Dienstag, 31. Dezember 2019

Vera -18 - Umzug


Der Vormittag geht heute mit dem Umzug innerhalb des Stellplatzes rum wie nichts. Schade, dass wir jetzt recht weit von unseren gewohnten Nachbarn weg sind. Da wir nicht mehr lange bleiben wollen, werden wir unsere neuen Nachbarn nicht mehr so gut kennen lernen. Wir vertreiben uns die Mittagszeit mit der Suche nach ein paar Dosen in Vera.
Der Erfolg ist überschaubar. Wir hätten auch nicht gedacht, dass heute so viele Muggels unterwegs sind. Zurück am Womo gibt es Kaffee und ein paar Runden Boule mit unseren "alten" Nachbarn. Dann warten wir aufs neue Jahr.

Montag, 30. Dezember 2019

Vera – 17 – Essen beim Thai und Boule


Unser letzter Tag auf diesem Stellplatz, d. h. Stellplatz im engeren Sinn. Im weiteren Sinn bleiben wir noch ein paar Tage, denn wir müssen morgen innerhalb des Stellplatzes (im weiteren Sinn) umziehen, weil dieser Stellplatz (im engeren Sinn) ab morgen für andere Gäste gebucht ist. Daher bereiten wir schon ein paar Dinge vor, um morgen nicht zu viel Stress zu haben. Gegen Mittag machen wir Mittag und fahren zum Thai zum Essen. Ein schönes Restaurant, viel Platz. Außer uns sind nur ein paar Engländer und Franzosen anwesend. Letztere lassen aus unserer Erfahrung auf gutes Essen schließen. Wir werden nicht enttäuscht. Alles super.

Zurück am Womo legen wir ein bisschen die Füße hoch. Dann werden wir sportlich. Unsere Nachbarn haben sich von der Platzleitung Boulekugeln ausgeliehen. Da steht gemeinsames Spielen auf dem Programm. Wir haben bis zum Abend Spaß.

Sonntag, 29. Dezember 2019

Vera – 16 - Wäsche und Cache


Karin hat sich heute noch einmal für eine Waschmaschinenfüllung eingetragen. Ein letztes Mal bevor wir diesen Platz verlassen. Als gegen Mittag die Wäsche auf der Leine zum Trocknen festgeklammert ist, starten wir zu einer kleinen Cachetour in der näheren Umgebung. Wir radeln Richtung Puerto Rey und schlagen uns seitlich in eine recht einsame Urbanisation. Unser erster Cache liegt bei einem ehemaligen Amphietheater, dass schon bessere Zeiten gehabt hat.

Diesmal haben wir Erfolg. Vor einigen Jahren hatten wir diesen Cache schon einmal vergeblich gesucht. Inzwischen sind wir schlauer und kennen mehr Verstecke. Der nächste Cache liegt ganz in der Nähe, nur etwas weiter in einem Gestrüpp. Von hier aus hat man einen Blick auf etwas ganz Ungewöhnliches: einen Funkmast.

So etwas sieht man hier wesentlich öfter als in Deutschland. Ob dies der Grund ist, dass im Ausland die Funkverbindungen meist besser sind? Reine Spekulation! Wir radeln weiter und werden für unsere frechen Unterstellungen bestraft. Von den vorgenommenen weiteren 4 Caches finden wir nur 2. Aber dann wird es auch schon recht kühl und Zeit zurück zu radeln. Die trockene Wäsche und das Abendessen warten. Eigentlich wartet nur die Wäsche. Das Abendessen muss noch zubereitet werden.

Samstag, 28. Dezember 2019

Vera – 15 - Wäsche ohne Cache


Ein relativ fauler Tag. Karin ist fleißig und kümmert sich um die schon wieder angefallene Wäsche. Achim tut auch etwas und kümmert sich um das, was aus dem Womo heraus muss, und das, was in das Womo wieder hinein muss. Nebenbei wird mit den Nachbarn ein bisschen gefachsimpelt, wie eine Kunststoffgastankflasche funktioniert und warum eine Satellitenantenne nicht funktioniert.

Freitag, 27. Dezember 2019

Vera - 14 - Einkaufen und Boule


Nach dem Morgenkaffee machen wir eine kleine Einkaufsrunde und sind auch schnell wieder zurück am Womo. Dort vertrödeln wir fast den ganzen Nachmittag. Als die Sonne nicht mehr so hoch steht, spielen wir mit unseren Womonachbarn ein paar Runden Boule. Mit vier Personen macht das auch viel mehr Spaß. Mit Sicherheit haben wir sie infiziert, denn sie wollen sich nun auch ein paar Kugeln zulegen.

