Donnerstag, 31. März 2016

Quart 310 km

Was sind wir heute pünktlich! Wir hatten uns den Wecker gestellt und so verlassen wir als erste den Stellplatz. Wir wollen heute noch bis Leucate in Frankreich und uns in diversen Kiteshops umsehen. Außerdem ist heftiger Wind für den späteren Nachmittag angesagt. Der muss uns nicht unbedingt auf einer der Pyrenäenbrücken erwischen. So weit die Planung, die bekanntermaßen den Zufall durch den Irrtum ersetzt. Erstes Ziel: eine uns bekannte Tankstelle, wo wir wie letztes Jahr Gas tanken wollen. Die Tankstelle ist noch da, führt aber kein Gas mehr. Nächstes Ziel: eine uns bekannte Tankstelle, wo wir wie letztes Jahr günstig Diesel tanken wollen. Die Tankstelle ist noch da, aber außer Betrieb. Ist wohl nicht unser Tag. Achim glaubt auch schon wieder, dass der Auspuff trotz seiner gestrigen Reparatur nicht so klingt wie er klingen sollte. Warten wir es mal ab. Kurz hinter Tarragona fahren wir mal eben auf einen Parkplatz. Der Auspuff "klirrt" wieder ähnlich wie gestern. Achim legt sich drunter, versucht noch nachzubessern - vergeblich. Also rufen wir den ADAC an und nach etwa einer Stunde ist der Pannendienst vor Ort. Aber auch dieser Mechaniker kann nur notdürftig reparieren und geleitet uns in eine Werkstatt. Dort beginnt gerade die zweistündige Mittagspause. Danach folgt eine zweistündige Reparatur mit dem Womo auf der Hebebühne und dem Schweißgerät darunter. Nach dem Glühen unserer Kreditkarte können wir unsere Fahrt fortsetzen. Nachdem wir Barcelona umrundet haben und in die Nähe von Girona kommen, reicht es uns für heute. So suchen wir uns eine einfache Übernachtungsmöglichkeit. Diesmal sind unsere Ansprüche eher bescheiden.

Mittwoch, 30. März 2016

Peniscola 2. Tag

Am Morgen merkt man schon, dass wir zweihundert Kilometer nördlicher sind. Es ist kühler. Aber wenigstens brauchen wir noch keine Heizung. Dann radeln wir zu Lidl, um noch ein paar Dinge einzukaufen, bevor es nach Frankreich geht. Gegen Abend nimmt die Bewölkung zu. Laut Wetterbericht soll morgen auch der Wind zunehmen. Wir lassen uns mal überraschen.

Dienstag, 29. März 2016

Peniscola 220 km

Wir verabschieden uns von Anja und Erwin, mit denen wir ein paar herrliche Wochen auf Tour waren. Aber die beiden wollen zuhause nach dem Rechten sehen und wir haben auch noch ein paar Dinge zu erledigen. So fahren wir los und kommen rein zufällig an einem Mercadona vorbei. Achim parkt das Womo mangels geeignetem Platz etwas "provisorisch" und Karin stürmt derweil die Fischtheke. Dann geht es etwa zweihundert Kilometer nach Peniscola. Dort ist leider unser Lieblingsstellplatz komplett voll und die zweite Wahl zu teuer. Beim dritten Stellplatz greifen wir zu. Viel Auswahl haben wir schließlich nicht mehr. Aber der Platz ist auch ganz nett. Und mit unseren Womonachbarn kommen wir schnell ins Gespräch. Nebenbei legt sich Achim in Monteurkluft unters Womo, um den "klirrenden" Auspuff zu reparieren. Hoffentlich hält sein Werk bis nach Hause. Auf jeden Fall haben wir uns die Doraden zum Abendessen verdient.

