Eigentlich wollten wir heute weiterfahren. Aber es hat sich ein recht starker Sturm mit Böen aus westlichen Richtungen eingestellt. Wir aber wollen genau nach Westen fahren, an die Atlantikküste zur Grenze nach Portugal. Daher entschließen wir uns lieber mal wieder für einen faulen Tag. Zwar kostet uns das eine Übernachtung mehr, aber dafür sparen wir sicher viel Diesel, den wir durch den Gegenwind mehr verbraucht hätten. So kruschen wir im und am Womo bei Sonne, Wind, Wolken, Regen, Kühle und Wärme. Also ein recht abwechslungsreiches Wetter. Ganz schlecht für Unternehmungen im Freien.
Samstag, 31. Januar 2015
Freitag, 30. Januar 2015
Almayate 70 km
Der Wind, vor allem
aber die Böen nahmen gestern zu Abend hin immer mehr zu. Schließlich
fanden wir es sicherer, unsere Fernsehantenne einzuklappen, bevor ein
Windstoß dies auf unschöne Weise selbst erledigt. Dadurch konnten
wir dann natürlich nicht mehr fernsehen. Am Morgen stellen wir fest,
dass aus unserem kleinen Vorzeltteppich wohl ein fliegender Teppich
geworden ist. Jedenfalls ist er weg. Nach dem Frühstück finden wir
ihn recht ordentlich bei unserem Nachbarn. Wie er dahin gekommen ist,
wird uns ein Rätsel bleiben. Wir fahren zu einer Tankstelle zum
Entsorgen. Aber wir müssen warten. Ein Womo ist vor uns, und es gibt
nur eine einzige Entsorgungsbucht. Dazu kommen noch zwei weitere
Fahrzeuge vor uns, die in der gleichen Bucht ihren Reifendruck prüfen
wollen. Es gibt nur diese eine Bucht, wo das möglich ist. Nach
einigen Minuten geben die beiden „Luftdruck“-Fahrzeugführer auf
und fahren davon. Dann stehen wir vorne. Auch wir müssen weiter
warten. Unsere Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Der
Womofahrer vor uns kramt noch eine gefühlte Ewigkeit in seinem Womo
herum, bis er sich endlich zur Weiterfahrt entschließt. Erwin und
Achim brauchen für den gleichen Aufwand zusammen nur wenige Minuten.
Es geht weiter und wir erreichen unser heutiges Ziel Almayate. Der
Stellplatz dort ist relativ klein und schon voll.
Aber der Mann an
der Rezeption findet für uns noch Platz, direkt neben der
Entsorgungsstation. Da brauchen wir eigentlich nur das Fenster
aufmachen und das Abwasser wegschütten. Machen wir aber nicht, denn
dann bekämen wir den entsprechenden Geruch auch gleich wieder
zurück. Zunächst einmal machen wir uns wieder auf zum Cachen. Wir
müssen dazu eine zeitlang der Nationalstraße zu Fuß folgen. Kein
Vergnügen. Doch was tut man nicht alles für die Bewegung und ein
paar Caches. Beim ersten vertun wir uns etwas, weil der auf einer
Anhöhe oberhalb der Straße liegt. Während Anja und Karin einen
Umweg in Kauf nehmend über eine Straße auf die Anhöhe gelangen,
nehmen Erwin und Achim den direkten Weg die „Steilwand“ hinauf.
Etwas leichtsinnig, geht aber gut. Den Cache finden wir schnell. Auf
geht es zum nächsten. Ein paar hundert Meter weiter finden wir auch
diesen. Viel interessanter aber sind die dort befindlichen Gewölbe
bei einer Kapelle.
So macht cachen besonderen Spaß, wenn man dadurch
an besondere Orte geführt wird. Dann treten wir den Rückmarsch an
und kommen an einer Strandbar vorbei. Wir finden, wir haben uns einen
Drink verdient. Die Bedienung führt uns auf eine Miniterrasse mit
richtigen (ausgediehnten) Wohnzimmersesseln, von wo wir einen
herrlichen Blick auf das Meer haben.
Zurück am Stellplatz treffen
wir auf Bekannte aus Deutschland. So klein ist die Welt. Die
Bekannten kommen mit ihren zwei Womos auch noch auf dem kurzerhand
erweiterten Stellpatz unter.
Donnerstag, 29. Januar 2015
Salobrena 2. Tag
Unser erster Tag, an
dem wir auf unserer Reise die Heizung morgens nicht anstellen müssen.
Nur warmes Wasser brauchen wir natürlich schon. Dann nutzen wir den
sonnigen Tag, um eine Radtour mit Cachesuche zu machen. Zuerst können
wir uns etwas zurücklehnen. Anja und Erwin suchen zwei Caches, die
wir letztes Jahr schon einmal gefunden hatten. Lange dürfen wir uns
aber nicht ausruhen. Die Beiden sind so fix, dass die Pausen für uns
sehr kurz ausfallen.
Dann suchen wir gemeinsam weiter. Wir machen
einen guten Schnitt. Vier finden wir, einen leider nicht. Dieser eine
ist aber wahrscheinlich groben Gartenarbeiten zum Opfer gefallen –
vermuten wir jedenfalls. Die übrigen finden wir bis auf den letzten
recht schnell. Dieser ist nämlich in einer Palme versteckt. Aber da
gibt es eine ganze Menge Palmen. Wir klettern sogar auf unsere
Fahrräder, um die Palmen auch oberhalb unserer normalen Reichweite
abzusuchen. Zunächst vergeblich. Als wir schon aufgeben wollen, wird
Anja doch noch fündig – auf normaler Augenhöhe.
