Mittwoch, 30. Dezember 2015

Oberfranken 430 km


Nach einem geruhsamen Weihnachtsfest starten wir endlich wieder in Richtung Spanien. Doch halt, wir wären nicht wir, wenn wir da nicht einen kleinen Umweg einbauen könnten. Achim möchte seinen Vater in Oberfranken besuchen und so ziehen wir eine kleine Schleife von etwa 430 km durch die östlichen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, um erst einmal in Bayern "ganz oben" ein paar Tage über Silvester zu verbringen. Leider ist für die nächsten Tage Eisregen angesagt. Daher trauen wir uns in Achims Heimatort nicht ganz bis ins Tal zu seinem Vater, denn dort ist es gaaanz eng. Bei Eisglätte könnten wir da leicht mit unserem Womo anecken, was wir natürlich vermeiden wollen. Also parken wir  etwa einen Kilometer entfernt auf dem Berg an einem sicheren Platz. Der Nachteil liegt aber nun darin, dass wir das Womo kälteresistent zurücklassen müssen. Also alle Schotten dicht, Heizung auf geschätzte Stufe und Klamotten packen. Dann holt uns Achims Vater mit dem Pkw ab, damit wir nicht so schleppen müssen. Die nächsten Tage machen wir aber doch sicherheitshalber immer mal wieder einen kleinen Spaziergang, um Heizung, Gasvorrat usw. zu kontrollieren.
Man beachte neben Malerei und Bayernfahne auch die Frankenfahne.

Donnerstag, 12. November 2015

Aufbaubatterien – ein ewiges Thema

Die kalte Jahreszeit hat begonnen und der Winter steht vor der Tür. Daher ist Womopflege angesagt. Ein ewiges Thema ist die Behandlung der Batterien im Womo. Die Starterbatterie in meinem Fiat Ducato will ich jetzt mal außen vor lassen. Die habe ich erst vor 3 Jahren erneuert, als ich merkte, dass sie bei Kälte ihren Dienst etwas widerwillig verrichtete. Also lieber Austausch vor Panne. Um den Rest wird sich dann schon die Inspektionswerkstatt und das Fiat-Ladegerät kümmern. Anders verhält es sich bei den Aufbau- oder Versorgungsbatterien. Hier muss ich als Eigner wohl ein bisschen mehr Eigenverantwortung übernehmen.

 
Ich hatte mir für mein Wohnmobil vor 5 Jahren 2 Running Bull AGM 59 501 gekauft. Da sie nun leider an Leistung verloren haben, habe ich sie durch 2 Running Bull AGM 59 201 ersetzt. Diese werden durch das Fiat-Ladegerät während der Fahrt mitgeladen. Während die Sonne scheint laden auch meine Solarzellen diese Batterien. Das dazugehörige Ladegerät kann auf den Typ AGM eingestellt werden. Beim Laden über Landstrom gibt es aber ein Problem. Das Ladegerät in meinem Wohnmobil ist ein CB 516 und kann nur zwischen Pb (Blei) bzw. Nass und Gel unterscheiden und lädt dann mit nachstehenden Werten:

Pb bedeutet Ladung bis zum Erreichen von 14,1 V, dann weiter für 90 Minuten, dann Absenkung auf Erhaltungsladung 13,5 V für 10 Stunden, dann Standby bis die Spannung unter 13 V sinkt. Gel will 14,3 V erreichen, lädt dann weiter für 8 Stunden, dann Absenkung auf Erhaltungsladung 13,8 V, dann Standby wie oben. Welche Einstellung ist für die 59 201 die bessere?

Hierzu schreibt die Firma Banner auf Ihrer Internetseite, dass die Ladespannung 14,8 V nicht überschreiten darf und das Ladegerät spannungsgeregelt mit IU-Kennlinie sein soll. Soweit erfüllt mein Ladegerät wohl die geforderten Voraussetzungen. Aber dann soll ein AGM/GEL-Ladeprogramm verwendet werden. Das bietet mein Ladegerät so nicht. Nun wird es haarig für den Laien wie mich. Also ab ins Internet und ein paar Foren durchforstet. Nach einer Stunde Recherche hatte ich für alle denkbaren Fehler die passenden Ratschläge parat und war so schlau wie zuvor. Nur ein Rat war wirklich hilfreich: Frag den Hersteller. Hab ich gemacht und umgehend eine wie ich meine kompetente Beratung erhalten. Diese möchte ich hier wiedergeben. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen weiter.

Doch zunächst einmal der Hinweis zur Lösung meines Problems: Gel-Ladeprogramm, da dies den geforderten Werten am nächsten kommt.

Zur Erläuterung die Begründung der Firma Banner, die ich auszugsweise/sinngemäß wiedergeben möchte:

Alle modernen Batterien im Bereich Starten und Bordnetzversorgung haben eine Blei-Calcium-Legierung und eine höhere Ladespannung bis 14,8 V ist ideal. Viele Ladegeräte schaffen puncto Ladespannung leider diese Werte nicht. Eine Voll-Ladung der Batterie ist dann kaum möglich oder dauert ungewöhnlich lange.

Die Ladespannung steht im direkten Zusammenhang mit der Gasungsspannung. Das Gros der modernen Starter- und Bordnetzbatterien hat in der Legierung Ca beigefügt. Warum? Gasungsspannung wird nach oben gedrückt, wenig oder keine Gasung bewirkt keinen bzw. minimalsten Wasserverbrauch über die gesamte Batterielebensdauer. Somit eine absolut wartungsfreie Batterie (gilt für konventionelle Nassbatterien und Start/Stopp-Batterien).

