Montag, 11. Februar 2019

Almerimar – 7 – Umkehr


Wie gestern schon angedeutet, hat es uns krankheitsbedingt die Planung durcheinander gewirbelt. Wenigstens haben wir heute vom Arzt die Erlaubnis zur Weiterreise bekommen. Deshalb wollen wir ab Morgen wieder Richtung Heimat starten. Allerdings planen wir (ja, wir planen tatsächlich noch oder gerade trotzdem) langsam, ohne Stress und mit vielen Pausen nach Deutschland zu fahren, um dort etwas für unsere Gesundheit, genauer für Achims Gesundheit, zu tun. In diesem Zusammenhang wollen wir auch einmal ein bisschen Lob loswerden.

1. Der ADAC hat uns sehr geholfen. Wir haben in München angerufen und nach Spezialkliniken gefragt. Umgehend wurden uns zwei Kliniken in unserer Nähe benannt. Kurz darauf kam eine weitere SMS mit Telefon-, Fax- und E-Mail-Kontakten in Barcelona, wo wir einen deutschsprachigen Arzt zur Vermittlung und Übersetzungshilfe avisiert bekamen. Am Abend nach dem ersten Arztbesuch bekamen wir einen Anruf, ob denn alles gut abgelaufen sei und ob sie uns weiter helfen könnten. Ebenso erfolgte heute nochmals ein Rückruf zum weiteren Procedere.
2. Unser Platzwart hat uns jedesmal ganz selbstverständlich ein Taxi gerufen, da unser Spanisch zwar ein Taxi rufen kann, aber ob es dann auch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereit steht, ist damit noch lange nicht sichergestellt.
3. Die Ärzte haben sich wirklich viel Mühe gegeben. Obwohl wir große Sprachbarrieren überwinden mussten, konnten wir uns im Mix aus Deutsch, Englisch, Latein, Spanisch und Google wie wir glauben ausreichend austauschen. Ein Lächeln war international.
4. Ein negatives Lob = Kritik betrifft lediglich die Verwaltung bzw. Bürokratie. In der Notaufnahme gaben wir an, was Achim hatte (diese Krankheit hatte ihn schon einmal ereilt) und welchen Facharzt wir suchen. Trotzdem mussten wir nach dem Ausfüllen des Aufnahmeformulars zuerst im allgemeinen Wartebereich auf eine Schwester warten, die dann in ihrem Behandlungszimmer entschied, ob wir ein Pflaster oder einen Arzt bräuchten. Dann mussten wir in einem anderen Wartebereich auf einen Allgemeinarzt warten, der in seinem Büro entschied, dass wir zu eben dem geforderten Facharzt müssten, der aber jetzt leider nicht mehr im Hause ist, sondern erst morgen wieder. Ab Facharzt bzw. - ärztin lief alles viel besser. Wir hatten nur Schwierigkeiten, beim Aufrufen unseren Namen zu verstehen. Aber dann, wenn sich sonst keiner bewegte, waren wohl wir gemeint.

Den Rest des Tages haben wir in der Sonne verbracht. Wer weiß, ob uns das in nächster Zeit noch so oft vergönnt ist.