Montag, 28. März 2016

Daimus 6. Tag

Unser letzter Tag in Daimus. Wir machen einen ausgedehnten Spaziergang am Strand. Der warme feine Sand fühlt sich herrlich unter unseren nackten Fußsohlen an. Ab und zu schwappt eine kleine Welle darüber und spritzt unsere Shorts sandig und salzig. Das wird Karin später wieder herauswaschen. Erwin und Achim halten aber die Gebäudefassaden an der Strandpromenade ganz genau im Auge. Sie halten Ausschau nach einer Eisdiele, was hier leider nicht so häufig zu finden ist. Anja hat wohl den besseren Blick und entdeckt eine nach fast zwei Kilometern Strandmarsch. Nix wie hin. Die Füße werden zuvor an einer Stranddusche gesäubert. Der Kellner sorgt auch gleich für schöne Plätze. Doch dann die Enttäuschung: Es gibt hier kein Eis. Und das in einer Eisdiele. Wie geht denn so was? Zum Glück bekommt das ein anwesendes deutsches Pärchen mit und erzählt uns von einer "wirklichen" Eisdiele etwa hundert Meter weiter. Ein Volltreffer! Wir bekommen dort vier ganz leckere große Eisbecher bzw. Eisteller.
Einziges Manko: die Toilette, eine Einmanntoilette mit  Klaustrophobietest. Erst geht Erwin, dann Achim. Dann geht das Licht aus. Anscheinend handelt es sich um eine Zeitschaltung mit kaputtem Bewegungssensor. Also Ruhe bewahren. Wo bin ich? Was tue ich? Bin ich fertig? Wie geht nochmal die Hose zu? Wo ist die Tür, -griff, -verriegelung? Endlich wieder Licht! Dann wieder zwei Kilometer Fußpflege im Sand und zurück zu den Womos.
Rosen auf dem Weg zu den Womos

Sonntag, 27. März 2016

Daimus 5. Tag

Ostern und Zeitumstellung. Kein Problem für uns. So gesellen sich zu den Frühstückseiern noch zwei süße kleine Osterhasen dazu. 

Über deren Lebenserwartung wollen wir uns mal lieber nicht auslassen. Die Eier haben sowieso verloren. Aber auch die Hasen werden sich keine große Hoffnung machen können, wie wir uns kennen. Dann beschäftigen wir uns den ganzen Tag an und in den Womos. Ein bisschen Wäsche, Computer, Sudoku usw.

Samstag, 26. März 2016

Daimus 4. Tag


Heute werden noch schnell ein paar Sachen eingekauft. Danach liegen wir wieder faul in der Sonne. Um vier Uhr werfen wir den Grill an und sitzen gemütlich beisammen bis kurz nach acht Uhr. Dann räumen wir schnell auf und bereiten uns auf das Länderspiel gegen England vor - also Fernseher einschalten.

Freitag, 25. März 2016

Daimus 3. Tag


Anja und Erwin radeln zum Einkaufen, wobei auch in Spanien an Karfreitag die meisten Geschäfte geschlossen sind. Karin kümmert sich um die Wäsche, Achim ums Womo. So vergeht der Vormittag. Den Nachmittag widmen wir alle der Sonnenverehrung.

Donnerstag, 24. März 2016

Daimus 2. Tag

Das Wetter ist herrlich. Wir nutzen es für einen Fahrradtag. Wir fahren in nördlicher Richtung bis Gandia. Dafür müssen wir leider einige Kilometer auf einer stark befahrenen Autostraße zurücklegen. Aber dann können wir wieder nach rechts auf einen kleinen Sandweg abbiegen, wo es gemütlicher zugeht. An einer Mole lassen wir Anja bei den Fahrrädern zurück und machen uns auf die Suche nach einem Cache am Ende dieser Mole. Hätten wir uns vorher besser informiert, hätten wir uns diesen kleinen Ausflug sparen können. Der Cache war deaktiviert und so unauffindbar. Also zurück zu Anja und den Fahrrädern und weiter nach Gandia hinein. Trotz vieler Muggels finden wir den nächsten Cache ganz schnell. Dann erreichen wir die Promenade des Ortes. Man glaubt nicht, was hier los ist. Es ist Gründonnerstag und die Spanier eröffnen die Strandsaison. Kein Wunder bei dem Wetter. 

Der nächste Cache ist hartnäckig. Obwohl uns die vielen Menschen kaum beachten, suchen wir eine ganze Weile bis Erwin schließlich fündig wird. Wir fahren weiter die kilometerlange Promenade bis zum Ende. Doch dort geben wir unsere Suche nach geraumer Zeit erfolglos auf. Jetzt müssen wir einen großen Bogen schlagen, um zum nächsten Cache zu kommen. Wir landen auf einem einsamen aber idyllischen Wanderweg. Aber am Ende des Weges, dort, wo der Cache sein soll, macht eine spanische Familie ein ausgedehntes Picknick. Da wollen wir nicht stören. Daher treten wir den Rückweg an. Unterwegs kaufen Anja und Erwin noch ein paar Lebensmittel ein, während wir auf Räder aufpassen. Als die beiden zurückkommen, haben sie Donuts im Gepäck, die sie sogleich spendieren. So gestärkt geht es die letzten Kilometer zurück.