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Vera – 13 – Radeln und Cachen


Unsere heutige Radtour führt uns nach Garrucha. Schnell sind wir an der Promenade angelangt. Schön ist es hier jetzt im Winter. Im Sommer tanzt hier wahrscheinlich der Bär. Um diese Jahreszeit aber können wir zumindest in den Außenbezirken den Blick aufs Meer und eine kleine Lagune genießen.

Weiter in Richtung Hafen wird es dann doch etwas voller.

Die vielen Restaurants und Appartmenthäuser lassen aber auf noch viel mehr Menschen im Sommer schließen. Das wäre dann nichts mehr für uns. Jetzt aber können wir in aller Ruhe ein paar Caches einsammeln. Einer davon ist bei einem großen Turm oberhalb des Ortes versteckt. Auf dem Weg dorthin müssen wir sogar unsere E-Bikes teilweise schieben oder sogar stehen lassen. Entweder weil wir einige der vielen Einbahnstraßen (besser -gässschen) in verkehrter Richtung durchqueren müssen oder weil das letzte Stück aus steilem Schotterweg besteht, wo wir wahrscheinlich rückwärts kippen würden.
Wieder gut unten angekommen geht es zurück nach Vera Playa. Schnell noch ein paar Einkäufe und schon sind wir wieder am Stellplatz. Eine kleine Vesper haben wir uns nun redlich verdient.

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Vera – 12 – Wanderung


Wir lassen die Fahrräder in Ruhe, denn wir wollen heute einen Berg erklimmen. Ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ein paar Hundert Meter vom Stellplatz entfernt geht es tatsächlich recht steil bergauf zu einem Wasserspeicher. Anfangs marschieren wir noch ganz munter. Nach wenigen Minuten werden wir schließlich langsamer und verfallen auf die Schaufenster-Technik, diesmal ohne Schaufenster. (Die Technik besagt, dass man bzw. Leute im fortgeschrittenen Alter wie wir, immer mal wieder stehen bleiben und die Schaufensterauslagen begutachten. In Wirklichkeit interessiert die Auslage nicht im geringsten. Die Pause ist nötig, um Luft zu holen!) Bei solchen Pausen erhaschen wir schöne Ausblicke auf Vera Playa

und auf Vera.

Leider erreichen wir unser Ziel, einen Cache, was sonst, nicht. Der Weg um den Wasserspeicher herum ist nicht sehr einladend. Viel zu viel Gestrüpp. Wir kehren unverrichteter Dinge wieder um und nehmen uns lieber einen Alternativcache auf Straßenniveau vor. Den finden wir ziemlich schnell an einem einsamen Baum.

Jetzt geht es zügig zurück zum Womo. Insgesamt waren wir nur etwa 5 km unterwegs, aber mit dem erwähnten Anstieg reicht das für den ersten Weihnachtstag. Ausruhen in der Sonne.

Dienstag, 24. Dezember 2019

Vera – 11 – Weihnachten


Nix ist mit gemütlichem Ausschlafen. Achim muss raus aus den gemütlichen Federn und den Bäcker abpassen. Heute kommt er, morgen nicht. Dann trinken wir ganz in Ruhe Kaffee, wo wir schon mal wach sind. Es wird aber auch ein herrlicher Tag. Wir wollen die Daheimgebliebenen ja nicht neidisch machen, aber schaut mal auf die Thermometeranzeige. Alle Sensoren befinden sich im Schatten. In der Sonne halten wir es nicht dauerhaft aus. So muss unsere Markise etwas Schatten spenden, was aber auch nicht wirklich klappt, denn die Sonne steht auch hier so tief, dass sie ihre Strahlen unter die Markise schickt. Egal, wir verbringen den ganzen Tag mit Gesprächen mit unseren netten Nachbarn und viel, viel Faulenzen.
Eine kleine Pause vom Faulenzen gönnen wir uns mit Stollen, den Karin in Deutschland gebunkert hat.
Erst gegen späten Nachmittag raffen wir uns auf und spielen ein paar Runden Boule. Den fragenden Campern, an denen wir vorbei kommen, erklären wir, das seien unsere Weihnachtskugeln. Stimmt ja auch irgendwie. Außerdem können anscheinend einige den Unterschied aufgrund der alkohollastigen Blutzusammensetzung nicht mehr erkennen. Schließlich wird es frischlicher und wir verziehen uns zum Abendessen ins Womo.

