Wir schlafen wie die Murmeltiere. Am Morgen läuten in der Ferne ein paar Kirchenglocken. Stört uns nicht. Dann fahren ein paar Hundehalter mit ihren Wauwaus auf den Stellplatz, Hecktüren auf und los gehts für die lieben Kleinen zur Entsorgung ... ähm … zum Entsorgen, während die Herrchen lieber am Auto Zigarette rauchend warten. Dann Hunde wieder rein, Hecktüren zu und weg. Vielen Dank auch für den Lärm und den Sch…! Wir schlafen wieder ein. So zieht es sich hin, bis wir kurz vor Mittag aufbrechen. Natürlich sind wir von allen Womos das letzte. Karin hatte eigentlich als kulturelles Ziel Quedlinburg ins Auge gefasst. Aber die Stellplatzgebühren dort schrecken uns ab und wir begnügen uns mit Halberstadt – angeblich auch Kultur. Hin finden wir schnell, aber dann! Im Ort kreiseln wir von einer Baustelle zur nächsten, bis wir endlich den Stellplatz finden. Die Zufahrt ist mega-eng, der Platz selbst trostlos.
Die Altstadt thront drohend hoch direkt nebenan. Ein Baugerüst schmückt den Dom.
Wir entscheiden uns für einen kulturlosen Tag und fahren wieder weg. Aber jetzt geht die Umleiteritis wieder los. Wir kommen unfreiwillig nochmals knapp am Stellplatz vorbei und dann auch noch zweimal an der Polizeistation. Beim dritten Mal hätte ich die Diensttuenden um Hilfe gebeten. Karin hat dann den richtigen Richtungsriecher, aber Achims Reaktion ist zu langsam, um verkehrswidrig aber richtig abzubiegen. Schließlich halten wir an und holen den guten alten Atlas aus Papier heraus. Endlich finden wir irgendwie raus aus dieser Stadt. Weiter geht es Richtung Süden. An so einem Sonntag ist das auch richtig entspannend. Ein kleines Highlight ist der Rennsteig-Tunnel am Übergang von Thüringen nach Bayern. 8 km durch die Röhre! Muss man haben. Dann noch ein bisschen Gekurve und wir kommen in Bad Rodach mit dem letzten Büchsenlicht an. An der Therme checken wir ein und freuen uns auf morgen, einen Saunatag.