So kehren wir von
einer erfolgreichen „Jagd“ zurück zu unseren Womos und genießen
die Sonne am Kaffeetisch am Womo, bis uns der aufkommende Wind und
damit auch der aufgewirbelte Sand in die Womos vertreibt.
Mittwoch, 28. Januar 2015
Salobrena 100 km
Aufbruch nach Westen
bis Salobrena. Zusammen mit Anja und Erwin fahren wir heute ein
bisschen weiter, um unserem eigentlichen, gemeinsamen Ziel, Portugal,
etwas näher zu kommen. In Salobrena treffen wir uns bei Lidl für
die nötigsten Einkäufe und tanken gleich um die Ecke. Dann tauscht Erwin seine leere spanische Gasflasche gegen eine neue und füllt
seine Tankgasflasche auf. Wir wollen noch damit warten. Unsere
spanische Gasflasche haben wir erst in Vera getauscht. Sie ist also
noch voll. Unsere Tankgasflasche wollen wir noch ein wenig leeren und
erst kurz vor der Grenze nach Portugal füllen. Dann werden auch ein
paar Liter mehr hinein passen. Hier in Salobrena zeigen uns Anja und Erwin ihren Stammplatz. Wir staunen wie voll es hier ist, bekommen
aber gerade noch zwei Plätzchen für uns. Allerdings müssen wir um
ein paar Wasserpfützen herum manövrieren. Die etwas problematische
Einfahrt haben aber schon ein paar findige Wohnmobilisten mit Steinen
gefestigt.
Dienstag, 27. Januar 2015
Almerimar 2. Tag
Karin ist vor
Sonnenaufgang wach und nutzt die Zeit, um genau diesen fotografisch
zu dokumentieren – aus dem Bett durch das geöffnete Womofenster.
Achim kuschelt sich lieber noch etwas tiefer unter die Bettdecke. Nach dem Frühstück klagt Erwin, dass seine Fernsehanlage den Geist aufgegeben hat. Nach ein paar Tests stellt sich heraus, dass der Receiver kaputt ist und von uns auch nicht repariert werden kann. Es bleibt ihm nichts anderes übrig als einen neuen zu kaufen. Ein Womonachbar fährt Erwin mit dem Motorrad zu einem großen Elektrofachgeschäft in der Nähe. Aber leider gibt es dort keinen satellitentauglichen Receiver. Anja und Erwin müssen ihr Womo fahrbereit machen, um etwa zwanzig Kilometer in einen Baumarkt zu fahren. Dort gibt es so ein Teil. Andere Länder, andere Sitten. Wir passen in der Zwischenzeit auf Anja und Erwins Stühle und sonstige Kleinigkeiten auf. Vor allem aber verteidigen wir deren Stellplatz. Außerdem genießen wir endlich ungestört die Sonne. An einem durch Schilf windgeschützten Fleckchen ist es so warm, dass wir auf Badekleidung umsteigen. Am Abend wird dann der neue Receiver eingeweiht. Das ist gar nicht so einfach. Die Bedienungsanleitung ist spärlich und außerdem in spanisch, portugiesisch und (zum Glück) in englisch. Auch die Sender(bezeichnungen) sind wohl eher für Iberier ausgelegt.
Achim kuschelt sich lieber noch etwas tiefer unter die Bettdecke. Nach dem Frühstück klagt Erwin, dass seine Fernsehanlage den Geist aufgegeben hat. Nach ein paar Tests stellt sich heraus, dass der Receiver kaputt ist und von uns auch nicht repariert werden kann. Es bleibt ihm nichts anderes übrig als einen neuen zu kaufen. Ein Womonachbar fährt Erwin mit dem Motorrad zu einem großen Elektrofachgeschäft in der Nähe. Aber leider gibt es dort keinen satellitentauglichen Receiver. Anja und Erwin müssen ihr Womo fahrbereit machen, um etwa zwanzig Kilometer in einen Baumarkt zu fahren. Dort gibt es so ein Teil. Andere Länder, andere Sitten. Wir passen in der Zwischenzeit auf Anja und Erwins Stühle und sonstige Kleinigkeiten auf. Vor allem aber verteidigen wir deren Stellplatz. Außerdem genießen wir endlich ungestört die Sonne. An einem durch Schilf windgeschützten Fleckchen ist es so warm, dass wir auf Badekleidung umsteigen. Am Abend wird dann der neue Receiver eingeweiht. Das ist gar nicht so einfach. Die Bedienungsanleitung ist spärlich und außerdem in spanisch, portugiesisch und (zum Glück) in englisch. Auch die Sender(bezeichnungen) sind wohl eher für Iberier ausgelegt.
Montag, 26. Januar 2015
Almerimar 150 km
Montag ist wieder
großer Umsetztag. D. h. viele Wohnmobilisten verlassen den
Stellplatz und suchen sich für ein paar Tage einen neuen. Warum
Montag? Man vermeidet den Wochenendstress mit der „normalen“
arbeitenden Bevölkerung und die Geschäfte haben geöffnet, um die
Vorräte auffüllen zu können. Der gleiche Vorgang wiederholt sich
übrigens meist am Donnerstag aus den gleichen Gründen. Eine unserer
Gasflaschen ist leer. Achim tauscht sie bei der Stellplatzleitung.
