Zunächst tingeln wir noch bis Dole auf mautfreien Straßen. Dann wechseln wir auf die mautpflichtige Autobahn und erreichen Deutschland. In Breisach übernachten wir und beenden damit unsere Wintertour.
Ab morgen geht es zurück in die Lüneburger Heide.
Fazit
Jetzt fahren wir 37 Jahre Wohnmobil, inzwischen das sechste, und sind seit 14 Jahren im Un-Ruhestand. Früher haben wir die Rentner beneidet, die die kalte Jahreszeit zwanglos im warmen Süden verbringen konnten. Dann haben wir selbst mitgemacht, sammelten unsere eigenen Erfahrungen und erlebten einen Wandel in "unserer" Urlaubsform. Als wir mit dem "Überwintern" anfingen, beschränkten wir uns auf wenige Monate. Unsere Ziele lagen im Süden Spaniens und Portugals. Richtige Stellplätze gab es wenige. Campingplätze waren entweder geschlossen oder auf Langzeiturlauber eingestellt oder schlichtweg zu klein für Wohnmobile. Daher standen wir oft frei in Strandnähe oder in mehr oder weniger leeren Urbanisationen. Ob das immer gesetzeskonform war, wollen wir mal so dahin gestellt lassen. Die Polizei hat da schon hin und wieder ein Wörtchen mitgeredet. Zuerst erkannten die Bäcker und Obsthändler die Zeichen der Zeit und fuhren regelmäßig die bekannten Orte an. Dann entstanden "offizielle" SP, wo man meistens gegen Gebühr stehen, ver- und entsorgen konnte, manchmal auch Strom und eine warme Dusche bekam. Diese Angebote nahmen wir gerne an und tingelten von Ort zu Ort je nach Lust und Laune und natürlich Wetter. Mit zunehmender Zahl der offiziellen Plätze wurden die wilden Plätze auch öfter geräumt. Aus Sicht der SP-Eigner sicher gewollt. Zugegeben, nicht ganz unbemerkt stieg die Zahl der Gleichgesinnten, soll heißen, die Anzahl der Womos. So wurde es gerade an den schönen Plätzen immer voller. Immer öfter kamen wir an einen Platz, wo wir nicht mehr unterkamen und uns eine Alternative suchen mussten. Dabei stellten wir fest, dass immer mehr Wohnmobilisten gar keine Mobilisten mehr sind. Heute stellt sich die Lage wie folgt dar: Diese Spezies fährt früh in der jeweiligen Saison den gewünschten Platz an und gräbt sich dort ein. Der Unterschied zum Dauercamper wird immer verschwommener. Doch eine Steigerung gibt es noch: Reservierung. Wie auf Campingplätzen durchaus üblich, reservieren viele auf Stellplätzen. Dann kommt man als spontan Auftauchender auch nicht oder nur bis zum... unter, weil ab dann reserviert ist. Naja, die SP-Eigner haben damit wohl eher kein Problem, denn die Auslastung ist dadurch sehr gut planbar. Weil SP oft sehr kleine Parzellen aufweisen, wo man Womo, Vorzelt, Terrasse und Pkw nebeneinander schlecht unterbringt, reserviert man halt gleich zwei Parzellen nebeneinander. Egal wie man diese Entwicklungen finden mag, derjenige der sie nicht mitmacht, hat das Nachsehen.
Die Spanier…
sind lichtscheu, denn sie tragen grundsätzlich Sonnenbrille, vielleicht werden sie sogar schon damit geboren.
halten anderen gern den Spiegel vor, denn die Sonnenbrillen sind voll verspiegelt.
sind sparsam, denn sie kaufen keine Spiegel. Wie sonst lässt sich manche geschminkte, oder besser, gekleisterte Frau erklären?
tragen Schrumpfkleidung. Manche Frauen drohen darin zu platzen. Nein, das willst Du nicht sehen.
sind schwerhörig, denn sie schreien grundsätzlich.
sind Machos. Schon kleine Kinder, männlich, stellen sich Radfahrern in den Weg.
fahren nicht Fahrrad, sondern mountainbiken oder rennradeln.
fahren ab Anzahl 2 Radlern nicht hinter einander sondern neben einander, auch gerne im Pulk.
haben für Radler die Straßenverkehrsordnung ausgesetzt.
fahren nur nach einer Regel Rad: Frechheit siegt.
brauchen keine Fahrradklingel. Deren Schall wäre eh zu langsam.
haben Leseschwächen. Fußgänger nutzen Radwege, Radfahrer nutzen Fußwege.
haben Gleichgewichtsprobleme. Schwanken zwischen Rad- und Fußweg.
haben Autos, die nicht ausgehen; auch nicht beim Parken.
haben keine Zucker- sondern eine Zuckkrankheit. Wenn sie Auto oder gar Motorrad fahren, zuckt der Fuß bzw. die Hand zum Vollgas.
halten Geschwindigkeitsbegrenzungen lediglich für eine Diskussionsgrundlage.
lieben Musik nur wenn sie laut ist.
lassen gerne andere an ihrem Musikgeschmack lautstark teilhaben, ob die anderen das wollen oder nicht.
fahren gerne hupend zwischen Womos durch, vorzugsweise zur Schlafenszeit.
hassen Papierkörbe und Abfalleimer.
lieben Plastik und Müll am Wegesrand.
fühlen sich ohne Smartphone in der Hand nicht standesgemäß gekleidet.
telefonieren eigentlich immer, auch wenn sie zu zweit spazieren gehen. Miteinander?
sind sehr offen, denn sie nutzen gerne die Freisprechfunktion ihres Smartphones.
sehen eventuell von der Nutzung der Freisprechfunktion ab, wenn sie Ohrstöpsel tragen.
müssen nicht aufs Klo. Es gibt zwar welche, die sind aber verschlossen.
müssen auch in Restaurants nicht aufs Klo. Es gibt zwar welche, aber wenige oder auch verschlossen. Falls doch mal eins auf ist, überlege genau, ob Du es nutzen willst.

















