstopp, dass es das gute alte Beausemblant auch tut. Zwar hat
Karin noch ein paar recherchierte Plätze in petto, aber Achim hat
keine Lust mehr. Beausemblant finden wir wie immer wieder sehr gut
besucht vor, auch zu früher Nachmittagsstunde. Dennoch finden wir
noch ein Plätzchen, trinken Kaffee zum Wachwerden, machen eine
kleine Runde zu Fuß
und lassen den Tag ausklingen. Ach übrigens ist
von der Sonne bei Lyon leider nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Es
ist richtig kalt. Wir müssen unbedingt weiter in den Süden.
Sonntag, 27. November 2016
Frankreich - Arbois-Mesnay 430 km
Kurz
nach acht Uhr wälzen wir uns aus den Betten. Die Heizung musste
schon die ganze Nacht über arbeiten und das muss sie auch am Morgen.
Es ist zwar nicht eisig kalt, aber eben November. Ein Grund mehr, in
den wärmeren Süden zu flüchten. Wir wählen diesmal die
linksrheinische Seite für die weitere Route. Hier ist die Autobahn
in einem viel besseren Zustand als auf der rechtsrheinischen Seite.
Zumindest bis sie komplett gesperrt ist und wir gezwungen sind, von
ihr abzufahren. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als nach den
Umleitungsschildern bis zur nächsten Auffahrt herumzukurven. Später
hören wir im Radio, dass die Autobahn hier tagsüber wegen
Brückenbauarbeiten gesperrt war und eine Umleitung eingerichtet
worden sei. Logisch, dass wir zu diesem Zeitpunkt hier vorbeikommen.
Dass allerdings eine Umleitung extra eingerichtet worden ist,
bezweifeln wir. Da war nichts außer einer Sperrung. Wir wechseln
rechtzeitig auf die französische Seite über und gondeln noch
entspannter weiter. An einer Raststätte muss wie jedes Mal ein Halt
eingelegt werden und es wird das erste originale französische
Baguette zelebriert. Wer unseren Blog verfolgt, kennt dieses Ritual
bereits. Bald verlassen wir wieder die Autobahn. Wir wollen zumindest
einen Teil des Weges mautfrei zurücklegen. An einem Sonntag kann man
sich das auch leisten. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Allerdings
muss man schon etwas mehr Zeit einkalkulieren. Bevor es dunkel wird
wollen wir uns einen Stellplatz suchen. Karin hat wie immer schon
vorgearbeitet und im Internet mögliche Plätze ausfindig gemacht.
Jetzt prallen Theorie und Praxis aufeinander. Der erste Platz gefällt
uns nicht, weil die Bäume einen Fernsehempfang verhindern würden.
Die offizielle Ausrede lautet natürlich, dass der Platz nicht schön
ist. Man will ja auch etwas fürs Auge, auch wenn es bald dunkel wird
und das Auge nur das Innere des Womos sehen wird. Der nächste
Stellplatz ist uns zu einsam (und wieder zu viele Bäume). Zum
dritten Platz verfahren wir uns trotz (oder auch wegen) Navi und
finden aber doch noch hin, als wir uns an einen französischen
Wohnmobilfahrer hängen, der anscheinend in die gewünschte Richtung
fährt und uns tatsächlich zu einem etwas unebenen aber sehr schönen
Platz mit VE, viel Ruhe und freie Sicht auf den Fernsehsatelliten
lotst.
Samstag, 26. November 2016
Es wird wieder einmal Zeit für die Wärme -Meckenheim 570 km
Wir
kommen erst spät los. Es ist schon nach elf Uhr als wir uns von
unseren Nachbarn verabschieden und unser Womo vom Strom trennen. Die
erste Fahrt endet aber sogleich wieder, weil wir noch etwas frisches
Brot aus dem Laden um die Ecke mitnehmen wollen. Unser Zeitverlust
ist eigentlich geplant. Wir wollen diesmal nicht so viele Kilometer
auf einmal hinter uns bringen, sondern wollen die Reise ganz
gemütlich angehen. Das gelingt uns auch. An so einem Samstag ist
nicht viel los auf den Straßen. Es ist das erste Adventswochenende.
Daher sind die meisten Menschen beim Einkaufen ihrer
Weihnachtsgeschenke. Die Autobahn ist trocken. So gleiten wir
gemächlich dahin. Nur stören uns überraschenderweise einige Lkw.
So genau wissen wir auch nicht, ob es jetzt nun ein Sonntags- oder
ein Wochenendfahrverbot gibt. Aber egal, wir kommen gut durch. Auch
das Wetter meint es gut mit uns. Während wir bei viel Nebel starten,
klart es sich weiter in Richtung Hessen auf und sogar die Sonne kommt
hin und wieder einmal durch, um dann in Rheinland-Pfalz wieder ganz
zu verschwinden. Einige Kilometer vor unserem Ziel verlassen wir die
Autobahn, um an einer Supermarkttankstelle relativ günstig zu
tanken. Auch das funktioniert um diese abendliche Uhrzeit ganz
entspannt. Unseren Stellplatz in Meckenheim finden wir auch im
Dunkeln. Wir waren vor vier Jahren schon einmal hier. Es hat sich
nicht viel verändert. Aber das kann noch werden. Rund um den
Stellplatz ist nämlich eine Baustelle eingerichtet. Aber das stört
uns an einem Samstag Abend natürlich nicht.
Freitag, 29. Juli 2016
Lüneburger Heide 370 km
Weit
haben wir heute nicht mehr. Sollen wir noch eine Zwischenübernachtung
einplanen? Morgen ist das große Stauwochenende in Deutschland. Alle
16 Bundesländer haben Ferien. BW und BY fangen an. Nds hat letztes
Ferienwochenende. Nein, da sehen wir zu, dass wir nach Hause kommen
und vor den großen Staus weg fahren. So geht es auch recht zügig
ostwärts. Erst kurz vor Hannover warnt uns der Verkehrsfunk, dass es
hier eng wird. Wir probieren eine kleine Ausweichroute und stehen im
Stau. War das verkehrt? Nach wenigen Kilometern des Rätsels Lösung:
Ein langsamer Traktor hat den Verkehr aufgehalten. Nachdem der
abgebogen ist, kommen wir wieder gut voran und erreichen ungehindert
unsere Heimat. Damit geht eine herrliche Reise zu Ende.