Doch das dauert etwa eine halbe Stunde. Weil Montag ist, haben sie
dort jede Menge zu tun: Abrechnungen, Rangierhilfen, Ein- und
Ausweisungen, Wertstatttermine vereinbaren usw. Doch dann können wir
nach Ver-und Entsorgung aufbrechen. Auch wir halten bei einem
Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Dann fahren wir zu einer
Touristeninformation des Naturschutzgebietes zwischen Cabo de Gata
und Retamar. Eigentlich versuchen wir das nur. Denn das Einfahrtstor
ist geschlossen. Den Schildern entnehmen wir, dass montags bis
mittwochs geschlossen ist. Pech für uns. Außerdem sind die
Öffnungszeiten auch dann nur von zehn bis fünfzehn Uhr. Für
ausgedehnte Wanderungen einschließlich Cachesuche, dreißig Stück
haben wir geplant, ist da wenig Spielraum. Daher versuchen wir unser
Glück auf eigene Faust und fahren ein paar Kilometer in Richtung
Retamar, wo wir auf einem kleinen holprigen Weg direkt in das
Naturschutzgebiet abzweigen. Dort halten wir an einem alten Turm
mit Blick auf eine schöne neue Kirche.
Jetzt müssten wir mit dem Fahrrad etwa zwei Kilometer wieder zurück in Richtung Cabo de Gata fahren, um unseren für die Wanderungen geplanten Ausgangspunkt in etwa zu erreichen. Zwei Dinge halten uns davon ab: Erstens dürfen wir hier nicht über Nacht stehen bleiben, was für mehrtägige Wanderungen recht umständlich ist. Zweitens steht dann unser Womo mutterseelen allein. Das trauen wir uns dann doch nicht. Also begnügen wir uns mit zwei in der Nähe befindlichen Caches und planen dann um. Wir fahren weiter bis Almerimar, wo wir mit Anja und Erwin zusammentreffen.
mit Blick auf eine schöne neue Kirche.
Jetzt müssten wir mit dem Fahrrad etwa zwei Kilometer wieder zurück in Richtung Cabo de Gata fahren, um unseren für die Wanderungen geplanten Ausgangspunkt in etwa zu erreichen. Zwei Dinge halten uns davon ab: Erstens dürfen wir hier nicht über Nacht stehen bleiben, was für mehrtägige Wanderungen recht umständlich ist. Zweitens steht dann unser Womo mutterseelen allein. Das trauen wir uns dann doch nicht. Also begnügen wir uns mit zwei in der Nähe befindlichen Caches und planen dann um. Wir fahren weiter bis Almerimar, wo wir mit Anja und Erwin zusammentreffen.
Sonntag, 25. Januar 2015
Vera 2.+3. Tag
Wir genießen zwei
herrliche Tage auf dem Stellplatz in Vera. Im Vordergrund steht
ausgiebiges Sonnenbaden. Nebenbei wäscht Karin zwei Maschinen
Wäsche. Während die Maschine arbeitet, haben wir Zeit für eine
kleine Fahrradtour – natürlich mit ein paar Caches. Dabei genießen
wir einen schönen Blick über Vera Playa auf das Meer.
Freitag, 23. Januar 2015
Vera 120 km
Wir wollen einen
offiziellen Stellplatz bei Vera ansteuern. Karin hat große Wäsche
eingeplant. Es sind nur einige Kilometer dorthin. Aber zunächst
müssen wir wieder über einen Berg. Unser Womo kennt die Strecke aus
den Vorjahren und fährt wie ferngesteuert. Nach dem Berg passieren
wir Calabardina. Vor kurzem erst geräumt, ist hier wieder alles
voll. Wir machen in Aguilas am Decathlon kurz Halt. Karin geht allein
einkaufen. Achim bewacht das Womo. Dann füttern wir unser Navi mit
den Stellplatzdaten von Vera. Es will uns deshalb nicht an der Küste
entlang, sondern quer durch das Landesinnere lotsen. Warum auch
nicht. Verlassen wir uns mal auf die Technik. Blöderweise biegen wir
aber gleich an einem der nächsten Kreisverkehre falsch ab und müssen
einige Kilometer autobahnähnlich fahren, bis wir eine Stelle zum
Umkehren finden. Dann passieren wir San Juan. Auch dort stehen wieder
jede Menge Womos. Letztes Jahr sind wir hier (auch an einem Freitag)
vertrieben worden. Aber das interessiert uns heute nicht. Wir wollen
ja nach Vera zum Wäschewaschen. Einige Kilometer vor Vera lotst uns
unser Navi nach links auf eine kleinere Straße. Da uns ein großer
Lkw entgegen kommt, dürfte das kein Problem sein. Aber dann will uns
das Navi zweimal rechts ab auf Ministräßchen ins Gebirge schicken.