Montag, 23. Dezember 2019

Vera - 10

Am Morgen schläft der Wind wieder ein und die Sonne lässt ihn ganz vergessen. Ganz überraschend stellen wir wie jedes Jahr fest: Morgen ist Weihnachten! Fällt schon wieder ganz unvermutet auf den 24. Dezember. Da müssen wir schnell noch ein paar Sachen einkaufen. Per Drahtesel gehts zu Mercadona. Auf diese Einkaufsidee sind wir aber nicht alleine gekommen. Es ist recht gut besucht. Zum Glück brauchen wir nicht allzu viel und sind schnell wieder aus dem Gewimmel heraus. Zurück am Womo verstauen wir die Vorräte, essen einen Happen und machen uns auf zu unserer heutigen Radtour. Wir wollen noch einmal nach Vera, um dort die beiden anderen Stellplätze zu erkunden und natürlich ein paar Caches einsammeln. Achim testet ja gerne verschiedene Navi-Apps. Heute nimmt er sich Google vor - und zwar im Radfahrmodus. Google ist wirklich sehr modern, hat immer die neuesten Strecken, manchmal sogar noch bevor sie gebaut sind. So kommt es heute. Im Kreisverkehr meint Google, wir sollen rechts abbiegen. Es gibt aber kein rechts Abbiegen. Vielleicht irgendwann einmal. Heute nicht. Also radeln wir unter Missachtung von Google die uns bekannte Strecke und kommen gut nach Vera. Den neuen Stellplatz finden wir auch ganz leicht. Schließlich liegt er am Stadtrand. Dann schlängeln wir uns durch Vera bis zur Rambla, wo wir in einer schönen Parkanlage 2 von 3 Caches finden. Auch ein kleiner Kiteteich liegt direkt einladend vor uns.
Aber hier ist sogar das Schwimmen verboten. Dann wird das mit dem Kiten wohl auch nichts werden. Schade. Dafür finden wir eines der kleinsten Aquaeducte überhaupt.
Achim klettert an ihm herum, balanciert oben drüber und kriecht unten durch. Was tut man nicht alles für einen Cache! Weiter geht es zum Stellplatz Indalo, den wir schon bei unserem letzten Aufenthalt in Vera inspiziert hatten.  Die Erweiterung ist nun weitgehend abgeschlossen. Aber wir hatten ihn voller in Erinnerung. Naja, vielleicht ändert sich das in ein paar Tagen. Unsere Rücktour führt wieder durch Vera, vorbei am Plaza de Toros.
"Zuhause" gibts Kaffee und am Abend Doraden.

Sonntag, 22. Dezember 2019

Vera - 9



In der Nacht hat hier der Wind heftig zugelegt. Vor allem die Böen waren nicht von schlechten Eltern.
Achim musste ein paar Mal raus und die Fernsehantenne justieren. Zum Glück bei ganz angenehmen Temperaturen.

Quelle: Windfinder
Quelle: Wetteronline

Auch unsere neue Fahrradabdeckung musste abgenommen werden, sonst wäre sie vielleicht mit unseren Fahrrädern davon geflogen. Aber heute ist wieder alles ganz friedlich. Etwas Wind weht zwar immer noch, aber wir können uns schon wieder in die Sonne setzen und warten auf den abendlichen Glühweinempfang der Stellplatzeigner. 

Anschließend gibt es wieder stürmische Böen.  Und das liegt definitiv nicht am Glühwein. Ehrenwort.


Samstag, 21. Dezember 2019

Vera - 8

Bei unserem letzten Einkauf im Chinaladen haben wir vergessen, eine Motorradplane für die Wäsche zu kaufen. Ist auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, erklärt sich aber so: Wir haben eine Motorradplane zum Abdecken unserer Fahrräder. Diese Plane wollen wir künftig zum Abdecken des Wäschetrockners verwenden, falls dem Trocknen der Regen dazwischen kommt. Deshalb brauchen wir für die Fahrräder eine zweite Plane. Daher radeln wir als erstes zum Chinaladen, wo wir auch gleich fündig werden. Dann steht unserer heutigen Cachetour nichts mehr im Wege. Wir fahren bis an das östliche Ortsende von Villaricos, um uns von dort aus westwärts wieder zurück zu arbeiten.

Der Ort ist zwar nur ein kleines Dorf, aber es gefällt uns sehr gut. Kleine Häfen, kleine Strände mit schwarzem Kieselsand und überall hübsche Dekorationen an fast der gesamten Uferpromenade.