Donnerstag, 28. Juli 2016
Deutschland – Dorsten 430 km
Nun
verabschieden wir uns endgültig voneinander. Anja und Erwin wollen
eine etwas abweichende Route fahren und dann auch nach
Schleswig-Holstein hoch. Wir bleiben mehr in der „Waagerechten“
und zielen auf Niedersachsen. Wobei wir so weit heute noch nicht
wollen. Etwa die Hälfte des Weges käme schon in Ordnung. Wir
genießen eine richtig entspannte Fahrt in „Rest-“ Frankreich,
Belgien und den Niederlanden. Ganz im Gegensatz zu den Leuten, die
von Belgien über die Grenze nach Frankreich wollen. Dort stehen alle
genauso im Stau wie wir vor einigen Wochen. Wir empfinden wirklich
Mitleid. Es ist einfach eine Schande, dass die derzeitige
Gefahrenlage wieder zu den alten Grenzkontrollen führt. Aber das ist
ein anderes Thema. Erst kurz vor der deutschen Grenze wird der
Verkehr zunehmend dichter und in Deutschland stehen wir wieder an
jeder roten Ampel. Blöderweise steht aber auch jede Ampel auf Rot.
Unser erster Anlaufpunkt ist Geldern, nicht allzu weit von der Grenze
entfernt.
Der Platz ist zwar in Ordnung, aber doch ziemlich öde. Ob wir Fernsehempfang hätten, bezweifeln wir. Da es noch recht früh am Tag ist, wollen wir lieber noch ein paar Kilometer weiter fahren. Wir entscheiden uns für Dorsten, rund 60 Kilometer entfernt.
Das schaffen wir auch, aber wie schon erwähnt, von entspanntem Fahren ist keine Rede mehr.
Der Platz ist zwar in Ordnung, aber doch ziemlich öde. Ob wir Fernsehempfang hätten, bezweifeln wir. Da es noch recht früh am Tag ist, wollen wir lieber noch ein paar Kilometer weiter fahren. Wir entscheiden uns für Dorsten, rund 60 Kilometer entfernt.
Das schaffen wir auch, aber wie schon erwähnt, von entspanntem Fahren ist keine Rede mehr.
Mittwoch, 27. Juli 2016
Nuncq Hautecote 365 km
Erwin
fährt gegen 06.30 Uhr am Morgen, also zu nachtschlafener Zeit, von
den Keilen herunter. Achim ist sofort wach. Zwar wusste er, dass
Erwin etwas früher starten wollte, aber mitten in der Nacht? Kurz
darauf verabschieden wir Anja und Erwin mit einem Gruß aus dem
Schlafzimmerfenster. Da wir nun schon mal wach sind, können wir auch
gleich aufstehen. Nach einem Wachmachkaffee machen auch wir uns vom
Acker. Schön, dass die Franzosen und der Rest der Welt jetzt Ferien
haben. Die Straßen sind ungewöhnlich frei, so dass wir ganz
entspannt fahren können; bis Karin die laute Überlegung anstellt,
ob wir uns noch einmal ein frisches Baguette gönnen sollen. Achim
reagiert wie ferngesteuert. Ein paar Meter vor uns rechts ist eine
Bäckerei. Blick in den Rückspiegel, Blinker rechts, rechts ran,
Bremse. Jetzt hat er Zeit zu antworten: „Jou!“ Einer der nächsten
Parkplätze erlebt dann sogleich die genussvolle Vernichtung des
schmackhaften Backwerks. Wie wir dann wieder auf der Straße sind,
bekommen wir eine SMS von Anja: Wären auf dem Stellplatz in Nuncq
Hautecote. Ob wir auch dort hinkämen und ob sie für uns reservieren
sollen? Zweimal ja, lautet die Antwort.
Schließlich kommen Anja und
Erwin nochmals auf die Idee zu grillen. Gerne machen wir mit. Das
letzte Abschiedsgrillen ist ja nun auch schon fast einen Tag her.
Außerdem gab es gestern einen von Anja selbstgemachten Marsala. Da
muss doch noch etwas da sein.
Dienstag, 26. Juli 2016
Frankreich – Cherbourg – Cantepie 70 km
Irland
und 2430 km Entdeckungstour liegen hinter uns. Nach einer ruhigen
Überfahrt ohne großen Wellengang kommen wir pünktlich in Cherbourg
an. Diesmal sind sogar unsere Stromkabel frei. Trotzdem dauert es
noch eine Weile, bis wir vom Schiff rollen. Jetzt wieder der gewohnte
Rechtsverkehr. Unterwegs füllen wir unsere Vorräte bei Lidl auf und
treffen uns mit Anja und Erwin auf dem kleinen, aber idyllisch
gelegenen Rastplatz „Cantepie“, gerade mal siebzig Kilometer
weiter. Dort beenden wir unsere gemeinsame Reise mit einem
gemeinsamen Grillen.
Montag, 25. Juli 2016
Rosslare Harbour 30 km
Unsere
letzte Nacht in Irland ist zu Ende. Wir fahren die paar Kilometer zum
Hafen von Rosslare. Wir sind aber sehr früh dran, so früh, dass wir
die ersten in der Check-in-Spur sind. Eigentlich wollten wir es uns
noch etwas auf dem Parkplatz nebenan gemütlich machen. Aber da
hätten für eine sehr kurze Zeit Parkgebühren entrichten müssen.
Dafür sind wir zu geizig. Wir bleiben jedoch nicht lange alleine.
Bald kommen mehr Autos, Womos und Wohnwagen. Erstaunlich viele
Deutsche sind darunter. Wo waren die wohl die ganze Zeit über in
Irland? Wie wir erfahren, hatten die meisten fast gänzlich auf
Campingplätzen übernachtet, im Gegensatz zu uns. Das ist dann auch
der Grund, dass man sich nicht getroffen hat. Lange können wir uns
aber nicht austauschen, denn überraschend früh beginnt der
Check-in. Danach steht dann wieder das Warten vor dem Zoll auf dem
Programm.
Uns lässt man aber ohne Kontrolle passieren. Was hätten
wir auch schon zu verzollen gehabt? Dann erneutes Warten vor der
Auffahrt zum Schiff. Es ist wieder die Oscar Wilde, wie auf der
Herfahrt. Wir kommen auch recht früh auf das Schiff und können uns
wieder mit „Landstrom“ versorgen. Vom Schiff aus beobachten wir
das Auffahren der Fahrzeuge vom Oberdeck aus.
Zunächst geht es recht
zügig, doch dann stockt es für etwa eine halbe Stunde. Wir fragen
uns schon, ob vielleicht nicht alle Fahrzeuge auf das Schiff passen.
Der Grund ist ein anderer. Wenn wir die Ansage des Kapitäns richtig
verstanden haben, gab es wohl ein technisches Problem auf den
Parkdecks. Dieses Problem führt immerhin zu einer Stunde Verspätung
bei der Abfahrt. Der Kapitän ist aber zuversichtlich, den Zeitplan
wieder einzuholen. Er sollte Recht behalten.
Sonntag, 24. Juli 2016
Curracloe 2. Tag
Am
Morgen werden wir Zeuge, dass es auch bei Pferden erhebliche
Standesunterschiede gibt. Neben uns hält ein Luxusliner von der
Größe eines Reisebusses.
