Freitag, 11. April 2014

Lüneburger Heide 420 km



Am Donnerstag Nachmittag fängt Achim an zu schwächeln und wird müde. Abends verzichtet er auf sein geliebtes dunkles Bier und geht als Erster ins Bett. Während der Nacht ereilt ihn Montezumas Rache. Daher muss Karin die ganze Strecke alleine am Steuer ausharren. Ausnahmen sind lediglich die etwas häufigeren Stopps, weil Achim öfters einem dringenden Bedürfnis nachkommen muss. Aber wir kommen wieder heil Zuhause an.

Etwas Statistik zum Schluss:
  • Unsere Reise dauerte 98 Tage und war 7880 km lang.
  • Wir haben an 51 verschiedenen Plätzen übernachtet.
  • Pro Tag sind wir durchschnittlich 155 km gefahren.

Montag, 7. April 2014

Oberfranken 140 km


Am Morgen Duschen, gemütliches Frühstück, fahrt zur Entsorgung auf der anderen Kanalseite und weiter geht es Richtung Schauenstein. (Die Übernachtungsgebühr wollte keiner kassieren. Da es keinen Automaten gibt, sind wir uns aber gar keiner Schuld bewusst.) Unterwegs wollen wir iin einem Lidl einkaufen, was aber am inzwischen geschlossenen Lidl scheitert. Unser Navi ist da übrigens im Gegensatz zu uns aktuell. Dieser Lidl ist nicht mehr verzeichnet. Hätten wir mal darauf geachtet. Karin kauft dann eben in einem anderen Supermarkt ein. Geht auch mal. Dann besuchen wir Achims Vater für ein paar Tage.

Sonntag, 6. April 2014

Hiltpolstein 160 km


Die Nacht war ruhig und wir auch. Da wir in einer Wohnstraße parken, wollen wir jedes Aufsehen vermeiden, was die Anwohner Anlass zu Ärger geben könnte. Schließlich wollen wir hier wieder einmal stehen, wenn wir unseren Sohn besuchen wollen. Wir kaufen beim Bäcker ein, Frühstücken mit ihm, quatschen und machen einen längeren Spaziergang. Achim plant auf dem Weg auch einen Cache ein, den unser Sohn als erster findet. Prima! Am späten Nachmittag verabschieden wir uns, schleichen uns wieder in unser Womo und fahren Richtung Norden bis Hiltpolstein, wo wir einen schönen SP an Rhein-Main-Donau-Kanal kennen. Etwas verwundert stellen wir fest, wie gut besucht er ist. Aber wir bekommen trotzdem noch einen schönen Platz mit Blick auf den Kanal. Leider fährt zur Zeit kein einziges Schiff vorbei. Schon etwas verwunderlich. Dafür haben wir tollen DVB-T-Empfang und genießen einen gemütlichen Fernsehabend.

Samstag, 5. April 2014

München 170 km

Übrigens kam hier auch kein SP-Betreiber zum Kassieren vorbei. So etwas ärgert uns doch immer wieder. Der Ehrliche ist wieder mal der Dumme. Dann verlassen wir das baden-würtenbergische Allgäu und nähern uns Bayern. Unterwegs wollen wir unsere Gastankflasche auffüllen. Wir finden eine Tankstelle direkt neben der Autobahn, müssen aber noch warten, bis ein holländischer BMW die Tanksäule freigibt. Wir stehen Front an Front. Ist nicht besonders nett von uns, aber anders kommen wir mit unserem Womo nicht an den Zapfhahn. Zwei Holländer stehen neben dem BMW und quatschen. Sonst tut sich nichts. Achim steigt aus und fragt, warum sie nicht wegfahren. Sie warten noch auf den Fahrer. Der kommt nach einiger Zeit mit Verpflegung für alle. Er schaut ein bisschen pikiert, weil er rückwärts wegfahren soll, was für ihn wohl wesentlich leichter ist als für uns. Aber anstatt wirklich rückwärts wegzufahren, setzt er nur kurz zurück, schaut Achim böse an, weil der es wagt, vorwärts zu fahren, und fährt dann über zum Glück freie Parkbuchten davon. Ein Beispiel von großem BMW und holländischem Fahrkönnen. Wir fahren einige Zeit später über den Mittleren Ring durch München. Hier sehen wir, dass wir keinesfalls nach Links abbiegen dürfen, denn dann würden wir in der grünen Umweltzone landen, was wir natürlich nicht dürfen. Aber im Gegensatz zu Freiburg vor ein paar Tagen ist das hier klar und deutlich und vermeitbar geregelt. Dafür hat Achim einige Mühe unser großes Fahrzeug durch die engen Baustellenfahrbahnen zu steuern. Selbst Pkw-Fahrer können ihre Spur nicht halten und drohen uns zu streifen. Es geht aber alles gut. Dann sind wir endlich am heutigen Ziel, tanken relativ günstig dank ADAC-TankApp und finden auch unsere gewohnte Parkmöglichkeit in einer Wohnstraße. Dann besuchen wir unseren Sohn, den wir aufgrund der Entfernung doch leider sehr selten sehen. Es gibt viel zu bereden, leckere Pizza und guten Wein.