Auffällig oft sind hier große, schwere Anker platziert.

Leider werden wir nicht bei allen Caches fündig. Manchmal fühlen wir uns von den Anwohnern beobachtet, manchmal glauben wir, dass der Cache nicht mehr da ist, worauf auch einige andere Logs hinweisen. Auch als wir wieder am westlichen Ortsrand ankommen, müssen wir passen bzw. Achim will aus den dargestellten Gründen nicht weiter in das Gestrüpp hinein gehen.

Da hat wohl eine Schlange Lust auf eine neue Garderobe gehabt.
Am Stellplatz bewundern wir die Weihnachtsdekoration, für die wir bisher nur in der Nacht einen Blick übrig hatten.

Freitag, 20. Dezember 2019

Vera - 7

Für die Nacht war Wind angesagt, eigentlich Sturm. Achim überprüft den Außenbereich des Womos. Stühle und Kleinzeug ist sicher im Womo untergebracht. Der Tisch bietet kaum Angriffsfläche, kann auch draußen bleiben. Die Fahrräder stehen geschützt hinter dem Womo, angekettet und mit einer Schutzplane abgedeckt. Sollten sie doch umfallen, können sie dort keinen Schaden anrichten. Da der Wind zur Bettgehzeit recht harmlos ist, machen wir uns keine Sorgen und schlafen auch gut ein. So ein bisschen Schaukelei wirkt auch irgendwie beruhigend. Gegen 2 Uhr legt der Wind zu. Die Geräusche von rollenden Plastikeimern wecken Achim auf. Dann hört er auch das Flattern der Schutzplane und kann - wer hätte das gedacht - nicht mehr schlafen. Nach einiger Zeit gibt er auf, steht auf, zieht sich an und geht raus. Hier ist es angenehm mild, nicht so kuschelig wie im Bett, aber immerhin. Achim dreht den Tisch um, dann kann er nicht mehr umfallen. Aber was mit den Rädern machen? Die Abdeckplane droht zu zerreißen. Die Fahrräder des Nachbarn sind schon umgefallen. Da es so schön mild und trocken ist, kann man auch ein bisschen arbeiten - nachts kurz vor 3 Uhr! Achim nimmt die Plane ab, legt sie zusammen und verstaut sie im Womo. Dort macht sie keinen Lärm mehr. Die Fahrräder legt er ganz sauber neben das Womo. Nun können sie nicht mehr umfallen. Zurück im Womo schläft er sofort ein. Sich den Wind um die Nase wehen lassen und ein bisschen körperliche Tätigkeit machen eben müde - auch nachts um 3 Uhr! Am Morgen sind wir doch etwas früher wach als gewöhnlich. Es ist viel Wind und Regen angesagt. Noch ist es trocken und der Wind hält sich zurück. Also Außenarbeiten. Karin kümmert sich um die restliche Wäsche. Man glaubt kaum, was da alles zusammen kommt in der kurzen Zeit. Aber was tun mit der gewaschenen, aber noch nicht trockenen Wäsche, wenn soviel Wind und Regen angesagt ist? Die Wäsche auf die Leine hängen scheint keine gute Idee zu sein. Deshalb holt Achim das Trockengestell aus dem Womo. Karin bestückt es im Wäscheraum. Dann tragen wir es gemeinsam nach draußen und sichern es gegen Umfallen mit unseren Wassersäcken. Um es vorweg zu nehmen: Der Wind bleibt moderat. Es regnet nicht. Die Wäsche wird trocken. Doch davon weiß Achim zu dem Zeitpunkt noch nichts. Er stellt die Fahrräder wieder auf und verstaut sie in der Garage. Da kann ihnen wirklich nichts passieren. Schließlich hat auch Karin die Wäsche trocken herein geholt. Jetzt könnten wir eigentlich eine Runde Boule spielen. Just in dem Augenblick erblicken wir die ersten Regentropfen auf der Windschutzscheibe. Also umplanen und Kaffee kochen. Als dieser fertig ist, hört es auf zu regnen. Erneute Umplanung: Der Kaffee bleibt in der Kaffeekanne. Wir spielen Boule. Anschließend ist der Kaffee auch ganz wohltuend. Der Wind lässt langsam nach. Der Regen bleibt (vorerst) aus.
Bäume biegen sich, aber Regen bleibt aus.

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Vera – 6

In der Nacht macht Achim einen kleinen Spaziergang über den Platz, um die weihnachtlich geschmückten und vor allem beleuchteten Palmen zu fotografieren.