Gasungsspannung
Antimon ca. 13,5 V Langzeitentladebatterien für Hobby und Freizeit, wie die Banner Energy Bull (positive und negative Gitter Blei-Antimonlegierung)
Hybrid ca. 13,8 V div. Starterbatterien: (positive Gitter Blei-Antimonlegierung, negative Gitter Blei-Calciumlegierung)
Calcium ca. 14,6 V sind die meisten modernen Starter- und Bordnetzbatterien, auch die Banner Running Bull AGM/EFB, Power Bull (positive und negative Gitter Blei-Calciumlegierung)

Ladespannung
Antimon ca. 14,0-14,2 V
Hybrid ca. 14,2-14,4 V
Calcium ca. 14.4-14,8 V“

Ich bedanke mich bei der Firma Banner und insbesondere bei Herrn Andreas Sperl für die o. a. Auskünfte und für die Erlaubnis zur Publizierung. Nun möchte ich zwar nicht zum Werbeträger werden, aber die Internetseite der Firma Banner kann ich nur als äußerst informativ gerade auch für Wohnmobilisten empfehlen.

Samstag, 17. Oktober 2015

Mistelgau-Obernsees 2. Tag


Mit dem heutigen ausgiebigen Saunabesuch endet unsere Frankentour. Übrigens lernen wir, warum Sauna Sauna heißt: weil man dort so saunah bei einander sitzt und schwitzt. Ein Samstag ist nicht der Tag der Wahl für einen Saunabesuch für verwöhnte Rentner. Die nächsten Tage werden wir noch Freunde bei Kulmbach
Stellplatz in Kulmbach
besuchen, bei Achims Vater vorbei schauen und dann wieder zurück in die Lüneburger Heide fahren.
Strickereien am Wegesrand

Freitag, 16. Oktober 2015

Mistelgau-Obernsees 130 km


Wir haben viel Zeit. Wie angekündigt hat sich das Wetter auch nicht ein kleines bisschen verbessert. Ans Cachen oder auch nur Radfahren oder Spazierengehen ist nicht zu denken. So frühstücken wir gemütlich und wollen entsorgen. Dabei sieht Achim, dass bei dem Womo neben uns Abwasser ausläuft, und zwar direkt vor unsere Eingangstüre. Achim klopft beim Nachbarn an, wünscht einen guten Morgen und macht ihn darauf aufmerksam. „Achje!“ kommt als Antwort. Ob sich der Nachbar (übrigens Besitzer einer Premiummarke) wirklich betroffen fühlt oder nur der Abwassertank inzwischen leer war, wissen wir allerdings nicht. Außen hat er nichts zugedreht. Vielleicht geht das bei ihm ja auch von innen. Vielleicht auch nicht. Wer weiß? Wir verlassen die Schweinerei und fahren zu unserem Winzer, um den gestern gekauften Wein abzuholen. Der steht schon bereit. Wir laden erst mal in den Gang unseres Womos und fahren wieder auf den Stellplatz, um dort die Kisten ordentlich zu verstauen. Dabei stellen wir fest, dass eine fehlt. Also nochmals zum Winzer, fehlende Kiste einpacken, wieder zum Stellplatz und nun ordentlich alles verstauen. Dann fahren wir über Volkach – weil wir tanken müssen – zur A 70 und dann Richtung Bayreuth. Unterwegs machen wir bei Aldi einen kleinen Zwischenstopp und füllen unsere fränkischen Vorräte auf. Hier handelt es sich um ein paar typische Lebensmittel, die wir in der Lüneburger Heide vermissen: u. a. Leberkäse (in dem wirklich Leber enthalten sein soll) und Obatzter (Streichkäse, unbeschreiblich). Natürlich können wir auch ein paar Knabbereien nicht ganz widerstehen. Schließlich wollen wir zwei Abende auf dem Stellplatz vor der Therme überleben. Dort angekommen richten wir uns ein und gehen zur Gemütlichkeit über, was bei dem Regenwetter das Vernünftigste ist. In die Therme wollen wir erst morgen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Obereisenheim 5 km


Es klopft. So werden wir von einem Stadtbediensteten geweckt, der die Stellplatzgebühr kassieren möchte. Dabei erfahren wir, dass die Fähre nach Lindach für eine weitere Woche ausfallen wird, weil von den drei Fährleuten einer Urlaub hat und die anderen beiden krank sind. Allerdings lädt das Wetter auch nicht gerade dazu ein, mit dem Fahrrad durch Wald und Wiesen zu fahren und im Unterholz nach Caches zu suchen. Es regnet und wechselt sich mit Schauern und Nieselregen ab. So begnügen wir uns mit zwei Caches im Ort.
Beim zweiten stinkt es aber gewaltig. Dorthin ist die Feuerwehr ausgerückt, um etwas stark nach Öl riechendes Zeug abzupumpen. Unseren Cache können wir aber unbehelligt finden. Dann setzen wir um nach Obereisenheim, wo wir uns bei unserer „Stammwinzerei“ ankündigen.
Nach reichlicher Unterlage marschieren wir hin und verkosten die Weine und Schnäpse, die wir einkaufen wollen. Wie immer werden wir nicht enttäuscht. Die Abholung per Womo verschieben wir aber lieber auf morgen und wanken zurück zum Womo, wo wir den Tag und den Abend (und einen kleinen Schwips) ausklingen lassen.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Wipfeld 150 km



Die Nacht über hat sich das Wetter weiter verändert. Zur Kälte kam nun auch Regen dazu. So müssen wir am Morgen etwas Slalom laufen, um uns von einander zu verabschieden. Während Anja und Erwin nun in Richtung Frankreich und Spanien aufbrechen, also dorthin, wo es auch im Winter angenehm warm ist, müssen wir uns mit der deutschen Kälte abfinden. Da passt es ganz gut, dass uns einer unserer Söhne ein Bild aus dem Norden via WhatsApp schickt: Schnee!
Wir fahren zunächst nach Ochsenfurt. Doch dort ist nur ein allgemeiner trostloser Parkplatz. Und das Wetter lädt auch nicht zum Verweilen ein. Also geht es weiter nach Würzburg, wo wir einen Bummel durch ein großes Sportgeschäft machen. Man braucht ja immer etwas. Und im Geschäft ist es auch wärmer als draußen. Dann fahren wir noch bis Wipfeld auf einen netten, kleinen Stellplatz direkt am Main. Nebenan ist eine Fähre. Wenn das Wetter mitspielt, wollen wir morgen damit übersetzen und eine kleine Cachetour in und um Lindach unternehmen.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Gunzenhausen 3. Tag