Im Heck stehen tatsächlich zwei Pferde.
Der mittlere Teil bleibt uns verborgen. Wir spekulieren: Es könnte
der Wohnteil des Reiterpaares sein. Es könnte aber auch eine
Verwöhnoase für die Pferde verbergen. Wir wissen es nicht. Aber
hinter diesem Gefährt steht ein „normaler“ Pferdeanhänger. Da
passen auch zwei in etwa gleich große Pferde rein. Ob die
Minderwertigkeitskomplexe haben? Auch das wissen wir nicht. Am
Nachmittag will Achim wieder ein bisschen Luft schnappen und geht zum
Strand. Er möchte noch unbedingt ein Bild dieses Strandes machen.
Aber dazu muss nicht unbedingt wieder das gleiche Spektakel losgehen
wie gestern. Achim erklimmt deshalb nicht die Düne, damit er nicht
so auf dem Präsentierteller steht. Trotzdem lugt er kurz um beide
Ecken, ob das Paar von gestern nicht zufällig wieder anwesend ist.
Dann bleibt er im Dünendurchgang. So ist er auch nur von wenigen
Menschen zu sehen.
Allerdings leidet nun der Bildausschnitt
erheblich. Zumal Achim sich einen sehr menschenarmen Bereich
aussucht, was in der Hauptsaison auch nicht ganz einfach ist. Aber
ganz ohne Kinder auf dem Bild geht es wohl doch nicht – wenn man
ganz genau hinschaut. Dies wäre sicher nur in einer rabenschwarzen
Nacht möglich – also ein Schwarzschwarz-Bild. Darunter leiden dann
aber gewöhnlich die Farben etwas.
Samstag, 23. Juli 2016
Curracloe 25 km
Achim
hat es richtig erwischt. Wenn schon, denn schon. Er leiht sich sogar
von Anja eine Salzwasserdusche für die Nase. Am Nachmittag setzen
wir wieder um nach Curracloe, wo wir erst vorgestern weg mussten.
Vielleicht hat sich die Lage dort ja jetzt entspannt. Das Verjagen
galt wohl auch mehr den sog. Tinkern und nicht wirklich uns. Aber wie
heißt es so treffend? Mitgehangen – mitgefangen. In Curracloe
scheint auch tatsächlich Ruhe eingekehrt zu sein, abgesehen von
recht vielen Besuchern. Aber wir finden noch ein schönes Plätzchen.
Kurz vor dem Abendessen geht Achim hoch auf die Düne, um etwas
Frischluft zu schnappen und sich den Strand anzuschauen. Oben
angekommen hat man einen herrlichen Blick auf den großen Parkplatz.
Am Strand ist noch einiges los. Es sind sogar noch recht viele
Menschen im Wasser. Auch die Lifeguards versehen noch ihren Dienst.
Interessant ist aber auch, was man mit Bodyboards außerhalb des
Wassers machen kann. Man rutscht damit die Dünen hinunter. Leider
haben wir davon kein Bild. Und das kam so. (Achim hat lange überlegt,
ob er die folgenden Zeilen in den Blog aufnehmen soll. Aber
schließlich soll der Blog nicht geschönt dargestellt werden,
sondern die Reiseerlebnisse wiedergeben, auch wenn sie weniger schön
sind.) Achim versucht die Szenerie mit dem Handy einzufangen und
denkt sich zunächst nichts Böses dabei. Dann schlendert er noch ein
paar Minuten über die Dünen und kehrt zum Womo zurück. Ein paar
Meter vor dem Womo, Achim unterhält sich gerade mit Anja und Erwin
nebenan, hält ein irischer Kleinwagen neben ihm, die beiden
Insassen, eine Frau und ein Mann, springen heraus und sprechen Achim
an, ob er vor ein paar Minuten auf der Düne Aufnahmen gemacht habe.
Immer noch nichts Schlimmes ahnend, bejaht er die Frage. Dann werden
die beiden, offensichtlich ein Elternpaar, unfreundlich. Achim soll
die Aufnahmen sofort löschen, da seien Kinder darauf, und so etwas
sei verboten. Achim versichert, dass die Kinder nur von hinten zu
sehen sind und deshalb unkenntlich. Der Grund der Aufnahme sei das
Strandleben und nicht die Kinder. Es hilft nichts. Die beiden werden
immer aggressiver. Achim lenkt ein und zeigt ihnen, wie er die
Aufnahmen komplett löscht. Aber damit ist der Frieden nicht wieder
hergestellt. Sie fragen Achim nach seinem Namen und dem
Autokennzeichen. Wofür, dürfte klar sein. Achim verweigert die
Auskunft und vermeidet es auch, auf sein Womo hinzuweisen. Die beiden
rufen die Polizei und reden weiter auf ihn ein, bis sie sich in ihren
Pkw verziehen, um auf die Polizei zu warten. Nach etwa einer halben
Stunde trifft dann auch ein Streifenwagen ein. Zuerst wird das Paar
befragt und dann Achim. Er muss seine Personalien angeben und sein
Handy vorzeigen. Logischerweise sind die Aufnahmen aber nicht mehr
darauf. Die Beamten sehen offensichtlich keinen Grund, Achim etwas zu
unterstellen und meinen, die beiden Eltern seien eben sehr besorgt um
ihre Kinder und würden deshalb wohl überreagieren. Schließlich
lassen die Polizisten Achim in Ruhe und wenden sich an die Eltern, um
sie zu beruhigen. Ob das nun das Ende der Geschichte ist, wird sich
zeigen. Jedenfalls verlassen sowohl die Eltern als auch die Polizei
den Parkplatz. Fazit: Fast sechs Wochen überaus freundliche und
hilfsbereite Iren. Man fühlt sich auf dieser großen Insel wirklich
wohl. Doch man sieht auch, wie schnell man plötzlich und unerwartet
in Konflikte geraten kann. Wir wollen uns von diesen letzten
unschönen Eindrücken aber den positiven Gesamteindruck nicht kaputt
machen lassen.
Freitag, 22. Juli 2016
Cahore Newton Beach 4. Tag
Und
noch ein Tag an diesem Ort. Einerseits wissen wir nicht so recht,
wohin sonst. Wir warten auf Montag, unseren Fährtermin. Da lohnt
sich kein großes Entfernen von dem Fährhafen Rosslare. Andererseits
hat es jetzt tatsächlich Achim erwischt. Karin hat ihre Erkältung
erfolgreich weiter gereicht. Nun hat Achim keine große Lust auf
Unternehmungen. Daher tut sich heute nicht viel. Anja und Erwin
machen eine kleine Wanderung, um besagten einzigen Cache der Gegend
zu loggen. Karin und Achim machen lediglich einen kleinen
Strandspaziergang, um etwas Frischluft zu tanken.