Da verweigern wir den Gehorsam und landen in Vera Playa. Hier kennen
wir uns eigentlich aus. Wir müssen komplett durch den Ort durch und
dann wieder rechts abbiegen nach Vera. Was wir auch tun. In Vera
leitet uns das Navi auf eine große Umgehungsstraße und – wenige
Kilometer vor unserem Ziel – rechts ab. Doch das geht nicht
(mehr?). Wir überqueren eine Brücke. Die vorgeschlagene Route ist
etwa fünf Meter unter uns. Da kommen wir ohne Flugeinlage nicht hin.
Also weiter gerade aus, wieder links nach Vera und parallel entlang
der soeben gefahrenen Straße zurück, bis wir die Brücke von vorhin
nun unterqueren können. Dann ist sogar der Stellplatz
ausgeschildert. Das Navi hat hier zwar keine Straße eingezeichnet,
aber wir sehen sie ganz deutlich vor uns. Wir folgen ihr auch bis zum
Stellplatz. Doch dort erleben wir eine Enttäuschung. Der Stellplatz
ist proppevoll, eng und dort, wo eventuell noch ein Plätzchen für
uns wäre, sandig und windig und weit von den Waschmaschinen
entfernt. Wir machen kehrt. Die Straße zurück bis Vera, unter der
Brücke durch, parallel zur Umgehungsstraße bis wir wieder auf diese
Umgehungsstraße selbst dürfen, dann zurück nach Vera, auf die
Straße in Richtung Vera Playa kreiseln und abbiegen zu einem
Stellplatz, den wir schon aus dem Vorjahr kennen. Dort finden wir ein
Plätzchen. Die Wäsche muss allerdings bis Samstag und Sonntag
warten. Die Waschmaschine ist fast ausnahmslos ausgebucht. Daher
genießen wir die Sonne etwa mit dem gleichen Erfolg wie gestern, nur
dass diesmal keine Wolken am Himmel sind, dafür aber immer wieder
kalte Böen das Sonnenbad unterbrechen. Irgendwie sind wir heute
etwas angefressen. Vielleicht muntert uns heute Abend ein knappes
Kilo Garnelen wieder auf.
Donnerstag, 22. Januar 2015
Los Curas - 2. Tag
Ein ganz fauler Tag.
Wir wollen die Sonne genießen. Doch wir müssen uns dabei wieder vor
dem Wind schützen. Daher bauen wir unsere Stühle in Lee unseres
Womos auf. Kaum sind wir fertig, ziehen wieder Wolken auf, verdecken
die Sonne und machen brrr-kalt. Wir flüchten ins Womo. Hinter der
Windschutzscheibe ist es mollig warm. Dann verziehen sich die Wolken
und wir wagen uns wieder nach draußen. Dann ziehen Wolken auf …
Dieses Spiel geht den ganzen Tag. So bleiben wir zumindest etwas in
Bewegung.
Mittwoch, 21. Januar 2015
Los Curas 90 km
Da wir auch einmal
wieder Ver- und Entsorgen müssen, steuern wir einen offiziellen
Stellplatz in Los Curas an. Dazu müssen wir über eine Bergkette
fahren. Hoffentlich ist dahinter das Wetter beständiger. Natürlich
frischen wir vorher wieder unsere Vorräte auf. Auch die Garnelen
dürfen nicht fehlen. In Calnegre werden wir herzlich empfangen. Man
kennt uns. Wir sind nicht das erste Mal hier. Und sicher auch nicht
das letzte Mal. Und wir haben SONNE.
Dienstag, 20. Januar 2015
Los Alcazares 30 km
In der Nacht gab es
richtig Sturm. Achim ist sogar davon aufgewacht und hat kurz
überlegt, ob wir umparken müssen. Schließlich war er der Meinung,
er wäre zu müde zum Umparken. Am Morgen ist aus dem Sturm dann
wieder nur Wind geworden. Aber die Sonne müht sich. Wir starten und
finden gleich eine Bodega. So eine Weinprobe direkt nach dem
Frühstück macht schon Laune. Da wir aber noch ein paar Kilometer
fahren wollen, müssen wir uns doch etwas zurück halten. Nach einem
etwas teueren Stopp bei Decathlon treffen wir in Los Alcazares ein.
Die Gerüchte bestätigen sich nicht. Hier stehen noch mehr Womos als
letztes Jahr. Sogar die Parkplätze sind erweitert worden. Wir
schnappen das Gerücht auf, man wolle hier einen richtigen Stellplatz
anlegen. Abwarten. Nun fahren wir mit dem Fahrrad zu einer weiteren
Bodega, denn wir wollen uns einen kleinen Vorrat anlegen. Wer weiß,
wann wir wieder Gelegenheit dazu haben. Die Weinprobe nach dem
zweiten Frühstück ist auch nicht schlecht. Aber jetzt haben wir
Hunger. Wir gönnen uns in einem Restaurant am Strand (innerhalb
schützender Toldos) allerlei Meeresgetier. Lecker! Als wir
aufbrechen, treffen wir zufällig Bekannte aus Fehmarn. So dauert der
Aufbruch etwas länger. Dann legt sich der Wind und wir genießen
endlich die Sonne vor unserem Womo. Darauf haben wir diesmal lange
warten müssen.
Montag, 19. Januar 2015
El Mojon 60 km
Ein Niederländer neben
uns spricht uns an, ob wir ihm bei seinem Batterieladegerät helfen
können. Ausgerechnet bei Landstrom werden die Batterien nicht
geladen. Da wissen wir auch nicht weiter. Wir geben ihm die
Koordinaten einer Werkstatt in Los Beatos. Vielleicht können die ihm
helfen. Wir fahren einige Kilometer weiter bis El Mojon, wo wir eine
Regenpause abwarten und eine kleine Cacherunde drehen. Kalt ist es
aber immer noch.