Mittwoch, 23. März 2016

Daimus 210 km

Wir wollen heute wieder ein paar Kilometer nach Norden. Unser Ziel ist Denia. Dort soll ein neuer Stellplatz sein. Anja und Erwin machen zunächst noch einen Abstecher zu Decathlon. Wir wollen uns dann später per SMS wieder zusammenfinden. Nach geraumer Zeit erreichen wir Denia. Der Stellplatz soll in der Nähe des Lidl sein. Dumm nur, dass es in Denia zwei davon gibt. Wir steuern den an, der leichter anzufahren ist. Vom Stellplatz keine Spur. Während Karin einkaufen geht, marschiert Achim zur Tankstelle um die Ecke. Doch der Tankwart weiß nichts von einem Stellplatz. Er kennt nur einen gemischten Parkplatz, wo man zur Not vielleicht auch für eine Nacht mit dem Wohnmobil stehen könnte. Was tun? Der andere Lidl ist mit dem Womo von hier aus schlecht anzufahren. Lauter ganz kleine Strassen. Achim hat eine Idee: Er meint, ein Hinweisschild zur Polizei gesehen zu haben. Stimmt. Die Beamten geben auch freundlich Auskunft, erst auf Spanisch, dann auf Englisch. Es gibt hier keinen offiziellen Stellplatz, nur einen Abstellplatz, wo man aber nicht übernachten darf. Außer auf dem Campingplatz dürften wir im Ort eine Nacht bleiben, wenn wir den Strand meiden und niemanden behindern oder belästigen. Das ist gut gemeint, ist aber nicht das, was wir suchen. So schreiben wir Anja und Erwin eine SMS, dass wir weiter bis Daimus auf einen bekannten und offiziellen Stellplatz fahren. Dort wollen wir uns treffen. Als wir in Daimus ankommen, sind gerade noch drei Plätze frei. Wir
besetzen einen, so sind es noch zwei. Gerade als Achim zur Anmeldung geht, kommt schon wieder ein Womo. Jetzt ist nur noch ein Platz frei. Hoffentlich kommen Anja und Erwin bald. Wir verteidigen den "letzten" Platz so gut es geht. Dann, etwa eine Stunde nach uns, treffen Anja und Erwin ein und unser "Kampf" ist zu Ende. Jetzt kann Gemütlichkeit einkehren.

Dienstag, 22. März 2016

Los Alcazares 5. Tag

Leider hält der Regen heute Vormittag noch an. Aber die Regenpausen kommen öfter und dauern länger. Anja traut sich als erste ins Freie. Sie macht einen längeren Spaziergang - vorsichtshalber mit Schirm. Wir holen am Nachmittag unsere Fahrräder aus der Womogarage und machen einen kleinen Ausflug in die Stadt. Unsere Ziele sind ein Chinaladen und ein Dia wegen ein paar Haushaltskleinigkeiten. Bis auf ein paar Regentropfen bleiben wir trocken.

Montag, 21. März 2016

Los Alcazares 4. Tag

Regentag, sonst nix. Erst war da nur ein wenig Feuchtigkeit von oben. Da haben wir noch überlegt, etwas Rad zu fahren. Doch die Wetterfrösche haben uns davor gewarnt. Leider haben sie manchmal recht. Dieses Mal gehört dazu. So haben wir den lieben langen Tag im Trockenen verbracht, also im Womo. Zum Glück funktionierte das WLAN.

Sonntag, 20. März 2016

Los Alcazares 3. Tag

Campingleben. Wir lassen uns viel Zeit für das Frühstück. Dann ist Hausarbeit auf der Tagesordnung. Wir machen unsere Womos innen sauber. Also Teppiche raus, auskehren, ausklopfen usw. Danach gehen Erwin und Achim an den Strand. Ein paar Windsurfer versuchen ihr Glück mit großen Segeln bei wenig Wind mit mehr oder weniger Erfolg. Auch Erwin baut seinen großen Kite auf. Doch nach dem Start folgt gleich wieder die Landung. Keine Chance, der Wind hat weiter nachgelassen. Viel erfolgreicher verläuft der Grillabend. Leckeres Essen hinter Erwins aufgebautem Windschutz bei angenehmen Temperaturen. Nachdem wir "Klarschiff" gemacht haben, sitzen wir noch eine Weile zusammen bis es nach Untergang der Sonne dann doch wieder etwas kühl wird.