Donnerstag, 21. Juli 2016
Curracloe und wieder zurück nach Cahore 60 km
Heute
treffen wir endlich Anja und Erwin wieder. Wir wollen zu ihnen nach
Curracloe fahren. Am Morgen erreicht uns von ihnen eine Nachricht,
dass es in der Nacht wegen ein paar irischen Campern recht laut
zuging. Tut uns leid. Wie leid, werden wir aber erst ein paar Stunden
später erfahren. Zunächst einmal freuen wir uns, die beiden wieder
zu sehen. Wir fahren zu Ihnen nach Curracloe an das White Gap, wo wir
am Anfang unserer Reise schon einmal waren. Natürlich haben wir wie
immer viel zu bereden. D. h. Achim quatscht mit den beiden. Karin
kuriert sich immer noch ein bisschen aus und will die beiden nicht
anstecken. (Es reicht schließlich, wenn sie Achim ansteckt.) Jetzt
sehen wir auch, wer bzw. was in der Nacht so laut war. Ein paar Iren
haben sich mit Wohnwagen, Wohnmobil, Vorzelt und vor allem mit
Stromgeneratoren am Rande des Parkplatzes eingenistet. Der Vergleich
mit einem Campingplatz ist naheliegend, nur sind dort logischerweise
Generatoren verboten. Wir planen derweil den Nachmittag über schon
unsere Fahrt durch Frankreich, Belgien und Holland nach Deutschland.
Gegen Abend braut sich dann das Unheil zusammen. Zuerst kommt ein
Polizeifahrzeug und hält bei den irischen Campern. Was der Polizist
tut und bespricht, bekommen wir nicht mit. Aber dann kommen
Gemeindearbeiter hinzu und überreichen allen Campern – also auch
uns – ein Blatt der Gemeinde Curracloe, mit dem wir aufgefordert
werden, binnen 24 Stunden den Platz zu verlassen, ansonsten drohen
drakonische Strafen:
1.
Die Entfernung unserer Fahrzeuge
2.
Die Verwertung unserer Fahrzeuge
3.
Bis zu 1270 Euro Strafe und/oder bis zu sechs Monate Gefängnis.
Zwar
hätten wir theoretisch noch ein paar Stunden Galgenfrist, bei Anja
und Erwin sieht das aber anders aus. Ärgern tut uns aber vor allem,
dass wir unter den eigentlichen Ruhestörern mit zu leiden haben.
Aber alles Jammern hilft nichts. Wir müssen weg. So fahren wir zur
Erkundung einen Parkplatz bei Blackwater an, der als
Übernachtungsplatz in diversen Quellen empfohlen ist. Doch als wir
dort eintreffen, sehen wir, dass dieser Platz unmittelbar neben einem
Campingplatz ist. Da gehört sich das Übernachten von vornherein
nicht. So bleibt uns mangels kurzfristiger Alternativen nichts
anderes übrig, als wieder nach Cahore an den Newton Beach zu fahren.
Weit sind wir also heute nicht gekommen.
Mittwoch, 20. Juli 2016
Cahore Newton Beach 2. Tag
Karin
hat sich eine starke Erkältung eingehandelt. Daher beschließen wir,
heute noch einen Pflegetag einzulegen. Ein kleiner Spaziergang kann
aber nicht schaden. Daher zielen wir auf den einzigen Cache in der
Umgebung, zumal es auf den Klippen am Strand entlang geht. Da haben
wir auch gleich ein wenig Ausblick. Unterwegs sehen wir überall
versteckt ein paar Gärten mit Mobilheimen. Da haben sich einige Iren
ein paar schöne Nester zugelegt.
Für den Cache müssen wir dann
durchs hohe Gras wandern. Nicht schön, aber da wir nun schon mal vor
Ort sind. Zurück steigen wir hinunter zu dem fast leeren weiten
Strand.
Wir ziehen unsere Schuhe aus und laufen den Weg zurück durch
den feinen, weichen Sand. Herrlich! Wir müssen nur aufpassen, dass
wir nicht auf die Schalen einiger gestrandeter Krabben treten. Die
haben hier ganz ordentliche Dornen. Am Womo angekommen ist wieder
Hege und Pflege angezeigt: Inhalieren und Tee trinken. Morgen ist
Karin hoffentlich wieder fit.
Dienstag, 19. Juli 2016
Cahore Newton Beach 40 km
Uns
gelüstet nach einem schönen Picknick-Platz. Wenige Kilometer
südlich finden wir den auch in Courtown Woods. Aber dummerweise ist
an der Einfahrt eine 2m-Schranke. Keine Chance. Dann probieren wir
unser Glück eben im Hafen von Courtown. Dort sind zwar auch
Schranken, aber wegen einer Baustelle offen. D. h. wir können
reinfahren, stehen dann aber direkt an der Baustelle. Auch nicht das
Wahre. Also geht es noch einmal weiter nach Cahore. Im Norden des
Ortes finden wir einen an sich schönen Parkplatz direkt am Strand,
aber mit seltsamen Schildern, die offensichtlich unsereins
(Wohnmobile etc.) für unerwünscht erklären. Deshalb steht wohl
auch sonst kein Womo hier. Daher geht es nochmals weiter in den Süden
von Cahore an den Newton Beach. Hier stehen zumindest keine
Verbotsschilder. Wir parken ein, gerade rechtzeitig. Es ist nämlich
Mittag und die Iren fliegen ein. In Null Komma Nix ist der Parkplatz
voll – denken wir. Am Nachmittag sehen wir, wie erfinderisch die
Iren in Sachen Parken sind. Irgendwie und irgendwo passt immer noch
ein Auto rein. Ob der Nachbar dabei „eingesperrt“ wird, scheint
nicht so wichtig. Wir hätten jedenfalls Probleme, am Nachmittag auf
die Schnelle auszuparken. Die Parkplatzeinfahrt bzw. -ausfahrt ist
zugeparkt und die Zuwegung – eh nur einspurig – auch. Dann
bleiben wir erst einmal. Der Strand ist aber auch herrlich. Es geht
zu Fuß über eine kleine Düne und dann steht man auch schon direkt
im feinsandigen Strand und blickt auf das blaue Meer.
Für alle, die
irgendwann einmal einen geografischen Kollaps erlitten haben: Irland
liegt nicht am Mittelmeer. Daher ist im Gegensatz zum Parkplatz am
Strand noch genügend Platz.
Montag, 18. Juli 2016
Clogga Strand 35 km
Das
gute Wetter hält an. Also geht es heute ab in Richtung Strand. Weit
haben wir ja nicht. Doch als wir unterwegs sind, sehen wir in
Richtung der irischen See riesige Nebelschwaden. Zuerst dachten wir
sogar, dass es dort brennt. Aber als wir näher kommen, löst sich
der Nebel allmählich auf. Unser Ziel ist Brittas Bay. Dort stehen
wir bei zwei Parkplätzen vor einer Schranke. Die Gebühr ist
hinnehmbar. Aber die Parkplätze werden um 21:00 Uhr geschlossen. Das
ist für uns unglücklich, denn wir wollen schließlich auch
übernachten. Also disponieren wir wieder einmal, wie so oft, um und
fahren nach Arklow, wo wir bei Lidl einkaufen und bei Tesco tanken.