Freitag, 4. April 2014

Das Klingeln des Bäckers ist äußerst leise. Achim glaubt es zu hören. Und tatsächlich steht er an der Einfahrt des Platzes. Nur die Auswahl ist dürftig. Zwar sieht Achim leckere Croissants, aber die sind schon reserviert für die Schule. Also muss er sich mit Brötchen und salzigen Laugenstangen begnügen. Nach dem Frühstück gehen wir die große Cachesuche an. Wir radeln im Grunde den Radweg Nummer 1 ab. Karin hat sechs Caches auf dieser Route eingezeichnet. Wir haben wirklich Erfolg heute. Den ersten finden wir an einer Bushaltestelle, d. h. Karin ahnt wo er ist. Den zweiten erreicht Achim mit seiner Kürze gerade so an einer Brücke. Beim dritten, ebenfalls an einer Brücke, muss er schon klettern. Aber dafür ist der auch ziemlich wartungsbedürftig. Nur der Logzettel ist noch übrig, aber sicher auch nicht mehr lange. Wir können daran nichts ändern, weisen aber im Log darauf hin. Der vierte, natürlich wieder eine Brücke, wird von Karin gefunden und von Achims dünnen Ärmchen geborgen. Der fünfte, an einem Weiher, hat eine problematische Zuwegung. Jedenfalls möchte eine Anwohnerin nicht, dass wir da durch gehen. Zum Glück spricht sie uns erst auf dem Rückweg an. Der sechste und letzte für heute erfordert von uns einen steilen Aufstieg zu Fuß, belohnt uns aber mit einem schönen Ausblick auf die Alpen. Leider ist das Wetter etwas trübe. Zurück am Womo haben wir uns den Kaffee auf jeden Fall verdient.

Donnerstag, 3. April 2014

Wangen im Allgäu 60 km


Während der Nacht hat Achim seinen Bezahlbon absichtlich so verdeckt, dass er von außen nicht gesehen werden konnte. Trotzdem hat es nicht bei uns geklopft. Achim vermutet, dass keiner kontrolliert hat, was wiederum bedeutet, dass nicht alle zahlen, wenn sie das mitkriegen, sondern nur einige wie wir. Finden wir nicht gut. Da wird der Ehrliche bestraft und zahlt im Prinzip für andere mit und die SP-Betreiber wundern sich, warum so wenig in der Kasse ist. Na ja, wir fahren weiter nach Wangen im Allgäu. Unsere Route führt uns am Bodensee entlang. Leider ist es etwas diesig. Die nächsten Tage soll es auch nicht mehr ganz so schön werden. Gerade in Wangen angekommen, sieht Achim ein Hinweisschild auf eine LPG-Tankstelle und fährt dem nach. Wir finden auch die Tankstelle. Sie ist aber leider außer Betrieb. Dann kurven wir zum SP, den wir von früher her eigentlich schon kennen. Wir können uns nicht recht entscheiden, weil so viele Plätze (noch) frei sind. Erst entscheiden wir uns für einen Platz neben einem Womo, dass seine Trittstufe ganz knapp am Nachbarplatz (also unserem) hat. Zwar ist das nicht unser Problem, aber Ärger würde es wohl doch geben. Darum entscheiden wir uns lieber für einen anderen Platz. Mal sehen, ob das die richtige Wahl war.
Achim legt Strom an, weil er inklusive ist. Dann sucht er mit DVB-T nach Sendern. Mit der Antenne auf dem Küchentisch bekommt er vier österreichische Sender. Dann platziert er die Antenne auf dem Dach, bekommt ein paar ARD-Sender schlecht und die Ösis auch schlecht. Letzteres ist schwer zu kapieren. Dann montiert er noch ein bisschen Kabel zwischen Antenne und Fernseher und bekommt ein besseres Bild, Ösis weiter ausgenommen. Na, immerhin können wir wohl ein bisschen fernsehen und Nachrichten etc. sehen. Derweil laden wir Caches aus der Gegend herunter. Schließlich müssen wir uns ranhalten, sonst überholen uns Anna und Emil (die noch im fernen Spanien weilen) noch. Aber wahrscheinlich können wir das sowieso nicht mehr vermeiden. Deren Fieberkurve scheint auf höherem Niveau zu verlaufen als unsere. Wenn die Schüler den Lehrern etwas vormachen. Dann bummeln wir ein wenig durch den schönen Ort.




