Die
Nacht war ungemütlich. Nach Mitternacht ging der normale Landregen
regelrecht in Starkregen über und prasselte mit solcher Vehemenz auf
das Womodach, dass wir andauernd geweckt wurden. Achim schaute sogar
einmal mit der Taschenlampe nach, ob wir schon unter Wasser stehen.
War aber nicht so schlimm. Die Tür ging auf, ohne dass Wasser ins
Innere floss. Ansonsten war draußen alles „spiegelglatt“. Nicht
so heute Morgen. Aus dem durchgehenden Wasserspiegel ist eine
Schlammwüste geworden. Achim muss das Stromkabel einrollen. Das geht
nur mit wasserfestem Schuhwerk und hochgekrempelten Hosenbeinen. Dann
geht es weiter nordwärts. Die Brücke von Millau ist durch den Regen
und/oder Nebel kein besonderer Touristenmagnet. Man kann kaum von
einem Ende zum anderen sehen. Nur der Blick in den Abgrund ist
ungetrübt. Da sich das Wetter kaum bessert, machen wir gut Strecke
bis Digoin, wo wir gerade noch einen Platz bekommen. Hier treffen
sich an einem Freitag Abend die Rückkehrer aus dem Süden (wie wir)
mit denen, die jetzt erst in den Süden aufbrechen und natürlich den
„normalen“ Wochenendausflüglern.