Jetzt sind wir für unsere letzte Woche in Irland eingedeckt. Dann
folgen wir dem Hinweis eines Reiseführers und fahren zum Clogga
Strand. Die letzten Meter sind wieder äußerst eng für unsere 2,50
m Breite. Dann stehen wir auf einem etwas schrägen Parkplatz. Nun
müssen wir nur noch einen kleinen Abhang hinunter laufen und sind an
einem herrlichen Sandstrand. Wie schön es hier ist, sieht man schon
daran, dass sich hier auch viele Iren einfinden.
Aber Platz ist genug für alle da. So verbringen wir einen schönen und faulen Nachmittag.
Aber Platz ist genug für alle da. So verbringen wir einen schönen und faulen Nachmittag.
Sonntag, 17. Juli 2016
Redcross 2. Tag
Ruhetag.
Eigentlich machen wir heute fast gar nichts. Die Sonne scheint. Wir
schlafen erst einmal aus. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen
wir unser Womo sauber. Karin innen, Achim außen. Wobei – die
Teppiche fliegen natürlich zur Reinigung nach außen. Gehören
demnach zu Achims Aufgabengebiet. Dafür ist innen für Achim tabu.
Karin ist da sehr gründlich. Dann ruhen wir uns von diesen
Anstrengungen ausgiebig aus. Der einzige Kampf, den wir führen
müssen, ist gegen den Sonnenbrand. Der Ausgang ist unentschieden.
Teils gewinnt die Sonnencreme, teils die Sonne. Gegen Abend werfen
wir den Grill an. Diese Gelegenheit müssen wir nutzen.
Samstag, 16. Juli 2016
Redcross 35 km
Wir
haben unsere Sachen etwas trockener bekommen. Ganz trocken aber
nicht, weil die Sonne doch dem Regen immer mal wieder den Vorzug
gegeben hat. Dafür haben wir herrlich ruhig geschlafen. Wer verirrt
sich schon hierher quasi in eine Sackgasse? Aber immerhin haben wir
sogar Satellitenfernsehen gehabt. Dafür aber weder Internet noch
Handyempfang. Nun wollen wir uns für ein paar Tage wieder einmal
etwas Ruhe gönnen und steuern einen Campingplatz bzw. offiziellen
Stellplatz an. Wir fahren ganz verschlungene Pfade nach Rathdrum. So
verschlungen, dass wir hinterher die Strecke gar nicht mehr
nachvollziehen können. Teilweise verweigern wir sogar unserem Navi
den Gehorsam und folgen dem vermeintlich größeren Weg. Irgendwie
also landen wir am Campingplatz in Rathdrum. Das Treiben dort
erinnert schon sehr an einen sehr bekannten Campingplatz auf Fehmarn
am Wulfener Hals. Als ob man es sich hätte denken können, ist er
total ausgebucht und wir bekommen keinen Platz mehr. Man empfiehlt
uns, es bei dem „Schwesterplatz“ in Redcross zu versuchen, was
wir auch tun. Wieder verweigern wir, der Empfehlung unseres Navis zu
folgen und suchen uns unseren eigenen Weg, der hin und wieder
ziemlich eng wird. Das ist hier wohl öfters der Fall. Natürlich
kommt uns an einer der engsten Stellen ein englisches Womo entgegen.
Es hält ganz knapp vor uns an. Anscheinend gibt es bei ihm keine
Ausweichmöglichkeit. Also legt Achim den Rückwärtsgang ein und
fährt etwa einhundert Meter zurück bis zur einer kleinen
Ausweichbucht. So kann der Engländer bequem an uns vorbei fahren.
Dann kommt es wie es kommen musste. Wir fahren weiter und sehen dort,
wo der Engländer angehalten hatte, keine zehn Meter hinter ihm, eine
Ausweichbucht. Wir kommentieren dies hier nicht. In Redcross ist
nicht viel weniger los als in Rathdrum. Wir könnten evtl. bei den
Tennisplätzen noch eine freie Stelle finden. Also marschieren wir
hin und schauen. Einen einzigen Platz finden wir, der uns zusagt.
Zurück an der Rezeption sagt man uns, dass dieser Platz aber
reserviert ist und wir nur noch auf einem Ausweichplatz (hässlicher
als hässlich) stehen bleiben könnten. Das wollen wir nicht, schon
gar nicht für den normalen Preis. Daher bedanken wir uns und wenden
wir uns zum Gehen und siehe da, der reservierte Platz ist plötzlich
für uns reserviert. Na also, geht doch! So verbringen wir einen
faulen Restnachmittag. Am Abend rafft sich Achim auf und geht ein
paar Schritte vor das Tor des Campingplatzes. In Sichtentfernung
haben sich Läden und Kneipen angesiedelt. Sehr praktisch für den
Campingplatz, der keine eigenen Ressourcen zur Verfügung stellen
muss, sehr praktisch für die Anbieter, deren Klientel sicher
gestellt ist und natürlich auch sehr praktisch für uns Gäste. Eine
Win-Win-Win-Situation. Achim wird von den Düften eines kleinen
Take-Away angelockt. Dort stehen die Käufer Schlange, was für den
Laden spricht. Doch hinten anstellen ist nicht so sein Ding. So
schlendert er zu den Pubs, wo zahlreiche Gäste ihr Bier trinken
und/oder eine Kleinigkeit essen. Musik ist aber noch nirgends zu
hören. Dafür ist es wohl noch zu früh. Auf dem Rückweg kommt
Achim wieder an den Düften vorbei. Die Schlange ist jetzt kürzer.
So kann er nicht widerstehen und kauft aus dem Fischangebot ein.
Zurück am Womo nehmen wir den kleinen Imbiss zu uns. Schmeckt
eigentlich sehr gut, besonders der geräucherte Fisch. Wenn nur die
dicke Panade nicht wäre. Spät am Abend dreht Achim noch eine kleine
Runde. Jetzt sind die Pubs voll, selbst Kinder sind noch unter den
Gästen. Und die Musik ist in vollem Gange, aber in einer Lautstärke,
die angenehm ist. So sind sogar Unterhaltungen noch möglich. Die
Menschen sind augenscheinlich gut drauf. Sie lachen und unterhalten
sich miteinander.
Freitag, 15. Juli 2016
Glenmalure 25 km
Mal
wieder eine regnerische und vor allem stürmische Nacht. Leider auch
wieder ein Beweis dafür, wie Wetterberichte lügen können.