Der Himmel ist heute teilweise bedeckt, aber der gemeldete Regen bleibt zum Glück aus. Wir nutzen das und radeln nach Garrucha, wo wir eigentlich eine Internetkarte kaufen wollten. Aber der Laden hat so etwas nicht. Ist nicht wirklich schlimm. Wir werden sie schon woanders bekommen. Jetzt besuchen wir aber auf dem Rückweg 2 Chinaläden, denn etwas braucht man ja immer. Auch wenn man nichts braucht, findet man fast immer etwas mehr oder weniger Sinnvolles. Schließlich noch ein kleiner Halt beim Konsum, um uns schon für die Feiertage einzudecken. Am Womo fällt heute leider der Kaffee in der Sonne aus. D. h. der Kaffee findet schon statt, aber die Sonne fällt aus, weil sie sich die meiste Zeit hinter Wolken versteckt. Wenn sie mal kurz vorbei schaut, sorgt ein kalter Wind (für unsere Verhältnisse „kalt“), dass wir trotzdem im Womo bleiben. Nur Karin muss hin und wieder raus. Sie hat immer noch Wäsche.

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Vera – 5 – Cachetour nach Villaricos

Heute haben wir nichts Wichtiges vor, keine Wäsche, kein Einkaufen. Also nutzen wir das schöne Wetter für eine Rad- und Cachetour. Unser Weg führt uns gleich nach dem Stellplatz an einem Biotop vorbei.

Dann radeln wir unspektakulär ein paar Kilometer an der Landstraße entlang bis zum Ortseingang von Villaricos, wo wir links abbiegen und etwa 2 Kilometer in das Landesinnere fahren, immer an einer sogenannten Rambla entlang. Hier wird das Wasser aus den Bergen, wenn denn welches fließt, bis ins Meer geleitet. Zur Zeit ist kein Wasser weit und breit. Da könnte man sogar direkt und ganz legal durch die Rambla fahren, was übrigens durchaus genutzt wird.


Wir aber drehen um und radeln entlang der Rambla zurück, denn hier ist eine schöne Cachereihe versteckt. Alle Caches sind gut zu finden. Ein erfolgreicher Tag für uns. Sogar ein wenig Weihnachtsfeeling finden wir am Wegesrand.


Wieder am Ortsrand von Villaricos angelangt, müssen wir die Landstraße wieder zurück radeln – auf einem gut ausgebauten Radweg – um die letzten Caches dieser Reihe einzusammeln. Hier ist es nicht mehr so schön, vor allem aber ist es wegen des Verkehrs laut. Zurück am Womo ist gerade noch Zeit für den Kaffee. Dann werfen wir auch schon den Grill an, um unsere Langostinos zuzubereiten.

Dienstag, 17. Dezember 2019

Vera - 4


Wie schon angedeutet hat Karin Wäsche vorbereitet. Nach ein paar Wochen sammelt sich schon einiges an. Die Wechselwäsche geht auch langsam zur Neige. Zuhause ist das kein Problem. Hier muss erst die Lage erkundet werden. Es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner für etwa 50 Womobesatzungen. Da kann sich jeder ausrechnen, wie knapp das ist. Zwar sind die Maschinen recht groß dimensioniert, aber immer noch normale Haushaltsmaschinen, die 4 mal am Tag für maximal 3 Stunden im Eco-Modus laufen. Mit Industriemaschinen in Waschsalons also nicht zu vergleichen. Damit das Hauen und Stechen um die "Slots" nicht überhand nimmt, liegt eine Liste in einem Ringbuch aus, in die sich die Waschwilligen eintragen können /sollen /müssen - und das einige Tage im voraus. Wenn man denkt, jetzt ist alles klar, denkt man nur. Verpennt nämlich ein Waschwilliger seinen Einsatz und füttert die Maschine später, wird sie nicht rechtzeitig fertig und der Nächste gerät in einen Engpass. Wenn er Pech hat, holt der dann Nachfolgende die Wäsche einfach heraus, wirft sie auf den Boden und stopft seine rein; mit der unschlagbaren Argumentation, er sei dran. Noch dreister funktioniert die Methode, kurz nach einer Startzeit die Wäsche eines anderen heraus zu nehmen, seine eigene schnell zu waschen, wieder heraus zu nehmen und die des Vorgängers wieder einzufüllen. Der Rechtmäßige hat das Nachsehen. Die Erklärung, er wäre zu blöd gewesen, die Maschine richtig zu programmieren, setzt dann noch eins drauf. Klingt alles unglaublich (dreist), ist aber schon vorgekommen. Einzige Abhilfe sind ein Buch und ein Stuhl. Letzteren platziert man in Sichtweite der Maschine und im ersteren liest man während der gesamten Waschzeit. Eine dritte Methode gibt es auch noch: Wir haben schon erlebt, dass die Seite für die Vormerkungen entfernt und durch eine neue (mit anderem Namen) manipulierte ersetzt wurde. Hier empfehlen wir als Gegenmaßnahme das Buch "Die Quelle" von Michener. Das hat ganz viele Seiten. ;-)
Karins Waschtag verläuft reibungslos. Wir bekommen sie sogar fast trocken. Da ist zwischendurch eine kleine Radtour zu Lidl in Vera drin. Als wir zurück am Womo sind, nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen bei Kaffee und Kuchen, bevor es wieder Zeit zum Einigeln ist.