Ein Stadtrundgang steht auf dem Tagesplan. Wir lassen uns wie so oft durch eine Cachetour führen. Dadurch fallen uns immer Sachen auf, die wir sonst übersehen hätten. So auch hier. Gunzenhausen ist ähnlich wie Hilpoltstein ein sehr schöner Ort mit einer historisch interessanten Altstadt.
Wir sind so fasziniert, dass wir überhaupt nicht mitbekommen, wie hinter uns ein Juweliergeschäft von zwei bewaffneten Räubern überfallen wird. Einige Zeit später wundern wir uns etwas, als ein Polizeiauto hält und die Beamten uns offensichtlich beim Cachen beobachten. Wir sind uns aber keiner Schuld bewusst. Cachen ist nicht verboten. Wir betreten kein Privatgrundstück. Trotzdem fährt das Polizeiauto ganz langsam an uns vorbei und hält einige Meter vor uns an. Einer der Polizisten steigt aus und blickt in unsere Richtung. Wir beachten ihn nicht weiter. Erst später erfahren wir, dass die beiden Räuber Rucksäcke trugen, wie Erwin und Achim auch. Dadurch sind wir wohl ins Visier der Obrigkeit geraten. Aber dann ließ man anscheinend von uns ab. Wir schauen eben doch vertrauenswürdig aus. Dann bekommen wir wieder Hunger und gönnen uns diesmal eine Einkehr in einem Cafe. Anschließend machen wir uns in einem sehr großen Fahrradladen über E-Bikes schlau. Man kann sich ja mal informieren. Wir werden selbst das Gefühl nicht los, dass wir von diesem „Virus“ infiziert sind. Der Händler gibt sehr nett Auskunft über alle Details, die wir wissen wollen. Nur bei der Frage wie hoch und wie lang die angebotenen E-Bikes sind, kommt er ins Schwimmen. Wir erklären ihm, dass wir Wohnmobilisten sind und unsere Garage eben nur ein begrenztes Fassungsvermögen hat. Von da an berät er uns über Klappräder. Als ein anderer potenzieller Kunde seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, verdrücken wir uns lieber, bevor die Informationen zu teuer werden und mit einem Kauf enden. Da testen wir lieber noch das Fassungsvermögen der Womogarage mit Anjas und Erwins E-Bikes. Die sind etwas zu lang und etwas zu hoch. Was haben die beiden für Glück. Sonst hätten wir die beiden Räder doch glatt schon mal in der Garage gelassen. Ob Anja und Erwin damit einverstanden gewesen wären, darf allerdings bezweifelt werden. Danach versuchen wir Anjas Handy etwas zu optimieren, stellen nach fast drei Stunden aber fest, dass das Handy völlig in Ordnung ist. Wir aber mit den verschiedenen Androidversionen etwas auf dem Kriegsfuß stehen. Soll heißen: Was auf dem einen Handy gut ist, kann auf dem anderen ganz anders aussehen und trotzdem gut sein. Dann sitzen wir noch gemütlich bei einem Abschiedstrunk zusammen. Anja und Erwin wollen uns morgen verlassen und der Sonne hinterher fahren.

Montag, 12. Oktober 2015

Gunzenhausen 2. Tag


Herrlicher Tag mit Sonnenschein, auch wenn er recht kühl ist. Wir tragen Sonnencreme auf und fahren mit den Rädern um den Altmühlsee.
Es ist wirklich ein sehr schönes Gebiet. Wir erkunden auch eine kleine Vogelinsel.
Dort haben sich Naturschützer viel Mühe gegeben, die Menschen nahe zu den Vögeln zu bringen.
Letzteren geht es augenscheinlich sehr gut. Sie zeigen keinerlei Angst. Allerdings sind die Wege und der große Aussichtsturm auch in sicherer Entfernung angelegt.
Wir müssen über sieben Brücken gehen und einen Multicache lösen. Nach der letzten Brücke könnten wir eigentlich die gestellten Aufgaben angehen, aber Achim will lieber die Vogelinsel verlassen, um die Lösung in aller Ruhe auszutüfteln. Natürlich ist das Final wieder auf der Vogelinsel. Man soll nicht immer auf Achim hören. Danach machen wir wieder eine etwas ausgedehnte Einkehr mit fränkischer Brotzeit, wo wir auf Rattanmöbeln die Sonne genießen können. Dann zurück am Womo muss die Heizung erneut in Aktion treten.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Gunzenhausen 50 km

Eigentlich wollten wir heute Morgen weiterfahren. Aber da die Sonne so schön warm scheint, wollen wir den Tag lieber hier genießen. Erwin baut seinen neuen Windschutz auf. Dahinter ist es für uns alle ganz gemütlich. 

Anja schwingt sich noch schnell auf ihr E-Bike, um Kuchen zu besorgen. Nach dem Kaffee ziehen dann leider ein paar Wolken auf, die der Sonne keine Chance mehr lassen. So packen wir zusammen und setzen um nach Gunzenhausen, von wo wir morgen unsere nächsten Caches angehen wollen.

