Dienstag, 25. März 2014

Saint-Pourcain-Sur-Sioule (Sankt Purzel) 320 km

Wir machen heute morgen mal etwas schneller. Achim trifft einige Deutsche an der VE, die aber südwärts wollen und ihn nach SP, CP und Gas fragen. So gut es vertretbar ist, gibt Achim Antworten. Dann fahren wir weiter, um gleich wieder bei einer Tankstelle eines Leclerc aufzutanken. Karin weist Achim die richtige Einfahrt für Womos. Das Tanken klappt einwandfrei. Nur das Bezahlen wird schwieriger. Achim fährt ganz nah an das Kassenhäuschen, öffnet das Fenster, reicht der Dame seine Kreditkarte und nennt die Säulennummer. Dann weist die Dame nach unten. Circa fünzig Zentimeter unterhalb der Fensterkante unseres Fiat ist ein Eingabegerät. Aber vom Fahrersitz aus kann Achim nichts erkennen. Es bleibt ihm nichts anderes übrig als über die Wohnraumtür auszusteigen, um die Schnauze herum zu gehen, sich unter dem Spiegel durchzuwursteln, um dann in schräger Haltung mit Links den Betrag anzuerkennen und die Geheimnummer einzugeben. Dabei stammelt er so was ähnliches wie „ich bin doch kein Schlangenmensch“ auf Französisch. Natürlich kennt er die richtigen Wörter nicht. Auf jeden Fall aber lacht die Dame und alles ist gut. Dann fahren wir in aller Gemütlichkeit nach Saint-Pourcain-Sur-Sioule. Da das zu schwer auszusprechen ist, nennt Achim es einfach Sankt Purzel.

Nach einem kleinen Imbiss sehen wir uns das Örtchen an und landen in einer Vinothek.
Unser Französisch ist wohl so lausig, dass der Verkäufer gleich ins Englische wechselt. Macht nichts. Er gibt uns ein paar Kostproben, erzählt uns irgendwas über die einheimischen Weine, während wir vom Frankenwein schwärmen. Am Ende kaufen wir ein Paket Rotwein und hoffen, dass er uns schmecken wird.