Samstag, 19. März 2016

Los Alcazares 2. Tag

Obwohl wir ziemlich nah an der Landebahn des örtlichen Flugplatzes stehen, war die Nacht schön ruhig. Offensichtlich kein Nachtflug. Erst gegen sieben Uhr werden wir von startenden Triebwerken geweckt. Dann bummeln wir vier über den Wochenmarkt. Anja und Erwin finden einige Dinge für sich. Wir geben uns mit Orangen und Grillhähnchen zufrieden. Entweder sind unsere Ansprüche zu hoch oder die Preise. Man müsste so handeln können wie Anja. Kann aber nicht jeder. Trotzdem wundert man sich, was so alles angeboten wird: z. B. T-Shirts mit der Garantie zur Einweisung in die Psychiatrie oder zur einmaligen Verwendung unter starkem Alkoholeinfluss (siehe Bild). Nach dieser Anstrengung werden erstmal die Grillhähnchen vertilgt. Danach fahren wir auf den nahen Campingplatz und richten uns für ein paar Tage ein.

Freitag, 18. März 2016

Los Alcazares

Es ist heute etwas bewölkt. Das ideale Wetter zum Wandern. Wir fahren zur Aussenseite der La Manga nach Cala Reone ans Mittelmeer.
Dort stellen wir unsere Womos ab, werfen uns in Wanderkluft und los geht's auf einem gekennzeichneten Wanderpfad (mit zwei Caches) nach Süden, bis wir auf die Bucht von Calblanque blicken.
Nach einer kleinen Verschnaufpause wandern wir wieder zurück, lassen aber unsere Womos vorerst links liegen. Auf dem nächsten Felsen muss nämlich ein Cache sein, den wir leider schon einmal vergeblich gesucht haben. Vielleicht klappt es zu viert ja besser. Lange suchen wir wieder umsonst, bis uns dann ein Jubelschrei von Anja erlöst. Gefunden! Zwar ziemlich neben den angegebenen Koordinaten,  wie wir finden, aber gefunden ist gefunden. Dann, nach gut drei Stunden Wandern zurück an den Womos, haben wir uns den Kaffee wirklich verdient. Ein Spanier ist da wohl anderer Meinung. Er will uns fortjagen, weil wir nach seiner Meinung auf Privatgrund stehen. Wir sind uns aber keiner Schuld bewusst,  denn der Parkplatz ist nicht als "privado" gekennzeichnet und auch die Zufahrt ist für jedermann uneingeschränkt möglich. Als wir ihm aber versichern, dass wir nur für einen kleinen Imbiss bleiben, ist er zufrieden und lässt uns in Ruhe. Danach fahren wir auch tatsächlich weiter bis Los Alcazares. Dort finden wir den neuen Stellplatz für das Wochenende ausgebucht vor. So nehmen wir mit einem "normalen" Parkplatz vorlieb.

Donnerstag, 17. März 2016

Mar Menor 4. Tag

Kein Wind. Also machen wir einen kleinen Spaziergang auf der La Manga zu einem Cache und zu einem Aussichtspunkt,
von wo wir weit in alle Himmelsrichtungen blicken können.
Dann gehen wir wieder zu unseren Womos zurück.  D. h. Anja dreht noch allein eine etwas größere Runde. Derweil pflanzen wir drei uns faul an den Strand und lassen uns von der Sonne bruzzeln. Später gesellt sich auch Anja dazu. Abends gibt es endlich wieder leckere Langustinos.

Mittwoch, 16. März 2016

Mar Menor 3. Tag

Anja und Karin fahren mit den Rädern shoppen. Erwin und Achim nutzen die Zeit zum Ausspannen. Es ist fast windstill,  dazu sonnig und warm. Erwin macht es sich mit Stuhl am Strand bequem. Achim gesellt sich mit einer Tasse Kaffee zu ihm. Kaum dass auch er sitzt, dreht der Wind auf. Damit ist das Ausspannen beendet.  Kites aufbauen und rauf auf's Wasser. So haben beide den ganzen Nachmittag Spaß und Achim hat am Abend wieder sein  Grinsen im Gesicht.