Mittwoch, 2. April 2014

Meersburg-Ergeten 60 km


Wir verlassen die Reichenau und fahren weiter östlich nach Meersburg. Auch hier kostet der SP zwölf Euro. Dafür ist er aber besser ausgestattet mit VE, Toilette und Dusche. Auch die Plätze sind schöner: Jeder hat seinen Platz mit liegenden Baumstämmen von einander getrennt. Gleich nebenan ist eine Norma mit Bäckerei. Wir sind heute ganz faul und liegen den restlichen Tag in der Sonne. Am Abend verziehen wir uns ins Womo. Allerdings gibt es hier nicht einmal DVB-T, also für uns gar kein Fernsehen, was Karin wesentlich leichter zur Kenntnis nimmt als Achim.

Dienstag, 1. April 2014

Reichenau 40 km

Diesmal schlafen wir wirklich lange aus und lassen uns danach auch ganz viel Zeit. Nach dem Duschen ausgiebiges Frühstück. Dann Entsorgung und günstiges Tanken dank TankApp. Wir wollen heute bis zum Bodensee. Aber erst füllen wir unsere Vorräte in Radolphzell bei Lidl auf. Karin läuft noch zu REWE um die Ecke, um Grillfleisch zu kaufen. Dann fahren wir die beiden SPs im Ort an. Beide sind nicht so berauschend. Der eine liegt nah an einer vielbefahrenen Straße im Industriegebiet, der andere nicht weit von einer Bahnlinie. Zum Grillen sind beide nicht gut geeignet. Also geht es weiter nach Reichenau. Der SP dort ist recht klein, nur Platz für neun Womos. Wir ergattern den vorletzten Platz. Der SP kostet nun zwölf Euro. 2012 waren es laut RM noch acht Euro. 50 % Erhöhung in zwei Jahren. Ein stolzer Preis für relativ wenig Komfort. Aber da er voll ist, kann man wohl diesen Preis verlangen. Dann geht es auf Cachesuche. Dadurch erkunden wir fast die gesamte Halbinsel. Die beiden regulären Caches sind nicht besonders schwer. Aber ein bisschen Kletterei ist doch erforderlich. Achim bereut, dass er nur ein paar einfache Sommerschuhe angezogen hat. Die Wanderschuhe wären besser gewesen.

Dann wagen wir uns an einen Multi. Der Startpunkt ist angeblich unwichtig. Aber die drei Anlaufpunkte liefern die Zahlen für eine Rechenaufgabe, die wiederum die Koordinaten für den eigentlichen Cache ergeben. Dummerweise müssen wir fast wieder zum Ausgangspunkt zurück. Es wäre besser gewesen, wir hätten die Anlaufpunkte in umgekehrter Reihenfolge angeradelt. Wir finden aber schließlich doch noch den Cache und dann geht es schnell zurück zum SP. Schließlich wollen wir noch Grillen. Was wir auch machen. Gerade noch rechtzeitig bevor es kühl wird. Dann verziehen wir uns ins Womo.