Montag, 16. Dezember 2019

Vera -3

Wir müssen dringend unsere Vorräte auffüllen. Dies betrifft sowohl die Lebensmittel als auch die Bargeldreserven. Fangen wir mit den Moneten an. Der erste Geldautomat will uns mit 40 Euronen abspeisen. Ist zwar auch Geld, aber leider nicht genug. Der zweite Automat will uns mehr Geld geben, aber 2 Euro Gebühren abziehen. Auch nicht so toll. Erst der dritte Automat ist weder knauserig noch gierig. Ganz nebenbei kommen wir bei einer Frisörin vorbei, die noch Zeit für uns hat und uns einen schnellen Weihnachtsschnitt verpasst. Glücklicherweise ist sie Engländerin, so dass die Frisuren so ausfallen, wie wir sprachlich ausgedrückt wollen – wenigstens so ungefähr. Zurück am Womo kümmert sich Karin um die Wäsche während Achim unsere kleine Zusatzantenne installiert, die wir auch bei stärkerem Wind benutzen können. Unsere große Antenne auf dem Womo ist zwar leistungsstärker, aber eben auch windempfindlicher. Kurz vor der Dunkelheit wird auch auf dem Platz noch beim Weihnachtsschmuck nachgebessert.

Sonntag, 15. Dezember 2019

Vera - 2 - Umsetzen und Einrichten

Unser Stellplatz liegt zwischen Vera und Vera Playa, also genau im Nirwana. Ringsum ist ganz viel Gegend. Dementsprechend ruhig ist es hier. Sogar die Hunde schlafen hier nachts - wenigstens die meisten. Am Morgen ist es aber etwas kühl. Die Sonne versteckt sich noch etwas schamhaft hinter hohen Bäumen. Uns bleibt nichts anderes übrig als unseren kleinen 220 V-Zusatzheizer einzuschalten. Allerdings trauen wir uns nur, die kleinste Stufe zu nutzen, denn der Stromanschluss ist auf 5 Ampere begrenzt. Natürlich könnten wir auch unsere Gasheizung nutzen. Aber dann müssen wir in den nächsten Tagen unseren Gasvorrat genau im Auge behalten und vielleicht zum Gastanken fahren. Auch unser Kaffeewasser brühen wir mit einem E-Kocher auf; selbstverständlich erst, nachdem wir den Zusatzheizer abgeschaltet haben. Wir müssen das mal genau durchrechnen, ob beides gleichzeitig ginge, ohne dass die Sicherung fliegt. (Um es vorweg zu nehmen: Es geht nicht.) Jetzt warten wir auf den für heute geplanten Umzug auf unseren gebuchten Platz. Erst müssen wir abwarten, bis der derzeitige Camper abfährt. Der Insulaner verhält sich wie beim Brexit: Er wartet bis zur letzten Minute. Dann verlässt er aber zum Glück pünktlich um 12 Uhr den Platz. Wir setzen um.
Unsere Reihe
Es dauert ein bisschen, bis wir zufrieden sind. Die Womos neben uns stehen nicht ganz parallel. Daher rangieren wir ein bisschen. Aber dann passt es.
Unser Ausblick
Nun will Achim den Stromanschluss herstellen. Aber alle vier Steckdosen sind belegt. Kann eigentlich gar nicht sein. Ist aber so. Da hat sich einer an die falsche Steckdose angeschlossen. Was nun? Glücklicherweise ist unser Kabel lang genug, um bis an die Nachbarsteckdosenleiste zu kommen, denn da ist jetzt logischerweise eine frei. Alles gut, wenn es denn nun bei dieser Überkreuzregelung bleibt. Als wir die Garage unseres Womos öffnen, kommt uns ein Geruch wie aus dem Hofbräuhaus entgegen. Wir haben beim letzten Einkauf unsere Bierdosen dort eingelagert. Eine Dose ist