Dienstag, 15. März 2016

Mar Menor 2. Tag


Wir gönnen unseren Womos eine ausgiebige Wäsche. Da geht vielleicht ein Dreck runter. Die letzten Tage hat sich ziemlich viel Salz und Sand abgelagert. Dann Einkauf bei Aldi und Mercadona. Anschließend geht es ab zum Strand. Erwin und Achim wollen kiten. Aber der Wind macht was er will. Erwin kommt zurecht. Achim hat einen zu kleinen Kite gewählt. Er überlegt, ob er aufgeben soll. Doch dann hat der Wind ein Einsehen und nimmt zu. So klappt es dann auch bei Achim.
Man sieht es hinterher an seinem Grinsen im Gesicht. Zur Belohnung gibt es Doraden zum Abendessen.

Montag, 14. März 2016

Mar Menor 395 km


Anja und Erwin sind schon vorausgefahren. Wir tanken noch und ziehen dann auch los gen Mar Menor. Das Wetter ist herrlich, aber trotzdem ist die Fahrt langweilig. Nach Granada und der schneebedeckten Sierra Nevada nichts als Gegend. Nur die Bepflanzung - so denn überhaupt vorhanden - wechselt sich ab: Olivenbäume soweit das Auge reicht. Mandelbäume soweit das Auge reicht. Olivenbäume ... Erst in der Nähe von Murcia kommen ein paar Obstsorten mehr dazu. Dann sind wir auch schon fast am Ziel. Erwin möchte nur schnell bei einer Womowerkstatt nachfragen, ob dort seine defekte Toilettenentlüftung repariert werden könnte. Da der Mechaniker aber erst gegen Abend vor Ort ist, müssen wir so zwei Stunden warten. Diese Zeit nutzt Achim, um ein bisschen Geld zu verprassen. Unsere Klappe für den Landstromanschluss ist nämlich kaputt. Sie wird hauptsächlich noch mit Panzertape zusammengehalten.
Vielleicht hat die Werkstatt (mit Shop) eine Ersatzklappe. Wir finden eine, sind uns aber nicht sicher, ob sie passt. Wir halten sie an die alte. Schaut gut aus. Gekauft. Eingebaut. Passt doch nicht, weil: Größe 106x111 mm. Wir brauchen aber Größe 104x109 mm, sonst lässt sie sich nicht sicher schließen. Umtausch? Fehlanzeige. Da die Packung aufgerissen ist, haben wir Pech. Rechtlich ist das wohl in Ordnung, ärgerlich aber auch. Wir werden uns das für die Zukunft merken (versuchen). Erwin hat auch Pech, denn der Mechaniker kann auch nicht helfen. So schleichen wir uns und suchen uns einen Übernachtungsplatz.

Sonntag, 13. März 2016

Archidona 310 km

Weil heute Sonntag ist, können wir ganz gemütlich Strecke machen. Wir fahren immer Richtung Osten über Huelva und Sevilla bis nach Archidona. Dort sind wir am Nachmittag die einzigen beiden Wohnmobile. Wir machen es uns in der warmen Sonne gemütlich. Vom kühleren Atlantikeinfluss keine Spur mehr.
Noch ein paar Worte zu diesem Stellplatz. Mir ist kein anderer Stellplatz bekannt, wo es das Frischwasser bei der Polizei gibt. Ehrlich! Kein Witz. Am Stellplatz weist die Beschilderung auf die etwa 200 Meter entfernte Polizeistation hin. Dort kann man mit  seinem  Womo hinfahren,  einen Kasten an der Aussenwand öffnen und aus einem Hahn Frischwasser entnehmen.  Alles ausgeschildert und völlig legal.