Sonntag, 18. Januar 2015
Santa Pola 130 km
Heute Morgen erreicht
uns die Nachricht, dass die Stellplätze in Almerimar bald
geschlossen werden. Das ist gar nicht schön. Dort hat es uns immer
ganz gut gefallen. Aber wir brauchen sowieso noch ein paar Tage bis
dorthin. Erst einmal müssen wir hier weg kommen. Das ist einfacher
gesagt als getan. Das Tor ist nur eine Fußgängerbreite geöffnet.
Wir kommen da niemals durch. Wir bitten die Platzaufsicht, das Tor zu
öffnen. Der muss aber erst einige weitere Abreisewillige
abkassieren. Auf diese Weise verursacht er einen ganz schönen Stau
vor der Ausfahrt. Dann aber fahren wir zügig nach Santa Pola. Dort
ist es rappelvoll. Wir finden gerade noch eine Lücke, stehen aber
auch ziemlich schräg. Für kurze Zeit mag das gehen. Einige
Womonachbarn verbreiten weitere Schreckensmeldungen. Auch in Los
Alcazares sollen die Stellplätze bzw. Parkplätze für Womos
gesperrt worden sein. Wenn das mit diesen Nachrichten so weiter geht,
haben wir wohl schlechte Karten. Egal, wir machen eine dreistündige
Cachetour mit dem Erfolg von über zwanzig Caches. Das macht müde
und muntert auf.
Samstag, 17. Januar 2015
Tavernes 2.Tag
Wir wachen bei
herrlichem blauen Himmel auf. Die nächsten Tage ist aber Regen
angesagt. Daher nutzen wir das Wetter und bleiben noch einen Tag. Bei
einem ausgiebigen Spaziergang finden wir drei Caches. Unserem
englischen Nachbarn helfen wir beim Einrichten seiner
Satellitenschüssel. Das ist vielleicht ein riesiges Ding. Er erklärt
uns, dass er die englischen Sender auf dem Astra 2 bei 28,2° findet,
und der sog. Footprint sehr klein ist, so dass er mit einer kleineren
Schüssel keine Chance hätte. Da haben wir es mit unserem Astra 1
schon leichter.
Freitag, 16. Januar 2015
Tavernes 220 km
Die Sonne versteckt
sich heute etwas. Sogar ein paar Regentropfen finden den Weg auf
unser Womodach. Wir nutzen das Wetter zum Weiterfahren. Eine kleine
unangenehme Wartezeit muss Achim beim Ausguss der Chemietoilette in
Kauf nehmen. Der Ausguss ist verstopft. Aber das Betreiberehepaar
kümmert sich bereits darum. Da hat doch tatsächlich so ein Hirni
Fischabfälle in den Ausguss gekippt. Kein Wunder, dass die dicken
Fischköpfe nicht durch die Leitungen passen. Um die ekelige
Reparatur der Anlage beneidet die beiden keiner. Dann funktioniert
aber alles wieder und wir können starten. Unser Ziel ist Tavernes,
wo es einen neuen offiziellen Stellplatz gibt. Einige Pessimisten
haben uns gewarnt, dort sei der Platz hoffnungslos überfüllt und
man müsse sich in Wartelisten eintragen. Wir finden aber einen
Platz.
Donnerstag, 15. Januar 2015
Peniscola 4. Tag
Wieder ist Faulenzen in
der Sonne angesagt. Dann kruschen wir etwas am Womo. Es gibt da immer
was zu tun. Achim ist auch handwerklich tätig und besiegt sich mal
wieder selbst. Er sägt sich tief in den Daumen. So hat er für ein
paar Tage eine Ausrede, sich um den Aufwasch zu drücken. Mit einer
weiteren kleinen Fahrradtour, diesmal ohne Erfolgscache, runden wir
den Tag ab.
Mittwoch, 14. Januar 2015
Peniscola 3. Tag
Die Doraden gestern
haben hervorragend geschmeckt. Nur hatte Achim nicht auf die Größe
geachtet. Karin musste die Hälfte einfrieren. Von der anderen Hälfte
wurden wir sehr gut satt. Der Rioja hat hier auch noch besser
geschmeckt als in Deutschland. Keine Ahnung, woran das liegt. Aber es
ist eben so. Nach der kalten Nacht (9°) wärmt uns wieder die Sonne.
Achim pflegt noch ein bisschen die Womoaußenhaut. Dann machen wir
eine kleine Fahrrad- und Cachetour.
Dienstag, 13. Januar 2015
Peniscola 2. Tag - Spanisch einrichten
Endlich ein Morgen ohne
Wecker, abgesehen vielleicht von ein paar Hühnern und Hähnen, die
ihr morgendliches Kikeriki nicht lassen können. Natürlich rühren
sich auch immer mal wieder ein paar bellende Hunde. Wenn einer
anfängt, muss ein anderer seinen Senf dazu geben. Aber alles in
allem ist es doch sehr ruhig, sodass wir ausschlafen können. Nach
dem Frühstück fahren wir in die Waschanlage und gönnen unserem
Womo eine ausgiebige Wäsche. Wir hatten die helle Farbe ganz
vergessen. Da ging vielleicht ein Dreck runter. Dann kaufen wir
unsere spanische Grundausstattung bei Lidl und Mercadona ein: Neben
einigen anderen Dingen Wein, Langustinos und Doradas. Zurück am Womo
genießen wir die Sonne des Südens in sommerlicher Kleidung.