Samstag, 10. Oktober 2015

Hilpoltstein 4. Tag


Uns geht es gut. Anjas Pilze sind uns allen hervorragend bekommen. Nun steht eine Cachetour durch den Ort an. Ein Multi führt uns durch den historischen Stadtkern. Wir sind überrascht, wie schön der Ort doch ist.
Als Geocacher hat man eben doch viele Vorteile, z. B. auch die eines kostenlosen Reiseführers. Nachdem wir zwölf Stationen (= Sehenswürdigkeiten) abgegangen sind, müssen wir nur noch eine kleine Rechenaufgabe lösen, um uns in das Logbuch einzutragen.
Leider haben wir wohl unterwegs ein paar Fehler gemacht, so dass wir zwei Stationen noch einmal aufsuchen müssen, um die korrekten Daten zu bekommen. Ist aber nicht schlimm. Letztendlich können wir erfolgreich loggen.
Nur mit dem Einkehrschwung ist das heute so eine Sache. Auf unserem Spaziergang lagen auch einige Gasthöfe mit verlockenden Gerichten. Tapfer haben wir damit bis zum Ende der Cachetour gewartet. Doch dann die Schreckensbotschaft: In dem einen Lokal gibt es die von uns favorisierten Wildgerichte nur abends. In dem anderen sind sie bereits aus. Dann versuchen wir es halt heute Abend noch einmal. Und dann klappt es auch. Diesmal fahren wir mit den Fahrrädern in den Ort. Im Lokal bekommen wir einen schönen Tisch in einem Nebenraum. Der Hauptraum ist für eine Busladung reserviert, die für später erwartet wird. Wir machen es der Bedienung einfach und bestellen vier Mal das Gleiche: Dunkles Bier, Rehbraten, Knödel und Blaukraut. Die Biere kommen schnell. Der Rest dauert etwas, geht aber. Bis auf das Blaukraut. Das glänzt durch Abwesenheit. Nach zweimaligem Nachfragen wird es nachgeliefert – recht kühl, wie wir erst beim Probieren bemerken. Insgesamt sind wir aber mit dem Essen zufrieden, zumal wir als kleine Entschuldigung auch noch jeweils einen Klaren bekommen. Die Rückfahrt zu den Womos wird dann wieder etwas frisch. Die Heizung muss arbeiten.

Freitag, 9. Oktober 2015

Hilpoltstein 3. Tag


Da wir gestern Abend unseren Fernseher etwas länger in Anspruch genommen haben – es spielte Irland gegen Deutschland (1:0 leider) – und es heute Morgen recht kühl ist, schaltet Karin unsere Heizung auf volle Leistung und siehe da: Unsere Stromerzeugungsanlage Efoy muss einspringen, weil die Bordbatterien nahe an die 12 Volt-Grenze gehen. Gut dass wir unsere „Evi“ (= Efoy) haben! So plagen uns keine Stromprobleme, obwohl die Sonne noch einige Zeit auf sich warten lässt und dadurch unsere Solarpanele untätig noch etwas weiter schlummern können. Nicht untätig ist die Berufsschiffahrt. Sie „kämmt“ das Kanalwasser. 

Vielleicht kann uns ein kundiger Leser unseres Blogs aufklären, was da wirklich vor sich geht. Nach dem Frühstück machen wir uns zu viert auf, unsere Cacherunde von gestern zu vervollständigen.

Der erste Cache ist schnell gefunden. Am zweiten verzweifeln wir leider. Wir suchen vielleicht eine Stunde oder so – aber ohne Erfolg. Manchmal hat man einfach kein Glück. Also abhaken und weiter machen. Die nächsten zwei finden wir ohne Probleme, außer dass Achim an einer Abzweigung vorbei fährt und wir ein paar Meter wieder zurück müssen. Da war er wohl etwas übereifrig. Jetzt haben wir uns aber wirklich eine Brotzeit verdient. Das erste Lokal zieht uns magisch an. Auf der Terrasse sehen wir auch schon aus der Entfernung einen Mann, der einen Kuchen verspeist. Nichts wie hin! Aber groß ist die Enttäuschung: Der Mann ist der Wirt und klärt uns auf, dass dieses Lokal geschlossen ist und er selbst nur noch die Reste der Saison verzehrt. Dafür soll aber das Lokal auf der anderen Seeseite noch geöffnet sein. Stimmt. Dort werden wir fündig. Wir können draußen in der Sonne sitzen und eine Kleinigkeit zu uns nehmen.

 Dann radeln wir zurück zu unseren Womos, setzen uns wieder in die Sonne bei Kaffee und Kuchen. Um das Ganze abzurunden, müssen wir uns bei Anja bedanken. Als wir bei dem zweiten Cache waren, den, den wir nicht gefunden haben und nur sinnlos den bemoosten Waldboden platt getreten haben, hat sie die Zeit sinnvoller genutzt und Pilze gesammelt. So kommen wir zu einem ganz seltenen aber umso leckereren Abendessen.
 Dabei vergessen wir eine ganze Weile die Zeit. Erst als abends die Stellplatzkassiererin kommt, merken wir wie kühl es doch jetzt ist und verziehen uns in die Womos.




Donnerstag, 8. Oktober 2015

Hilpoltstein 2. Tag


Heute Morgen ist es überraschend mild – jedenfalls für unser Empfinden. Das Thermometer zeigt innerhalb des Womos fünfzehn und außerhalb zwölf Grad an. Wir hatten schon damit gerechnet, die Heizung anzuschalten. Stattdessen heizen wir nur das Wasser für unsere allmorgendlichen Schönheitsversuche auf. Nach dem Frühstück planen wir unseren heutigen Fahrradfahr- und Cachetag. Wir wollen den Rothsee umrunden. Und dann geht es auch schon ganz gemütlich los. Wir müssen allerdings den ersten Hügel über den Kanal mit Muskelkraft erklimmen, während Anja und Erwin mit ihren E-Bikes jeden Anstieg recht locker sehen. 

Die Cachetour wird ein voller Erfolg. Insgesamt finden wir achtunddreißig Caches. Diese acht Augen sind einfach unschlagbar. Wir müssen aber auch gestehen, dass die meisten Caches zu einer recht einfachen und gefälligen Reihe gehören, die uns kaum vor große Probleme stellt. Das wirklich Anstrengende ist allenfalls das Ab- und Aufsteigen vom Fahrrad alle paar Hundert Meter, um den Cache zu finden und zu loggen. Ganz ehrlich: Es wird schon etwas langweilig mit der Zeit. Sogar die Sonne ist uns zugetan. Sie vertreibt die wenigen Wolken und beschert uns fast sommerliches Wetter. 

Nur beim „Einkehrschwung“ haben wir kein Glück. So eine kleine Brotzeit zwischendurch hätte uns schon ganz gut getan. Aber leider sind die wenigen Möglichkeiten am Wegesrand zu dieser Jahreszeit geschlossen – zumindest an diesem Werktag. An einem Wochenende sähe das vielleicht besser aus. So machen wir es uns eben wieder an den Womos gemütlich, bis die Temperaturen dann doch etwas sinken und uns in die Womos hinein treiben.