Samstag, 12. März 2016

Spanien - Islantilla 30 km

Wir fahren heute nur kurz über die Grenze nach Islantilla. Dort sind wir aber nicht faul, sondern machen gleich eine Fahrrad-Cache-Tour nach Isla Cristina. Eigentlich wollten wir am Ufer entlang im Wald fahren, aber wir finden dort leider keinen schönen Radweg. Im Wald ist es meistens zu sandig. So fahren wir einen Großteil der Strecke auf der Straße. Ist nicht besonders schön, geht aber nicht anders. Am Ende der Stadt machen wir an einer Mole eine kleine Pause und lassen uns die mitgebrachten Orangen schmecken.
Auf der Rückfahrt lernen wir mal wieder typisches spanisches Verkehrsverhalten kennen. Fall A: Mehrspurige Fahrbahn, zweispuriger Radweg, Gehsteig. Ein spanisches Vorschulkind steht mit seinem Skateboard pritschebreit mitten auf dem Radweg und spielt Macho für Anfänger. Mit stoischer Gelassenheit, ohne jegliche Regung fixiert er uns bis wir ausweichen müssen. Ein liebes und braves Kind ohne Machoambitionen wäre selbst ausgewichen. Fall B: Achim möchte links abbiegen. Schulterblick. Er lässt zwei Autos passieren. Große Lücke. Linker Arm raus. Nach einigen Metern will er sich zur Mitte hin einordnen. Schulterblick. Das Auto hinter ihm schert aus, beschleunigt und überholt Achim. Der kann gerade noch seinen ausgestreckten Arm in Sicherheit bringen. Zurück bei den Womos haben wir uns dann diesmal wirklich ein schönes Eis verdient. Das lassen wir uns an der nahen Promenade schmecken. Lecker! Hier beobachten wir, was junge  Spanierinnen  unter Müllverwertung verstehen.  Obwohl der Abfallkorb nur eineinhalb Meter entfernt steht, lassen sie ihre leeren Eisbecher einfach auf der Bank stehen. Das übrige erledigt sofort der Wind.

Castro Marim 150 km


Wir machen eine ganz gemütliche Fahrt durch das Hinterland. Hier ist es viel ruhiger und auch noch grüner als an der Küste. So können wir die Fahrt richtig genießen.
Storch  mit bombigem Nest



Dann kommen wir nach etwa drei Stunden in Castro Marim an der Grenze zu Spanien an. Hier stehen wie immer sehr viele Wohnmobile. Aber wir bekommen doch noch einen schönen Platz. Nach der ausgiebigen und obligatorischen Kaffeepause wollen wir uns den Ort anschauen. Hierfür halten wir auf das große Castel zu, dass wir schon vom Womo aus sehen können. Oben angekommen müssen wir einen kleinen Obulus als Eintritt entrichten. Dafür werden wir von den Zinnen des Castels aus mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Wir können in sämtliche Himmelsrichtungen sehen.
Weit unten sehen wir auch unsere Womos. Nach dem Abstieg kommen wir an der Touristeninformation vorbei. Leider finden wir den dortigen Cache nicht sofort. Also fragen wir die Dame in der Info. Die ist sofort hilfsbereit, geht mit uns vor die Tür und will ihn uns zeigen. Aber wir finden ihn trotzdem noch nicht. In der Info bekommen wir WLAN-Zugang und können die neuesten Infos über den Cache herunterladen. Der ist doch tatsächlich etwa fünfzig Meter verlegt worden. Dann werden wir fündig. Natürlich berichten wir der freundlichen Dame von unserem Fund und bedanken uns ganz herzlich. Nach einem kleinen Einkauf in einem „super“ Supermarkt lassen wir den Abend im Womo ausklingen.

Donnerstag, 10. März 2016

Figueira 20 km

Das war vielleicht eine stürmische Nacht! Wir wurden hin und her geschaukelt. Leider nicht in den Schlaf, sondern im Gegenteil davon abgehalten. Irgendwie müssen wir aber doch eingeschlafen sein; denn am Morgen weckt uns die Sonne - allerdings in Begleitung von kräftigem Wind. Da probieren Erwin und Achim ihre kleinen Kites aus. Erwin kommt auch ganz gut zurecht und hat seinen Spaß. Achim merkt, dass er noch viel üben muss. Zwar kann auch er ein paar Bahnen hin und her fahren, aber aufpassen muss er schon, dass er nicht abhebt und sich in der Pampa wiederfindet. Zwischendurch diskutieren wir unsere weitere Route. Wir wollen eigentlich weiter nördlich fahren bis kurz vor Lissabon und dann über Nordspanien nach Frankreich. Doch das erscheint uns zu kühl. Wir würden so viel zu schnell in die Kälte Mitteleuropas kommen. Aber wozu hat man ein Reisemobil? Für die Unabhängigkeit und für neue Entschlüsse. So planen wir um. Wir beschließen wieder nach Südspanien an das Mittelmeer zu fahren. Dort sollte es noch eine Zeit lang wärmer sein. Wir packen unsere Kitesachen ein und fahren zurück bis Figueira. Die nächsten Tage wollen wir uns dann Richtung Mar Menor halten.