wohl eine Niete, hat also ein Loch. Also alles ausräumen und die defekte Dose suchen. Sie ist leicht zu finden, denn sie ist nun wesentlich leichter als die anderen. Das Problem ist der gummierte Belag auf dem Garagenboden. Eigentlich könnte man meinen, so ein Ding müsste dicht sein. Ist es auch irgendwie, denn das Bier, das ausgelaufen ist, ist von dem Belag aufgesaugt worden, und der hält es fest. Wir kriegt man das Bier wieder raus? Mit Wischlappen allein geht es nicht. Da wird zwar der Gummibelag sauber, aber das Bier bleibt drin. Die helfende Idee ist WD 40. Nicht der Inhalt, sondern die Sprühdose. Diese kann man wunderbar über den Gummibelag rollen, so dass das Bier an die Oberfläche gedrückt wird. Jetzt funktioniert auch der Wischlappen. Den Rest erledigt Sonne und Wind - hoffen wir. Etwas abgelenkt werden wir durch laute Einparkgeräusche ein paar Plätze weiter. Ein Könner aus Vettels Heimat parkt schnell und rücksichtslos ein. Da helfen keinen warnenden Worte des Einweisers. Die werden tapfer ignoriert. Der Stromkasten ist der Leidtragende - zum Glück nur äußerlich: Also Kasten lädiert, Strom fließt weiter. Wo wir schon beim Einparken sind, kommt gleich der nächste Spezialist, diesmal mit deutschem Tarnnummernschild, wo eigentlich ein gelbes hingehört. Erst rückt er seinem Nachbarn zu nah auf die Pelle, dann setzt er ein paar Mal vor und zurück, ohne die Eingangstür zu schließen, welche diese Manöver sehr widerwillig und laut knallend quittiert, um dann den Fahrradträger samt Fahrräder gegen einen Baum zu setzen. Macht alles nichts. Sofort wird der Grill ausgepackt, elektrisch versteht sich und schwups fliegt die 5 Ampere-Sicherung. Hier ist was los!
Und so schaut es nachts aus,

Samstag, 14. Dezember 2019

Vera 35 km

Ein klarer und sonniger Morgen. Vom stürmischen Wind keine Spur mehr. Dafür sind die Temperaturen aber auch wieder normal. Zweistellig, aber das sonnige Heizkraftwerk wird wie gewohnt benötigt. Uns zieht es weiter. Wir wollen uns über die Feiertage in Vera niederlassen. Bis dorthin sind es nur wenige Kilometer. Daher gondeln wir ganz gemütlich die Küste entlang. Wir kommen an einigen Stellen vorbei, wo wir früher frei stehen durften, meistens auch über Nacht. Doch diese Zeiten sind anscheinend weitgehend vorbei. Einige Stellen sind zugebaut, Stichwort Urbanisation. An anderen Stellen ist die Zufahrt blockiert und/oder es steht kein einziges Womo. Hin und wieder finden wir zwar mal ein Womo oder einen Kastenwagen ganz vereinzelt und versteckt. Doch erstens wissen wir nicht, ob sie auch dort übernachtet haben und zweitens wollen wir unserem Womo die oft holprige Zufahrt nicht zumuten. Wir legen eine schöne Mittagspause an einem der letzten zugänglichen Strände ein. Hier dürfen wir zumindest tagsüber unbehelligt stehen. Die Einsamkeit sagt uns, dass es die Ausnahme ist, sonst wären wir nicht allein.
So schön es hier auch ist, wir müssen/wollen weiter und fahren nach Vera. Hier haben wir ganz entgegen unserer Gewohnheit für ein paar Tage reserviert, allerdings erst ab morgen. Für heute will man uns aber auch irgendwo unterbringen.