Mittwoch, 7. Oktober 2015

Hilpoltstein 150 km

Letztes Wochenende sind wir schon mal nach Oberfranken gestartet. Bei Achims Vater musste wieder einiges im Garten gemacht werden, bevor der Winter Einzug hält. Natürlich sind wir nicht besonders weit gekommen; weit, was den Garten betrifft. Die Fahrt nach Oberfranken war kein Problem. Auch wenn wir lange überlegt haben, welche Route wir nehmen sollten. Das Autobahnkreuz Magdeburg war nämlich wegen Bauarbeiten von Samstag bis Sonntag Mittag gesperrt. Wir hatten jedoch Glück und kamen gut durch. Heute aber müssen wir unseren gärtnerischen Elan vorerst zügeln, denn wir wollen uns mit Anja und Erwin in Hilpoltstein am Rothsee treffen. So fahren wir los, um gleich zu tanken. Doch Fehlanzeige! Die vollautomatische Tanksäule gibt bekannt, dass der Belegdrucker nicht funktioniere und deshalb gehe sie gleich ganz in Streikposition. Da hilft alles nichts. Wir müssen bevor wir auf die Autobahn fahren noch den nächsten Ort besuchen und dort unser Glück versuchen. Dieses Glück ist uns hold, wenn auch zwei Cent pro Liter teurer. Dann endlich geht es ab in Richtung Süden. Wir simsen Anja und Erwin an, um uns nach deren Standort (besser „Fahrort“) zu erkundigen. Antwort zurück: noch einhundertzehn Kilometer bis zum Ziel, also nur ein paar Minuten vor uns. Da wir in etwa den gleichen Fahrstil haben, treffen wir uns später auf dem Stellplatz in Hilpoltstein, wo Anja und Erwin auch eben erst angekommen sind. 

Wir holen die Stühle heraus und tauschen Neuigkeiten bei Kaffee und Kuchen aus. Gegend Abend wird es dann doch etwas frischlich. So brechen wir noch zu einer kleinen Cachetour auf. Schließlich ist es bei etwas Bewegung auch entsprechend wärmer. In der nahen kleinen Umweltstation loggen wir erfolgreich einen Multi, wobei wir auch wie immer einiges (diesmal über unsere Umwelt) lernen. Dann noch ein Tradi auf dem Rückweg, und wir beschließen den Tag gemütlich im Womo.

Montag, 14. September 2015

Fehmarn – was ist aus dir geworden?


Hier einmal ein kleiner Aufsatz über Fehmarn. Keine Lobeshymne, sondern einfach nur den Frust loswerden. Also auch keine Reisegeschichte. Trotzdem hoffen wir bei der Lektüre auf Ihr/Euer Mitgefühl.

Wir waren schon Anfang der achtziger Jahre einmal auf Fehmarn. Da hat es die ganze Zeit geregnet – im Sommer. Dann starteten wir 1991 auf Anraten eines sehr guten Freundes einen zweiten Versuch. Wir waren inzwischen Windsurfer und suchten ein passendes Revier für uns Anfänger. Volltreffer! Unsere ersten Erfolgserlebnisse durften wir von einem nicht ganz unbekannten Campingplatz im Südosten Fehmarns aus genießen. Stehtiefes Flachwasser war ideal zum Lernen. Nur unsere Kinder mussten sich in ihrer Freizeitentfaltung etwas zurückhalten. "Ballspielen ist hier verboten!" hörten wir den Eigner des Platzes rufen, als unser Nachwuchs auf einer leeren Wiese zu kicken begann. Als unser Nachwuchs dann im Bett schlummerte und wir mit Freunden davor saßen, kam ein Nachtwächter vorbei und ermahnte uns: "Keine Vorzeltpartys!" Wir definieren Vorzeltparty: Unter der Markise sitzen und sich leise (!!!) unterhalten, damit der Nachwuchs schlafen kann. Was er auch konnte, trotz der lauten Ermahnung des Nachtwächters.

In den folgenden Jahren – ohne Ballspielen auf der freien Wiese und ohne Vorzeltpartys – wurden unsere Windsurffähigkeiten etwas besser. Ein weiterer Freund animierte uns zu einem "anspruchsvolleren" Revier an die Westküste. Dort gab es immer noch Stehrevier und Flachwasser, aber mehr Wind. Leider konnte man dort nicht wie auf einem Campingplatz übernachten, sodass wir ein paar Kilometer zu einem Campingplatz auf einem Bauernhof fahren mussten. Dort war es auch schön – bei schönem Wetter. Bei Regen wurde die Wiese des Bauern nass und nässer und unser Womo regelmäßig tiefer gelegt. Zum Glück hatte der Bauer einen leistungsstarken Traktor.

Nochmals einige Zeit später durften wir sogar auf dem Parkplatz direkt am Wasser übernachten. D. h., ob wir das wirklich durften, wissen wir nicht. Jedenfalls hatten es uns die verschiedenen Pächter erlaubt. So fuhren wir freitags regelmäßig über die Fehmarnsundbrücke, wohl wegen des Aussehens und mit etwas Fantasie auch "Kleiderbügel" genannt. Bei der Überfahrt stellte sich für uns jedesmal Vorfreude auf ein schönes Wochenende ein. Der Alltag war auf dem Festland hinter uns geblieben. Wir besuchten die üblichen einschlägigen Geschäfte, deckten uns mit Verpflegung ein und fuhren auf die "Wiese", wie wir unseren Parkplatz im Westen der Insel an der Orther Reede nannten. Dort trafen wir uns regelmäßig mit Freunden. Irgendwer Bekanntes war eigentlich immer da. Wir waren eine richtig tolle Clique. Dann warteten wir auf Wind. Wenn der mal nicht kam, machten wir Fahrradtouren; meist nach Burg zum Einkaufen. Abends wurde gemeinsam gegrillt und bei einem Glas Wein oder einer Flasche Bier der Sonnenuntergang genossen. Oder wir gingen in den kleinen Hafenort zum Essen. Es war eine herrliche Zeit!