Montag, 12. Januar 2015
Peniscola 460 km
Der Wecker klingelt
viel zu früh. Muss er aber. Wir wollen heute nach Spanien und dort
auch ein paar Kilometer machen. Unsere „normale“ Zwischenetappe
in Tarragona ist laut unseren Informationen nicht mehr möglich. Also
müssen wir uns bis Peniscola durchbeißen. Da wir aber auch nicht
nur Autobahn fahren wollen sondern auch Maut sparen, haben wir auch
viele Kilometer Landstraße vor uns. Hinzu kommt, dass wir uns ein
paar Mal verfahren. Da prallen fünf Meinungen aufeinander. Navi,
Beschilderung, Straßenatlas, Karin und Achim. So liegen
zwischenzeitlich schon mal die Nerven blank. Aber dann kommen wir
doch noch an, bei herrlichem Sonnenschein. Wir richten uns ein und
genießen erst mal ausgiebig, bei angenehmen Temperaturen vor dem
Womo zu sitzen.
Sonntag, 11. Januar 2015
Leucate 370 km
Gegen fünf Uhr morgens
übt ein junger Franzose mit seinem Auto Speedway auf dem Parkplatz
direkt vor dem Stellplatz. Dann hält er einige Meter vor den Womos
an und steigt zusammen mit einem Kumpel und einer Kumpelin aus, lässt
die Türen auf, macht die Heckklappe zusätzlich auf und zeigt uns
Womoschlafenden die Qualität seiner Musikanlage. Dann sind wir keine
Womoschlafenden mehr. Diese drei Vollpfosten halten vielleicht eine
halbe Stunde durch, dann steigen sie wieder ein, hinterlassen ihren
Müll auf dem Parkplatz und hauen nach ein paar weiteren
Speedwayrunden wieder ab. Wir pennen wieder kurz ein, um gegen
halbsieben von unserem DEL-Nachbarn geweckt zu werden, denn der lässt
seinen Diesel an und fährt von dannen. Eine halbe Stunde später
geben auch wir auf und beenden die Nacht. Achim holt beim Bäcker
wieder leckeres Baguette und Croissant. Dann starten auch wir weiter
in Richtung Süden. Wir fahren sehr viel auf Nebenstraßen, was zwar
sehr abwechlungsreich ist im Vergleich zu der Autobahn, aber auch
sehr langsam voran geht. Erst ab Montpellier nutzen wir wieder die
Autobahn. Trotzdem sind wir erst gegen vier Uhr in Leucate. Auf dem
„neuen“ Stellplatz bläst es gewaltig. Daher fahren wir lieber
runter auf den „alten“ Stellplatz. Wir nutzen unser Womo als
Windschutz, während wir an der einzigen betriebsbereiten Säule
Wasser tanken. Dann parken wir hinter einer schützenden Hecke ein
und begeben uns noch kurz auf Cachesuche. Doch der Schatz zeigt sich
uns nicht sofort und bei dem Sturm haben wir keine Lust, lange zu
suchen. Wenigstens haben wir uns noch die Füße vertreten, bevor wir
den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Samstag, 10. Januar 2015
Beausemblant 490 km
Der Sturm war hier
nicht so schlimm wie befürchtet. Zwar kamen hin und wieder einige
starke Böen über der Womo gefegt. Aber schlafen konnten wir
trotzdem gut. Am Morgen überqueren wir die Grenze nach Frankreich.
Es ist noch etwas windig, und es regnet auch ganz gut. Aber am
heutigen Samstag hält sich der Verkehr sehr in Grenzen. So kommen
wir gut voran. Da wir zum Frühstück „absichtlich“ nur Kaffee
getrunken haben, rührt sich bald ein kleines Hüngerchen. Also - wie
schon Tradition - eine Autobahntankstelle angefahren und Baguette
gekauft. Dann genießen wir eben dieses. Die Franzosen können
einfach besser Baguette als andere Nationen. Die Weiterfahrt wird
durch das sich bessernde Wetter immer angenehmer. Schließlich lugt
auch diese runde, gelbe Scheibe hin und wieder hervor. Ab Lyon zeigt
sie sich sogar vor einem gänzlich klaren, blauen Himmel. Außerhalb
des Womos mag es vielleicht noch etwas frisch sein. Aber direkt
hinter der sonnenbeschienenen Windschutzscheibe ist es richtig
mollig. Also endlich mal wieder den dicken Pullover aus. In
Beausemblant ist alles wie im letzten Jahr, nur dass es so schön
ist, dass wir uns ein kleines Sonnenbad am Womo gönnen.
(Hier haben wir um diese Jahreszeit auch schon Schnee erlebt.) Nach einem Klönschnack mit unserem DEL-Nachbarn verziehen wir uns aber doch ins Innere. Die liebe Sonne geht leider unter.
(Hier haben wir um diese Jahreszeit auch schon Schnee erlebt.) Nach einem Klönschnack mit unserem DEL-Nachbarn verziehen wir uns aber doch ins Innere. Die liebe Sonne geht leider unter.