Freitag, 13. Dezember 2019

Calarreona - 2

Wahnsinn! 17° außen, 20° im Womo. Und das vor 9 Uhr, also zur Aufstehenzeit. Leider sollten wir uns daran nicht zu sehr gewöhnen. Die Begleiterscheinungen sind stürmische Böen, schon die ganze Nacht und ein wolkenverhangener Himmel, wenn auch trocken. Wir hängen noch einen Tag dran, denn wir wollen ein paar nahe Strände abradeln, an denen wir uns schon früher herumgetrieben haben. Unser erster Halt ist der Playa de la Higuerica. Was uns auffällt: Die Zuwegung ist planiert worden. Zwar ist es immer noch eine Schotterpiste, aber das Geholper über Stock und Stein ist nicht mehr. Dafür ist die Verbotsbeschilderug um so deutlicher. Auch das seitliche Verlassen der Zuwegung ist durch eine Unmenge von Pfosten erschwert. Früher wurden wir hier geduldet, solange wir nur parkten und kein Camping machten. Die Guardia definierte das so: keine Keile, Antenne, Markise. Stühle nur direkt am Strand. Natürlich finden wir auf Anhieb einen, der für Unmut sorgen würde. Wir verraten seine Nationalität nicht. Nur soviel: Er kommt von einer Insel und hat sein Lenkrad auf der Beifahrerseite.
Camping - böse
Parken - brav
Wir lassen unsere Fahrräder stehen (angekettet!) und laufen zur nächsten Bucht. Eigentlich sind es zwei Buchten.
Von Land aus gesehen links Playa de la Carolina (Murcia) und rechts Cala Los Cocedores (Pulpi). Auch hier in etwa das gleiche Bild wie eben, vielleicht eine andere Variante der Verbotsbeschilderung.



Aber auch hier stehen Womos.
Wir holen unsere Fahrräder und radeln weiter zur Playa de las Palmeras, wegen der Palmen schon etwas Besonderes. Auch hier stehen Womos, allerdings mehr Sorte Aussteiger.
Das liegt vielleicht an den doch etwas ruppigen Zufahrten, die nicht jeder seinem Womo zumuten will. Hier machen uns auch gleich ein paar Möchtegern-Wauwis mit Halsband klar, was sie von uns halten. Achim macht Ihnen mit Hilfe eines herumliegenden Knüppels klar, was er von ihnen hält. Das klärt die Fronten und der Sicherheitsabstand wird eingehalten. Wir radeln zurück zum Womo, um den Koffeinspiegel zu justieren. Gegen Abend macht sich Achim nochmal auf und geht alleine cachen. Vor dem Einbruch der Dunkelheit ist er erfolgreich zurück. Die schwereren Caches hat er vorsichtshalber ausgelassen. 

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Calarreona 45 km

Gegen 10 Uhr abends hatten wir die Befürchtung, dass es nicht mehr so ruhig bleiben könnte. Musik, vermutlich aus einem Autoradio, dringt dezent vom nahen Meeresufer an unser empfindliches Gehör. Doch nach wenigen Minuten dringt sie nicht mehr. Am Morgen alles as usual. Wir packen wie geplant in aller Ruhe zusammen und verlassen den SP, nicht ohne den Nachbarn eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch zu wünschen. Als wir hinter Puntas de Calnegre an dem alten ehemaligen SP vorbei kommen, ist das Tor immer noch verschlossen. Aber jetzt steht ein ziemlich lädiertes Womoschild daneben. Jedoch ohne weitere Hinweise hilft das auch nicht wirklich. Vielleicht existiert der SP ja doch noch. Egal, wir fahren weiter, kommen nach ein paar Kilometern an einem weiteren SP vorbei. Hier stehen ein paar Fahrzeuge, soweit wir das im Vorbeifahren ausmachen können. Unsere Route führt uns diesmal nicht wie sonst an der steilen Küstenstraße vorbei, sondern ein paar Kilometer weiter durchs Hinterland. Hier ist es nicht ganz so steil, aber doch kurviger als wir in Erinnerung hatten. So kann man sich täuschen. Schließlich erreichen wir Aguilas, wo wir unsere Vorräte im Supermarkt auffüllen. Jetzt geht es nur noch einmal um Aguilas herum und schon sind wir an unserem heutigen Ziel angelangt. Eine Tankstelle mit einem SP dahinter, wo man je nach Preis einige Variationen für den Aufenthalt wählen kann: nur SP, mit VE, Strom, Wifi, Dusche, WC, Waschmaschine und Trockner. Ach ja, tanken geht auch. Nach so einem anstrengenden Tag müssen wir uns erstmal ausruhen und machen Siesta. Schließlich sind wir ausgeruht. Jetzt sind wir aber faul. Außerdem verdunkelt sich der Himmel. Daher bleiben wir lieber in Sichtweite unseres Womos und spielen ein paar Partien Boule. Schwups, schon ist es Abend.