Dann änderte sich plötzlich alles. Übernachten verboten!
Und zwar so ziemlich überall. Ausgenommen auf Campingplätzen und offiziellen Stellplätzen. Begründet wurde es damit, dass es schon immer verboten wäre und dass wir uns in einem Naturschutzgebiet befänden. Ob es wirklich schon immer verboten war, wissen wir natürlich nicht. Dass es auf Fehmarn Naturschutzgebiete gibt und gab, wissen wir auch. Doch dass die ganze Insel eines ist, war uns neu. Jedenfalls fanden wir überall Schilder vor, die auf das Verbot zu zelten und zu campen hinweisen. Nun könnte man diskutieren, ob Wohnmobile schon campen, wenn deren Insassen lediglich darin schlafen. (Der Online-Duden kennt den Begriff "campen" im Zusammenhang mit Wohnmobilen gar nicht. Erst Wikipedia bringt uns die Erleuchtung.) Oder ob der auf den Tafeln angeführte Paragraf inzwischen (seit 2010) einen ganz anderen Inhalt hat. (Dafür steht der ehemalige Text leider trotzdem noch an anderer Stelle in diesem Gesetz.)

Fakt ist jedenfalls, dass die Wohnmobilisten der "Wiese" zerstreut wurden. Anfangs traf man sich zwar noch hin und wieder tagsüber dort. Aber abends ging bzw. fuhr jeder seinen eigenen Weg zum Übernachten. So suchten sich die meisten nach und nach neue Windsurfreviere außerhalb Fehmarns. Eine Clique wie auf der "Wiese" wird es aber wohl nicht mehr geben.

Heute stellt sich für uns ein Fehmarnaufenthalt wie folgt dar: Wir überqueren die Brücke. Frage: Wohin sollen wir fahren? Wenn wir auf die Wiese fahren, müssen wir die Tagesgebühr bezahlen. Ob wir zum Windsurfen kommen, wissen wir aber nicht. Wird der Wind ausreichen? Sollen wir lieber gleich einen Übernachtungsplatz anfahren? Hier müssen wir zwar auch bezahlen, aber dann sparen wir wenigstens die Tagesgebühr. Hinzu kommt ggf. die Kurtaxe, egal ob wir die Wiese oder einen Übernachtungsplatz ansteuern. Dazu müssen wir entweder einen Umweg über das Touristenbüro machen, wobei wir dann aber schon wissen sollten, wie lange wir bleiben wollen. Oder wir warten den "Kurtaxentageskassierer" ab. Der fährt die üblichen Womo-geeigneten Plätze an, kassiert zwar einige Cents mehr als im Touristenbüro fällig wären, aber dafür täglich. D. h. wir brauchen unsere Aufenthaltsdauer nicht voraus zu planen. Apropos Kurtaxe. Auch ein Ärgernis, seit sie besteht. Dass sie fällig ist, wissen wir. Wofür sie kassiert wird, wissen wir nicht so genau. Wir sehen neue Fahrradwege. Gut! Wir sehen alte Fahrradwege in immer schlechterem Zustand. Nicht gut! Wir sehen neue, breitere Gehsteige zu Ungunsten breiterer Straßen. Gut und nicht gut! Viel Platz für Fußgänger und Radfahrer, falls letztere diese Gehsteige überhaupt benutzen dürfen. Schlecht für Womos. An einigen Stellen müssen wir bei Gegenverkehr oder weil niedrige Äste die Durchfahrt behindern auf die Gehsteige ausweichen. Gefährlich! Manchmal sind die Gehsteige – wohl weil sie so schön breit sind - sogar von Autos (verbotenerweise?) zugeparkt. Schließlich ist diese Kurtaxe auch eine Zufallsabgabe. Die zahlt nämlich nur, wer das Pech hat, angetroffen zu werden. Hier wollen wir nicht falsch verstanden werden. Wir können uns diese dritte Zahlung (neben Tages- und Übernachtungsgebühr) schon noch leisten, auch wenn wir sie nicht gutheißen. Aber dann sollte diese Kurabgabe zumindest auch von allen bezahlt werden müssen. Dieses Spiel geht regelmäßig so weit, dass viele die Übernachtungsplätze sehr spät am Abend anfahren und sehr früh am Morgen wieder verlassen. So sparen sie die Übernachtungsgebühr und mit etwas Glück auch die Kurabgabe – zu Lasten der Ehrlichen.

Wir waren etwa zwei Wochen auf Fehmarn. Dann hatten wir die ewige Fahrerei satt. Auf der Fahrt nach und von Fehmarn hatten wir keinen Stau, auf Fehmarn in bzw. nach Burg aber regelmäßig. Eine Tourempfehlung für Fehmarn können (und wollen) wir nicht abgeben.

Dienstag, 11. August 2015

Celle 75 km


Am Morgen ist das Unwetter vorbei. Aber der ganze Platz ist voller Wasserpfützen. Zum Glück stehen wir auf festem Untergrund. Ein „kleines“ Malheur ist uns aber doch passiert. Wir haben unser Heki nicht richtig geschlossen. Zwar war es ganz herunter gekurbelt, aber die Aussteller waren nach oben gedrückt. Achim nimmt alle Lüftungsabdeckungen ab. Kein Wasser. Uff! Dann überlegen wir, was wir heute tun wollen. Eigentlich gibt es wenige Kilometer entfernt eine sehr verheißungsvolle Cachemöglichkeit. Doch bei dem vielen Regen heute Nacht ist die Strecke wohl ziemlich aufgeweicht. Darauf wollen wir lieber verzichten. So fahren wir weiter, nun in östlicher Richtung mit Kurs auf die Heimat. In dem kleinen Ort Rodewald machen wir Rast.
Der Ort ist zwar klein aber oho, immerhin mit zwölf Kilometern Ausdehnung der zweitlängste Ort in Niedersachsen. Wir prüfen das mit unseren Fahrrädern anhand einer Cachetour. Die Radwege sind hier asphaltiert und gut befahrbar, auch nach dem Regen.
Sonnenblumen am Wegesrand