Freitag, 9. Januar 2015
Müllheim 420 km
Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht erwachen wir am Morgen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns, dass ein Womonachbar sein Fahrzeug quer gestellt hat. Vermutlich um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Da sind wir Heftigeres gewohnt. Etwas schmunzeln müssen wir beim Blick zu unserem direkten Nachbarn. Der nutzt seine Kabeltrommel als Regenauffangbehälter.
Während wir sämtliche Kabel-Stecker-Verbindungen mit allerlei Erfindungsgeist gegen Nässe zu schützen versuchen und unsere Kabeltrommel einigermaßen geschützt unter das Womo verbannen, platziert dieser seine Trommel völlig frei mit den Steckdosenöffnungen nach oben neben dem Womo. Wenn es da einen Kurzschluss gibt, würde uns das nicht wundern. Nach dem Frühstück fahren wir los. Trotz Freitag ist der Verkehr nicht sehr schlimm. Nur der Wind, natürlich meist von vorn, macht uns und unserem Spritverbrauch zu schaffen. So kommen wir etwas langsamer aber stetig voran und machen kurz vor der französischen Grenze in Müllheim unseren nächsten Übernachtungshalt. Wir hoffen, dass der von uns gewählte Platz uns einigermaßen vor dem weiterhin angekündigten Sturm schützt. Vor dem Abendessen vertreten wir uns kurz die Beine. Es regnet grad nicht besonders stark. Einen Cache finden wir auch. Allerdings ist er nur durch eine kleine Klettereinlage von Achim zu bergen.
Donnerstag, 8. Januar 2015
Sulzemoos - Was für ein Tag!
Das mit dem faulen
Restnachmittag hat gestern nur bedingt funktioniert. Gegen Abend
sitzen wir gemütlich im Womo und gucken Fernsehen. Dann wird das
Fernsehbild immer pixeliger und ist schließlich ganz weg. Woran
liegt das wohl? Zieht ein Schneesturm über uns durch, der uns die
Satellitensicht vermiest? Wir schauen durch unser Heki nach oben.
Dicke Qualmwolken von einem nahen Industrieschornstein versperren uns
den Blick in den Himmel. Da die Qualmerei auch nach einiger Zeit
nicht aufhört, planen wir einen Umzug. Achim geht nach draußen und
sieht sich um. Etwa fünfzig Meter querab stehen drei Womos mit
ausgerichteten Satschüsseln. Einer der Insassen versichert Achim, er
habe sehr guten Empfang. Wir setzen um zu den drei anderen Womos.
Achim probiert ewig, kriegt aber absolut keinen Satempfang hin.
Schließlich fällt sogar noch die Menüanzeige des Satreceivers auf
dem TV-Bildschirm aus. Damit hat unser Satreceiver wohl zum zweiten
Mal die Grätsche gemacht. Zum Glück gelingt uns ein sehr guter
DVB-T-Empfang. Am Morgen entschließen wir uns zu einem neuen
Satreceiver. Die ganze Reise ohne Fernsehen geht gar nicht. Natürlich
verkauft man uns hier im „Freistaat“ gerne ein sehr gutes Modell
zum entsprechenden Preis. Wir bauen den alten Receiver aus und
installieren den neuen. Der Bildschirm bleibt dunkel. Achim schaltet
auf DVB-T. Der Bildschirm zeigt messerscharf mehrere Programme. Wir
bitten den Händler um Hilfe. Er probiert das Gleiche wie wir mit dem
gleichen Ergebnis. Nichts. Dann tauscht er das HDMI-Kabel. Wieder
nichts und große Ratlosigkeit. Der Händler vermittelt uns einen
Besuch beim Hersteller des Receivers, etwa fünfundzwanzig Kilometer
entfernt. Dort wird der neue Receiver getestet. Funktioniert mit
Scart. Funktioniert mit HDMI. Wieder Einbau in unser Womo.
Funktioniert mit Scart. Funktioniert nicht mit HDMI. Aha. Dann testet
der Servicetechniker zur Sicherheit noch unseren alten Receiver.
Funktioniert. Das heißt: Wir haben zwei funktionierende Receiver,
aber einen Fernseher mit einem defekten HDMI-Eingang. Unser alter
Receiver hat aber nur den
HDMI-Ausgang.
Also zurück zum
„Freistaat“, um den
neuen Receiver gegen einen Fernseher einzutauschen. Da wir
inzwischen sehr gute Kunden zu sein scheinen, dürfen wir ein Gerät
kurz mitnehmen, um zu prüfen, ob es überhaupt in unser Fernsehfach
passt. Tut es einigermaßen. Wir kaufen also einen neuen Fernseher.
Der Einbau gestaltet sich dann doch als ziemlich kompliziert, da die
Maße des Neuen halt doch von den Maßen des Alten abweichen, ist
aber machbar. DVB-T- und Satempfang vorerst zu unserer vollsten
Zufriedenheit. Da sich der Tag nun auch schon wieder gen Abend neigt,
beschließen wir, hier noch eine Nacht zu verbringen und unserem neu
erlangten Fernsehvergnügen zu frönen. Dann kommt Sturm auf und wir
müssen unsere Satschüssel einfahren. Sch...! Zum Glück haben wir
DVB-T.