Dummerweise stehen wir auch an einem Gap, also an einer Lücke im
Gebirge. Hier kann sich der Wind so richtig schön in einer Düse
entfalten. Die nächste Nacht wollen wir hier nicht wieder stehen.
Wir verabschieden uns leider auch schon wieder von Anja und Erwin.
Die beiden haben diese Gegend schon erkundet und wollen weiter nach
Süden bzw. ins Landesinnere. Wir wollen noch etwas von den Mountains
sehen. Deshalb fahren wir beizeiten runter zum Visitor Center
Glendalough. Morgens gibt es noch Parkplätze, später nicht mehr,
zumindest nicht für unsere 7x2,50 m. Im Center schauen wir uns einen
kleinen Film an über die irische Geschichte in christlicher
Hinsicht. Dann gehen wir auf Entdeckungstour. Hier gibt es neben
vielen Ruinen und Gräbern auch ein paar relativ gut erhaltene
Gebäude wie altertümliche Kirchen und den obligatorischen Rundturm.
Aber es gibt auch sehr viel Tourismus. Wir wandern ein bisschen
durch die Gegend. Selbst die Bäume machen hier, was sie wollen.
Als wir zu einem der vielen Wasserfälle kommen, fängt es wieder an
zu regnen. (Eigentlich müssen wir uns das nur einbilden, denn die
Wetterberichte behaupten wieder etwas anderes.) Zum Glück haben wir
diesmal vorgesorgt und Regenkleidung eingepackt. Es ist auch nicht
allzu weit zu unserem Womo, wo wir wieder im Trockenen sitzen.
Allerdings wollen wir hier nicht den ganzen Abend bleiben, denn es
ist hier ein ständiges Kommen und Gehen bzw. Ein- und Ausparken.
Ruhe ist etwas anderes. Zudem haben wir kein Internet, nicht einmal
im Visitor Center. An Fernsehempfang ist bei den hohen Bäumen
ringsum auch nicht zu denken. So fahren wir rechtzeitig vor dem
allgemeinen Abendaufbruch los nach Laragh. In diesem Ort probieren
wir nochmals, ob wir Internetempfang haben. Wieder nichts. Wir sind
wirklich in der puren Natur gelandet. So fahren wir noch ein paar
Kilometer bis nördlich Glenmalure zum (Vorsicht: Zungenbrecher!)
Ballinafunshoge Waterfall. Dort ist ein einsamer Picknickplatz, der
uns mit strahlendem Sonnenschein empfängt. (Auch ein Tipp von Anja
und Erwin.) Mal sehen, ob wir unsere Sachen wenigstens etwas
trockener bekommen.
Donnerstag, 14. Juli 2016
Wicklow Mountain Gap 70 km
Unsere
ersten beiden Ziele sind Kultur pur: ein Steinkreis und das Dwyer
House. Wir fahren ein paar Kilometer in nördlicher Richtung und
biegen dann rechts ab auf eine Ministraße. Die braunen Schilder
führen uns zu den Sehenswürdigkeiten. Zum Castleruddery Stone
Circle geht es rechts ab – behauptet das Schild. Aber da ist keine
Straße, nicht einmal ein Weg. Wir quetschen uns mit unserem Womo in
eine kleine Ausbuchtung. Achim steigt über einen Zaun und tastet
sich vorsichtig ein paar Schritte über eine Wiese. Vorsichtig
deshalb, weil hier die normalen Bewohner heute Schafe sind und deren
Hinterlassenschaften hier mehr als häufig vorkommen. Vielleicht nach
schon zwanzig Metern seltsamster Gangart hat er ein paar kreisförmig
angeordnete Steine und ein dazugehöriges Hinweisschild erreicht.
Hier ist der Steinkreis, frei nach dem Motto: weniger ist mehr.
Als er nach seiner genauso vorsichtigen Rückkehr zum Womo von seinem tollen Fund berichtet, verzichtet Karin auf die Inaugenscheinnahme dieses Kulturgutes. Wir fahren ein paar Kilometer weiter und peilen das Dwyer House an. Doch wir peilen falsch und landen am Dwyer Monument.
Ein Denkmal eben. Aber das Haus sehen wir nicht. Nebenan ist aber eine irische Armyeinrichtung. Dort fragen wir einen Soldaten. Der gibt uns freundlich Auskunft und schickt uns drei Meilen zurück. Nach einer weiteren Befragung finden wir doch tatsächlich zum Dwyer House.
Dort sollen laut einer Infotafel er und ein weiterer Gentleman namens McAllister den Engländern getrotzt haben. Der eine (McAllister) hat sich für den anderen (Dwyer) geopfert. Warum aber nur der Überlebende ein Denkmal bekam, erfahren wir nicht. Leider können wir auch nicht fragen, denn erst in drei Stunden würde dieser denkwürdige Ort offiziell geöffnet werden. Solange wollen wir aber nicht bleiben. So hoppeln wir wieder zurück auf die „Hauptstraße“, um ein paar Kilometer weiter in Richtung Wicklow Mountains abzubiegen. Hier gefällt es uns schon wieder wesentlich besser. Die Landschaft wird hügeliger und wechselt ihr Aussehen fast nach jeder Biegung. Wir durchfahren quasi die Lüneburger Heide, den Schwarzwald und die Alpen in wenigen Kilometern. Am Wicklow Mountain Gap machen wir halt. Dort wollen wir ein bisschen cachen und wandern. Beides gelingt uns. Wir marschieren vom natürlichen unteren See hoch bis zum künstlich angelegten oberen See (= Stausee zur Stromerzeugung) und werden mit einem schönen Ausblick belohnt (und einem Cache natürlich).
Besichtigen dürfen wir den oberen See leider nicht. Er ist mit einem hohen Zaun gesichert. Zurück am Womo, es hat übrigens die ganze Zeit nicht geregnet, machen wir Kaffeepause und fahren dann wenige Kilometer weiter, um in alten Ruinen herum zu klettern.
Dann machen wir noch einen Abstecher ins nahe Visitor Centre. Unterwegs treffen wir Anja und Erwin, die von dort geflohen sind, weil es dort zu laut und zu eng zugeht. Hauptsaison, was soll man anderes erwarten? So treffen wir uns wieder ein paar Kilometer zurück an dem Gap und setzen uns für ein Pläuschchen zusammen. Schließlich haben wir uns ein paar Tage nicht gesehen.
Als er nach seiner genauso vorsichtigen Rückkehr zum Womo von seinem tollen Fund berichtet, verzichtet Karin auf die Inaugenscheinnahme dieses Kulturgutes. Wir fahren ein paar Kilometer weiter und peilen das Dwyer House an. Doch wir peilen falsch und landen am Dwyer Monument.
Ein Denkmal eben. Aber das Haus sehen wir nicht. Nebenan ist aber eine irische Armyeinrichtung. Dort fragen wir einen Soldaten. Der gibt uns freundlich Auskunft und schickt uns drei Meilen zurück. Nach einer weiteren Befragung finden wir doch tatsächlich zum Dwyer House.