Der folgende Absatz ist nur für Cacheinteressierte gedacht. „Nur-Wohnmobilisten“ können diesen Absatz ruhig überspringen. 
Einmal muss Achim wirklich alle Register seiner Cachererfahrung ziehen. Wir finden den Cache ohne große Mühen, kommen aber nicht ran. Er ist in einem Marmeladenglas, das in einem Plastikrohr steckt, tief in der Erde verbuddelt. In der Beschreibung heißt es daher auch: Geht nur mit einem kräftigen Magneten. Achim hat auch einen Magneten; also so ein Ding, mit dem man in Schlitze verschwundene Nägel wieder heraus holt. Damit kommt er auch an den metallenen Deckel des Glases heran. Aber das Glas ist zu schwer. Der Magnet schafft das Gewicht nicht einmal ansatzweise. Was nun? Aufgeben? Nein! Achim holt einen Metallhaken aus seinem Cacherbeutel. Damit kommt er soeben neben das Glas. Dabei muss er sich auf den Waldboden legen. Ergebnis: Achim dreckig und nass. Doch der Haken rutscht immer wieder ab. Er bekommt das Glas zwar ein paar Zentimeter angehoben, doch dann fällt es wieder in die Tiefe. Achim biegt den Haken noch ein wenig zurecht. Dann, beim x-ten Versuch, gelingt es ihm, das Glas bis zum Rand des Rohres zu hieven, so dass Karin mit ihren schlanken Fingern (Achims dicke Knubbelfinger hätten das nie geschafft.) das Glas greifen kann und beide es mit vereinten, gefühlvollen Bewegungen auf sicheres Terrain bugsieren. Loggen und glücklich sein!

Zurück am Womo haben wir uns unseren Kaffee wirklich verdient. Wir beschließen, jetzt noch bis Celle zu fahren, um morgen ein bisschen zu shoppen. Danach geht es endgültig Richtung Heimat.

Montag, 10. August 2015

Mehlbergen Marina 30 km


Unsere Nachbarn kommen an unser Womo, um sich zu verabschieden. Die letzten Tage haben wir erfahren, dass sie auch gerne mal für ein paar Monate auf die iberische Halbinsel wollen. Es wäre wirklich schön, wenn man sich da wieder treffen würde. Wir fahren ebenfalls los. Unser erster Halt ist der Stellplatz in Nienburg.
Doch dort ist es recht eng und wegen einer nahen Baustelle etwas laut und ungemütlich. Weiter geht es nach Mehlbergen zu der dortigen Marina. Dort hat sich der Preis seit dem letzten Jahr verdoppelt. Dafür sind abgesehen vom Strom die VE und die Dusche inklusive. Wir finden, dann kann auch einmal eine Preiserhöhung gerechtfertigt sein. Da die Marina sogar einen eigenen Badeteich hat, nutzen wir dieses Angebot und erfrischen uns in dem kühlen Nass - bei diesen Temperaturen eine Wohltat.
Nach ein bisschen Nichtstun gönnen wir uns am nahen Kiosk einen kleinen Imbiss und etwas Eis, um dann wieder am Womo die Ruhe dieser Marina zu genießen.
Nachts geht das gemeldete und befürchtete Unwetter los. Erst ein bisschen Wetterleuchten, dann Starkregen. Diesmal ist Achim der Leidtragende. Karin steht nur kurz auf, um die Fenster ganz zu schließen und schläft dann wie ein Murmeltier. Achim wecken die Regentropfen immer wieder auf.

Sonntag, 9. August 2015

Stolzenau-Leese 3. Tag


Irgendwo wummern in der Nacht die Bässe. Nicht sehr laut, aber doch zu laut, um sie zu ignorieren. Achim kommt ausnahmsweise damit klar und schläft schnell ein. Karin geht es nicht so gut. Deshalb meldet sich am Morgen wieder ihre Migräne. Wie auch immer, wir entscheiden uns noch hier zu bleiben. Nur müssen wir erst mal Wasser bunkern. Dazu fahren wir nach Stolzenau.
Die VE-Station dort ist zwar ziemlich schmuddelig, aber funktioniert. Dann fahren wir an eine Schleuse in der Nähe. Wir wollen einen Rätselcache bergen, nachdem wir gestern lange Zeit daran herumgerätselt hatten. Doch an den von uns gefundenen Koordinaten finden wir nur Brennnesseln und Dornen. Achim entdeckt auch etwas, was einmal ein Cache gewesen sein könnte.

Aber sicher sind wir uns nicht. Kann man nichts machen. Wir gehen zurück zur Schleuse, schauen eine zeitlang einem wahren Schrottschiff zu
und fahren zurück zum Stellplatz. Dort verbringen wir den Rest des Tages gemütlich am Womo und quatschen mit den Nachbarn.

Samstag, 8. August 2015

Stolzenau-Leese 2. Tag


Das Zelt hat den Sturm heute Nacht leider nicht überstanden. Es gab ein längeres heftiges Gewitter mit Starkregen. Insoweit hatte der Wetterbericht recht. Nur der Wind war nicht so schlimm. Trotzdem ging das Zelt kaputt. Es war wohl schon vorgeschädigt. Nachdem der Regen nun weitergezogen ist, brechen wir wieder mit den Rädern zum Cachen auf. Leider sind wir nicht ganz so erfolgreich. Ein Multi scheitert an einer vernachlässigten Gedenktafel, auf der man kaum mehr etwas lesen kann. So können wir die gestellten Aufgaben nicht lösen. Zwei Tradicaches sind wahrscheinlich in schmuddeligen Unterführungen. So etwas wollen wir uns nicht antun. Am Schluss versucht Achim noch einen Cache an einem Weiher zu finden, zu dem man nur durch ein Maisfeld mit Brennnesseln und Dornengestrüpp kommt. Doch den Cache findet er nicht. Dafür versaut er sich Schuhe und Kleidung. Etwas Aufmunterung erfahren wir durch den Grillabend. Der Wettergott ist uns gnädig gestimmt. Der Stellplatz ist weiterhin idyllisch. Das passt dann schon.