Mittwoch, 7. Januar 2015
Sulzemoos 60 km
Unser Wecker reißt uns für unsere Verhältnisse früh aus den Federn. Wir wollen pünktlich um neun Uhr, wenn die Firma ihre Pforten öffnet, unsere Efoy zur Reparatur geben, um sie möglichst schnell wieder zurück zu bekommen. So betreten wir überpünktlich den Eingangsbereich, wo aber niemand ist. Ein Schild am Tresen fordert uns auf, uns per Telefon anzumelden. Das tut Achim auch und spricht auf Band. Da uns das nicht wesentlich weiter hilft, ruft er die Nummer an, unter der er den Termin ausgemacht hat. Die nette Dame meldet sich und kommt auch gleich zu uns. Wir müssen jetzt drei Stunden warten, bis die Fehlersuchroutine durchgeführt ist. Wir vertreiben uns die Zeit mit zwei weiteren erfolgreichen Caches
und der Reparatur des defekten Stromkabels. Wahrscheinlich werden wir es nie wieder brauchen. Punkt zwölf Uhr bekommen wir den Anruf, der Fehler sei gefunden, repariert und nach der Kontrollroutine, die zwei Stunden dauert, bekommen wir unsere Efoy wieder eingebaut. Genau nach zwei Stunden geht der Einbau von statten. Jubel, sie funktioniert. Diesen Service werden wir nicht vergessen. Wir fahren jetzt aber nur ein paar Kilometer bis zum „Freistaat“ nach Sulzemoos. (Der „Freistaat“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Wohnmobilhändler, wo man kaufen, mieten, reparieren lassen, aber auch einfach nur stehen kann.) Unser Ziel Frankreich werden wir heute sowieso nicht mehr erreichen. Dann können wir auch noch einen faulen Restnachmittag einlegen und die weitere Reise planen.
Dienstag, 6. Januar 2015
München 440 km
Die Nacht war richtig kalt. Wir werden sogar von Streufahrzeugen geweckt. Bis wir aber aufbruchfertig sind, ist alles gut. Die Straßen sind wieder frei. Dies liegt sicher auch an dem Feiertag. So kommen wir wieder gut voran. Nur Karin schwächelt heute. Es geht ihr gar nicht gut. So muss Achim heute ohne Ablösung auskommen. Weil aber die Straßen so schön frei sind und wieder die Sonne heraus kommt, macht ihm das nicht viel aus. Ganz gemütlich steuert er unser Womo bis München. Dort haben wir für morgen einen Termin mit der Fa. SFC vereinbart, um unsere Efoy wieder in Gang zu bringen. Laut SFC können wir auf dem Kundenparkplatz mit Stromanschluss stehen. Nur finden wir diesen Parkplatz zuerst nicht. Wir umrunden das Firmengebäude. Nichts. Achim steigt aus und geht zu Fuß auf Erkundung. Schließlich entdeckt er ein paar Pkw, die direkt vor den Kundenkparkplätzen parken und damit die Schilder für Womos verdecken.
Das Übliche halt. Die Pkw gehören zu den Besuchern des Fitnesscenters nebenan, wie wir etwas später erfahren werden. Wir stellen uns ein paar Meter entfernt hin und hoffen, dass die Pkw irgendwann mal wegfahren. Tun sie auch teilweise. Aber dann parken wieder andere ein. Wir mit unseren sieben Metern haben da keine Chance. Zumal wir gegen Abend auch ganz gut zugeparkt werden. Da füllt sich nämlich das Fitnesscenter. Wir fragen und bekommen die Antwort, dass sich das Ganze erst gegen 23:00 Uhr entspannt, wenn das Fitnesscenter schließt. So warten wir bis sich zumindest eine kleine Annäherung an „unsere“ Parkplätze ergibt. Achim holt alles an Stromkabeln, was er hat. Doch er kommt zwar an die Säule, dafür ist aber ein Kabel defekt. Wieder kein Strom. Erst gegen zehn Uhr abends rücken wir so nahe an die Säule heran, dass es reicht und wir Strom bekommen.
Montag, 5. Januar 2015
Bad Hersfeld 300 km
Heute Morgen kurz nach acht Uhr ruft die Sprechstundenhilfe von Karins Arzt an. Wir müssten den heutigen Termin um 09:30 Uhr auf morgen verlegen. Begründung: Der Doktor kommt heute Vormittag nicht in die Praxis. Da hat der Doktor aber Pech. Karin geht es gut und deshalb hat sie keine Lust, unsere Abreise wegen so einer schwachen Begründung zu verzögern. Termin wird ersatzlos gestrichen und damit einige Euros gespart. So muss Achim sich sputen, noch schnell seinen Frisörtermin abzuhaken und dann geht es wirklich los. Wir kommen auch gut voran. Es herrscht sehr wenig Verkehr, die Fahrbahnen sind trocken und im südlichen Niedersachsen kommt auch die Sonne hervor. So sind wir schneller als gedacht. Unser Stopp bei Kassel wird umgeplant. Wir fahren ein Stück weiter bis Bad Hersfeld. Dort können wir ganz gut neben einer Sportanlage stehen und auch einen Cache mitnehmen.
Abonnieren
Kommentare (Atom)
