Mittwoch, 9. März 2016

Carrapateira 2. Tag

Erwin und Achim schauen sich an der Lagune um. Wird der Wind zum Kiten reichen? Erwin prüft vorsichtshalber noch mit dem Windmesser. Es muss reichen und fühlt sich sogar so an, dass man lieber eine Nummer kleiner nehmen sollte. Also auf geht es. Als dann beide auf dem Wasser sind, zeigt der Wind ihnen die lange Nase. Er schwächelt. Nach einigen vergeblichen Versuchen gehen die beiden wieder an Land. Was tun? Erwin entschließt sich, seinen großen Schirm auszuprobieren. Doch auch der reicht nicht aus. Also pausieren und erst einmal Kaffee trinken und abwarten. Aber auch der Kaffee kann den Wind nicht herbeilocken. Daher bauen beide ihre Kites wieder ab. Alternativ gehen wir Mittagessen. Dafür haben wir nicht weit. Ein paar Meter zu Fuß ist eine schöne kleine Kneipe, wo es leckeres Essen gibt. Hier schlagen wir uns die Bäuche voll.
Dann „rollen“ wir zurück zu den Womos, wechseln unsere Schuhe und machen einen kleinen Spaziergang an der Lagune vorbei bis zum Meer. Weil wir aber schon mal unterwegs sind, wollen Anja und Erwin auch noch einen Cache bergen, der so ungefähr einen Kilometer entfernt sein soll – Luftlinie. Da wird es dann doch schon etwas länger. Etwas Kurzweil kommt auf, als Anja Karin beiseite dirigiert, damit sie nicht auf eine Schlange tritt. Was es für eine ist, wissen wir nicht. Aber sie hat wohl vor uns mehr Angst als wir vor ihr. Jedenfalls schlängelt sie von dannen.
Und weil wir gerade unterwegs sind, können wir auch einen anderen Weg zurück nehmen. Den finden wir auch. Das letzte Stück wird richtig anstrengend, weil es ein reiner Sandpfad ist. Also einen Schritt vor, tief einsinken und einen halben Schritt zurückrutschen. Gut, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben dargestellt. Aber anstrengend ist es auf jeden Fall. Zurück am Womo müssen wir uns als erstes trocken legen. Dann werden wir von Anja und Erwin für unsere Anstrengungen mit Ouzo belohnt.

Dienstag, 8. März 2016

Carrapateira 20 km


Wir machen uns reisefertig. Unser erster Halt ist der Lidl in Vila do Bispo. Wir müssen dringendst unsere Vorräte auffüllen. Das merken wir auch am Kassenbon. Der ist nicht nur sehr lang, sondern weist auch einen unverschämten Betrag auf. Unsere Kreditkarte ist da aber schmerzfrei. Dann fahren wir Richtung Heimat. Heimat? Leider stimmt diese Aussage. Vila do Bispo ist nämlich bei unserer Reise der südwestlichste Punkt, den wir anfahren. Da wir uns ab jetzt - immer noch an der Algarve - aber nördlich halten, rücken wir unserer Heimat tatsächlich etwas näher. Doch nach zwanzig Kilometern biegen wir schon wieder zum Atlantik hin ab und fahren auf einen schönen Platz bei Carrapateira. Dort wissen wir eine Lagune, die wir uns anschauen wollen. Als wir da einen Kiter beim Üben entdecken, ist Erwin nicht mehr zu halten. Auch Achim muss nicht lange überlegen. Wer weiß, ob wir noch viele Möglichkeiten zum Kiten finden werden. So amüsieren sich die beiden für eine gute Stunde.
Als sich ein weiterer Kiter zu ihnen gesellt, wird es richtig eng in der kleinen Lagune. Sie ist nicht besonders groß und ein Teil ist so flach, dass sich dort nur ein paar Vögel wohlfühlen, mit dem sicheren Instinkt, dass ihnen von uns keine Gefahr droht. Danach sitzen wir noch einige Zeit gemültich vor den Womos, bis es dann gegen Abend wieder etwas frischlich wird.