Freitag, 7. August 2015

Stolzenau-Leese 30 km


Am Morgen ist es etwas bewölkter und kühler. Auch trauen sich hin und wieder ein paar Regentropfen auf unser Womo. Geweckt werden wir allerdings durch die pünktlich um sechs Uhr fahrenden Busse. Schließlich sind wir direkt an einer Bushaltestelle. Wir wollen eine kleine Cachetour zu Fuß machen und nehmen vorsichtshalber unsere Regenschirme mit (die wir natürlich nicht brauchen werden). Schon der erste Cache macht große Probleme. Er ist in einer Skulptur vor einem alten Gebäude versteckt, in dem Trauungen stattfinden – ausgerechnet als wir nach dem Cache suchen wollen. Erst nach dem vierten Anlauf können wir einigermaßen muggelfrei ans Werk gehen. Die beiden anderen Caches sind Multi, die uns aber keine großen Probleme bereiten.

Auf diese Weise erkunden wir die doch recht schöne Stadt.
Ziert das Rathaus.
Im Rathaus bekommen wir auch eine Mappe mit vielerlei nützlichen Informationen, u. a. auch über Radtouren und Stellplätze an der Weser. Kann man immer brauchen. Wir aber fahren weiter nach Stolzenau. Unser Ziel ist aber nicht der bekannte Stellplatz direkt an der Weser, sondern ein kleinerer noch recht unbekannter ein wenig davon entfernt.
Hier gibt es zwar keine Superausstattung aber jede Menge Ruhe. Trotzdem zählen wir am Abend vier Womos und ein Zelt.

Donnerstag, 6. August 2015

Petershagen 35km


Gemütliches Frühstück und los. D. h. erst entsorgen. Welch Überraschung! Wir sind heute ausnahmsweise nicht die letzten und müssen uns anstellen. Achim überlegt und kommt zum Schluss, dass unser Womo auf der Entsorgung wieder in die falsche Richtung kippen würde. Daher dirigiert er Karin mit dem Womo neben die Entsorgung, so dass der Ablasshahn seinen Tiefpunkt findet. Auf diese Weise kommt das Abwasser nun ordentlich heraus. Allerdings muss Achim nun Eimer für Eimer zur Entsorgung schleppen. Kein Vergnügen bei der Hitze. Dann fahren wir kurz einkaufen und weiter bis Petershagen. Wir schauen uns den Stellplatz am Sportplatz an. Ist in Ordnung, aber nichts Besonderes. Daher fahren wir zum Ausweichplatz an den Bootsanleger. Doch hier steht ein Bauzaun, wo zwar im Moment (Mittagszeit) nicht gearbeitet wird; aber einladend ist das nicht. Außerdem ist die Zufahrt sehr schmal und der Untergrund eine evtl. weiche Wiese. Kein anderes Womo weit und breit. Daher fahren wir wieder zurück in den Ort und begnügen uns mit dem offiziellen Platz.
Da die Stellplätze sehr eng sind, machen wir es wie unsere Womonachbarn und stellen unsere Stühle auf den Rasenstreifen direkt dahinter – mit Blick auf eine Bushaltestelle und wenigstens etwas Schatten durch die Bäume. Nur ein paar Jugendliche probieren die Lautstärke ihrer Handys aus – aber nicht lange. Da kommt doch tatsächlich ein Polizist auf dem Dienstfahrrad und zählt sie an. Es sei Mittagszeit und die Wohnmobilisten wollen ihre Ruhe haben. Recht hat er. Die Jugendlichen (noch sehr jung) kuschen tatsächlich. Dass wir so etwas in Deutschland erleben dürfen! Wenig später besucht uns einer unserer Söhne, der hier gerade auf der Durchreise ist. Wir quatschen für den Rest des Nachmittags. Am Abend sind wir wieder allein und bleiben aber noch bis zur Dunkelheit vor dem Womo. Dort herrschen nur etwa dreißig Grad, also fünf weniger als im Womo.

Mittwoch, 5. August 2015

Mardorf 2. Tag


Der Wetterbericht hatte Recht. Der Regen ist durchgezogen und heute Morgen scheint wieder die Sonne. Wir machen uns wieder auf zur Fahrrad-Cache-Tour um Mardorf. Zunächst geht es in nördlicher Richtung am „Meer“ entlang.
Auch dieses "Obelix-Spielzeug" hat etwas mit Cachen zu tun.
Wir machen ein paar Abstecher – wegen Caches natürlich – und bekommen Hunger. Das erste Restaurant, das wir finden, ist proppevoll. Also auf zum nächsten, ein paar Meter von der Tourimeile entfernt. Hier finden wir ein schönes schattiges Plätzchen auf der Terrasse. Kaum dass wir uns die Hände gewaschen haben, kommt auch schon der Salat als Vorspeise. Aber dann warten wir doch ziemlich lang, bis unsere beiden Fischteller vor uns stehen. Achim hatte schon überlegt, ob er sich einen Seniorenteller hätte bestellen sollen. Gut dass er das nicht gemacht hat. Die „normalen“ Teller sind klein genug. Das betrifft sowohl Karins Rotbarsch als auch Achims Matjes. Letzteren findet er unter ein paar Röstkartoffelscheiben versteckt. Auf diese Weise stillen wir unseren ganz kleinen Hunger. Gut für das Abnehmen, schlecht für den Geldbeutel. Achim rechnet nach: Er hätte für das gleiche Geld zwei bis drei opulente Fischbrötchen bekommen, was sicher sättigender gewesen wäre. Dann dürfen wir auch noch recht lang auf die Rechnung warten. Augenscheinlich hat zwischendurch die Bedienung gewechselt. Weiter geht es zu den nächsten Caches wieder in südlicher Richtung. Als wir dann kurz hinter Mardorf in wildes Gestrüpp gelotst werden, haben wir genug für heute. Zurück zum Womo, Sonnenschutz aufbauen und Füße hoch legen.