Dort sollen laut einer Infotafel er und ein weiterer Gentleman namens McAllister den Engländern getrotzt haben. Der eine (McAllister) hat sich für den anderen (Dwyer) geopfert. Warum aber nur der Überlebende ein Denkmal bekam, erfahren wir nicht. Leider können wir auch nicht fragen, denn erst in drei Stunden würde dieser denkwürdige Ort offiziell geöffnet werden. Solange wollen wir aber nicht bleiben. So hoppeln wir wieder zurück auf die „Hauptstraße“, um ein paar Kilometer weiter in Richtung Wicklow Mountains abzubiegen. Hier gefällt es uns schon wieder wesentlich besser. Die Landschaft wird hügeliger und wechselt ihr Aussehen fast nach jeder Biegung. Wir durchfahren quasi die Lüneburger Heide, den Schwarzwald und die Alpen in wenigen Kilometern. Am Wicklow Mountain Gap machen wir halt. Dort wollen wir ein bisschen cachen und wandern. Beides gelingt uns. Wir marschieren vom natürlichen unteren See hoch bis zum künstlich angelegten oberen See (= Stausee zur Stromerzeugung) und werden mit einem schönen Ausblick belohnt (und einem Cache natürlich).
Besichtigen dürfen wir den oberen See leider nicht. Er ist mit einem hohen Zaun gesichert. Zurück am Womo, es hat übrigens die ganze Zeit nicht geregnet, machen wir Kaffeepause und fahren dann wenige Kilometer weiter, um in alten Ruinen herum zu klettern.
Dann machen wir noch einen Abstecher ins nahe Visitor Centre. Unterwegs treffen wir Anja und Erwin, die von dort geflohen sind, weil es dort zu laut und zu eng zugeht. Hauptsaison, was soll man anderes erwarten? So treffen wir uns wieder ein paar Kilometer zurück an dem Gap und setzen uns für ein Pläuschchen zusammen. Schließlich haben wir uns ein paar Tage nicht gesehen.
Mittwoch, 13. Juli 2016
Baltinglass Abbey 130 km
Nach
dem Frühstück fällt Achim auf, wie gefährlich es hier ist –
wenn man Alkohol zu sich nimmt – in der Öffentlichkeit.
Wenn wir
dieses Schild bei unserem Parkplatz richtig interpretieren, dann
zahlt man (sofern man erwischt wird) 63,50 Euro Strafe, falls man
Schnaps außerhalb des Womos trinkt oder sogar schon, wenn man ein
Gläschen in der Hand hält. Andere Länder, andere Sitten. Also
merke: immer schön im stillen Kämmerlein bzw. Womo sich einen
zwitschern. Dann kann nichts passieren. Um dies in die Realität
umzusetzen, wollen wir in Tullamore den berühmten Whiskey am Ort des
Entstehens erstehen und testen. Nix isses.
Die machen doch einfach
Betriebsferien, als wir dort ankommen. Dann müssen wir unsere
Gemüter mit Cachen beruhigen. Wir fahren in Richtung Dublin, biegen
aber vorher ab und landen auf ganz engen, kleinen Sträßchen am
Grand Canal.
Wieso der „Grand“ heißt, können wir aber nicht
erklären. Die beiden von uns ausgesuchten Parkplätze sind so klein,
dass unser Womo das Verweilen dort aus Platzangst verweigert. Erst
der dritte Parkplatz reicht zumindest für tagsüber aus. Dann geht
es auf zum Cachen, immer am Kanal entlang. Da kann man sich
wenigstens nicht verlaufen. Doch leider schon wieder ein Reinfall.
Hier wollen wir mal über das Cachen lästern. Der erste Cache ist
dort, wo der meiste Müll herumliegt. Da haben wir gar keine Lust,
intensiv zu suchen. Weitere Caches sind mit folgenden Hinweisen
versehen: Baum. Toll! Denn der Suchort befindet sich im Wald.
Nächster Hinweis: verzweigte Äste. Wieder toll! Im Laubwald haben
eigentlich alle Bäume Verzweigungen. So hält sich unsere Ausbeute
auch sehr in Grenzen. Dies liegt aber auch daran, dass wir umkehren,
weil der Regen wieder einmal einsetzt und nicht mehr aufhören will.
Zurück am Womo legen wir uns dann wieder trocken. Wir beschließen,
noch ein paar Dinge im nahen Aldi zu kaufen. Auch das wird nicht
gerade ein Highlight. Hier ist die Auswahl sehr enttäuschend. Wir
bekommen nicht einmal frisches Brot. Dann geraten wir auf der
Autobahn auch noch in den Feierabendverkehr. Es ist einfach nicht
unser Tag. Dafür finden wir in Baltinglass einen schönen kleinen
Parkplatz an der Abbey. (Um ehrlich zu sein: Diesen Platz haben wir
von Anja und Erwin übernommen.) Nebenan befindet sich eine
anglikanische Kirche (in Betrieb), was im katholischen Irland nicht
so oft vorkommt.
Und man mag es kaum glauben: Wir finden kurz vor dem
Schlafengehen noch einen Cache keine Hundert Meter entfernt. Der Tag
ist gerettet.
Dienstag, 12. Juli 2016
Banagher 70 km
Unser
freundlicher Ire hatte zumindest für diese Nacht recht. Wir haben
ungestört geschlafen. Da wir keine große Lust nach alten Gemäuern
und Führungen verspüren, suchen wir uns unsere Route nach Caches
aus. Daher führt uns der Weg südlich zu einem kleinen Parkplatz, um
den herum einige Caches zum Erwandern sein sollen. Als wir dort
ankommen, sind wir sehr positiv überrascht. Es ist der Lough Boora
Park, in keinem unserer Reiseführer erwähnt. Wir finden zahlreiche
Parkplätze vor, hinzu kommt ein Besucherzentrum mit Information,
Imbiss und Fahrradverleih. Wir nehmen die Gelegenheit wahr und fahren
die Caches mit den Rädern ab. Da es hier fast durchweg eben ist,
brauchen wir nicht einmal die Motorunterstützung. Es gibt hier viele
Wege für Wanderer und Radfahrer, aber immer wieder mit Hinweistafeln
versehen, so dass eine Orientierung stets möglich ist. Links und
rechts der Wege finden wir Skulpturen wie z. B. Nessie aus
gesammeltem Metallschrott,
Steinrundbauten mit Steinen aus aller
Welt
und Picknickplätze mit Toiletten, Kinderspielplätze usw.
Erst ganz am Schluss unserer Tour fängt es wieder an zu tröpfeln.
Wir schaffen es gerade noch zum Womo. Dann wird aus dem schönen
Sonnentag leider wieder ein regnerischer Abend. Nach einer kleinen
Stärkung fahren wir noch ein Stück bis Banagher, wo in der
Marina auch geeignete Parkplätze sein sollen.
Montag, 11. Juli 2016
Hodson Bay Harbour 140 km
Es
geht doch nichts über Engländer. Vom platzübergreifenden Parken
zur Müllvermeidung. Zweimal beobachten wir, wie die englischen
Besatzungen ihren Müll entsorgen. Sie kommen mit einer Plastiktüte
an und schütten den Inhalt in die Mülltonnen. Die Plastiktüte
nehmen sie zur weiteren Verwendung wieder mit. Die könnte vielleicht
auch etwas stinken. Ist aber deren Problem. Einerseits ist dieses
Verhalten durchaus löblich, schließlich wird Plastikmüll
vermieden. Andererseits ziehen die durch einen Einwurfschlitz offenen
Mülltonnen viele Vögel an, die sich nun die Essensreste
herauspicken. Dementsprechend sieht es nach kurzer Zeit auf dem Platz
aus. Nun zum Positiven. Das Frischwasser fließt wieder. Ein
Gemeindebediensteter kommt angefahren, sieht, dass wir gerne Wasser
hätten und stellt das Wasser an. In einem kleinen Gespräch erklärt
er uns, es gäbe in der Leitung eine undichte Stelle, deren Reparatur
sich schon etwa ein Jahr hinzieht. Wir finden es umso toller, dass er
das Wasser nur wegen uns angestellt hat. Unsere Fahrt führt uns
wieder über Ballina und dann nach Südosten bis zum Shannon River.
Im Hodson Bay Harbour machen wir halt. Dort stehen schon einige
irische Womos, die sich aber so nach und nach verflüchtigen – bis
auf eines. Von unserem „Wohnzimmerfenster“ aus beobachten wir,
wie sich zwei Pärchen an einem Charterboot abmühen, Wasser
aufzufüllen, mit Geschirrspülschüssel und Messbecher. Achim kann
nicht zusehen. Er holt einen unserer Wasserkanister und geht zu ihnen
hin. Die Verständigung ist einfach. Es handelt sich um Deutsche –
Schwaben. Korrigiere: Die Verständigung ist relativ einfach. An dem
Charterboot funktioniert nicht allzuviel. Wasser- und Dieselanzeige
stehen konstant auf voll. Das hilft unheimlich! Außerdem ist so gut
wie kein geeignetes Versorgungsmaterial dabei. Dementsprechend
dankbar sind die vier über unseren Leihkanister. Nach dieser guten
Tat haben wir uns ein Eis verdient. Wie praktisch, dass gleich
nebenan ein Eiswagen solches anbietet. Lecker! Schleckend schlendern
wir weiter. In Sichtentfernung ist für Kinder ein ganzes Arsenal an
Hüpfburgen und ähnlichem Plastikspielzeug aufgebaut – im
ufernahen Wasser.
So ziehen die Kinder Neoprenanzüge an und lassen
sich mit kleinen Booten zu den Gerätschaften schippern. Die Größeren
überwinden die Distanz auch schwimmend. Man sieht durchweg
glückliche Gesichter. Ein paar Hundert Meter weiter wollen wir den
nahen Campingplatz in Augenschein nehmen. Dies fällt aus wegen ist
nicht. Der Eingang ist verbarrikadiert. Ob der Platz jemals in
Betrieb war, lässt sich schwer sagen. Dafür finden wir aber
Verbotsschilder, die auch für uns eine Übernachtung untersagen. Wir
fragen vorsichtshalber einen Iren mit Wohnmobil. Der meint, die
Schilder stammen aus der Zeit, als der Campingplatz in Betrieb gehen
wollte. Heute interessieren die niemanden mehr. Hoffentlich hat er
recht.
Sonntag, 10. Juli 2016
Crossmolina 100 km
Schon
wieder Crossmolina? Wird sich am Schluss von allein erklären. Da wir
schon einmal auf einem offiziellen Womostellplatz stehen, wollen wir
natürlich auch ordentlich ver- und entsorgen. Mit dem Entsorgen
klappt das auch. Nur mit dem Versorgen nicht so recht. Der
Frischwasserhahn gibt keinen einzigen Tropfen von sich. Er ist
offensichtlich abgestellt. Wir haben aber noch Reserven. So starten
wir unsere heutige Regentour in Richtung Norden auf einer schlechten
und schmalen R-Straße, biegen in Ballycastle links ab und erreichen
die Céide Fields, eine sehr berühmte Ausgrabungsstätte. Dank
unserer Heritage Cards brauchen wir keinen weiteren Eintritt bezahlen
und nehmen gleich an einer Führung teil. An zwei oder drei Stellen
werden uns ausgegrabene Steine gezeigt, die wohl einst zu einer
Behausung oder zu einem Wasserlauf gehörten.
Mehr gibt es
tatsächlich nicht zu sehen. Den Erklärungen hätten wir gut und
gerne auch im Trockenen lauschen können. Und die herum liegenden
Steine hätten wir auch allein gefunden. Viel interessanter ist die
zugehörige Ausstellung. Dort erhält man doch noch einen guten
Eindruck vom steinzeitlichen Leben und den Leistungen der damaligen
Menschen. Wir fahren weiter, natürlich über den heutigen Dreh- und
Angelpunkt Ballycastle, zum Downpatrick Head.
Schon die Fahrt
dorthin ist ein kleines Erlebnis. Es geht einmal wieder über die
engsten Sträßchen, so dass unser Womo sich soeben durchquetschen
kann. Am Ziel aber werden wir durch tolle Klippen entschädigt, die
sich hinter Moher nicht verstecken brauchen. Das Berühmte hier aber
ist das Blow Hole, aus dem auch hin und wieder Wasser heraus schießen
soll.
Als wir da sind, ist aber Niedrigwasser, und so besteht
dafür wohl kaum eine Chance. Dafür aber finden wir immerhin drei
Caches. Weil wir aber heute richtig fleißig sind, fahren wir schon
wieder weiter, natürlich über, man errät es kaum, über
Ballycastle nach Killala. Dort wollen wir einen dieser vielen
Rundtürme besichtigen. Wir tun dies auch, sehen aber kaum etwas
Besonderes. Das Ding ist halt hoch und rund. Wer hätte das gedacht!
Unsere Regenklamotten brauchen nun endlich eine Trocknung und wir
wollen die Füße hochlegen. Daher überlegen wir nicht lange,
sondern fahren zu unserem letzten Übernachtungsplatz. Als wir
ankommen, finden wir drei englische Womos vor, wahre Parkkünstler,
die den Stellplatz voll belegen.
Gut dass wir gestern um die
Ecke ein lauschiges Plätzchen entdeckt haben.
Abonnieren
Kommentare (Atom)





