Montag, 7. März 2016

Figueira 4. Tag

Wie angekündigt regnet es. Also bleiben wir erst mal im Womo. Gegen Mittag hört der Regen auf und die Sonne lugt hervor. Da wir keine Regenwolken mehr entdecken können, machen wir uns zu einem kleinen Spaziergang durch den Ort auf. Weil der Ort nun wirklich nicht groß ist und es auch keine Geschäfte zum Bummeln gibt, sind wir auch schnell auf der anderen Seite des Ortes angelangt. Nur ein paar wütend bellende Hunde sorgen unterwegs für zweifelhafte Abwechslung. Hoffentlich wissen die nicht, dass sie die Gartenzäune ganz leicht überspringen könnten. Wir werden es ihnen auch nicht verraten. Kurz hinter dem Dorf finden wir eine alte, verlassene und ziemlich ramponierte Windmühle.
Das einzig Interessante daran ist ein Cache. Für den Rückweg müssen wir einen kleinen Umweg machen, da die geplante Route von einem ausgewachsenen und etwas schlecht gelaunten Schäferhund blockiert ist. Also geht es doch wieder an den Hunden hinter dem Zaun vorbei. Die sind immer noch nicht besser drauf. Dann betrachten wir den Ort als erkundet und gehen zurück zu den Womos. Diesmal verzichten wir auf ein Plätzchen an der Sonne. Der Wind ist doch noch recht heftig.

Sonntag, 6. März 2016

Figueira 3. Tag

Auf geht es zur Erkundung der Umgebung. Wir radeln vom Stellplatz aus in die nächste Bucht. Zuerst geht es über normale asphaltierte Straßen, dann aber müssen wir uns mit Schotterwegen begnügen. Der Lohn für unsere Mühen ist ein herrlicher Strand, wo einige „Aussteiger-Womos“ stehen.
Den Cache dort lassen wir aber unbesucht, weil wir wegen des hohen Wasserstandes nicht vom Strand her herankommen. Auf unserem Weg zur nächsten Bucht nehmen wir quasi im Vorbeifahren einen anderen Cache mit. Dann erreichen wir auf guten Straßen den Praia Zavial. Dort beobachten wir an einem herrlichen Strand viele Wellenreiter,
während Anja und Erwin eine Anhöhe erklimmen,
wo sie einen Cache loggen, den wir schon vor zwei Jahren gefunden hatten. Dann treten wir den Rückweg an. Auf einem kleinen Umweg wollen wir noch einen weiteren Cache loggen. Der Weg dorthin ist aber sehr schlecht, so dass wir mit unseren Fahrrädern nur sehr langsam vorankommen. Das letzte Stück müssen wir dann auch zu Fuß erklimmen. Auf dem Gipfel wartet ein 7000 Jahre alter Menhir auf uns.
Der Menhir ist das mittlere Dings.
Was soll der auch anderes machen? Der steht halt so rum. Dann fahren wir zurück zu den Womos und lassen den Tag mit Langustinos ausklingen.
Ach ja, wir müssen mal eine Lanze für die Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen brechen. Heute Morgen hat der NDR vorausgesagt, dass es westlich der Weser sonnig und trocken sein werde. Das können wir bestätigen. Portugal liegt schließlich westlich der Weser.

Samstag, 5. März 2016

Figueira 2. Tag

Waschtag, d. h. heute ist nicht viel los. Anja und Karin füllen die Waschmaschinen des Stellplatzes. Eine Stunde später muss alles auf vorhandene Leinen zum Trocknen verteilt werden. Dann Kaffee, Kekse und Eis. Aber nicht lange. Denn der Wettergott sorgt für ungewollte Abwechslung. Schnell packen wir alles wieder ein. Ein paar Minuten später grinst der Wettergott wieder. Also die noch nicht trockenen Sachen wieder raus. Man hört den Wettergott schon fast lachen. Es geht wieder los. Das ganze Gerenne nochmals. Dann haben wir die Faxen dick und hängen die noch nicht trockenen Sachen innerhalb des Womos auf. Logisch, dass es ab jetzt für den Rest des Nachmittags trocken und sonnig bleibt. So kann man sich auch den Tag vertreiben.

Freitag, 4. März 2016

Figueira 40 km

Wir wollen heute nicht allzu weit. Aber deswegen haben wir noch lange keine Lust, uns an der Entsorgung anzustellen. Weil der Platz recht voll ist, bildet sich dort regelmäßig allmorgendlich eine ordentliche Schlange. Nicht immer geht es höflich und zivilisiert zu. Heute rauscht ein Zeitgenosse mit gelbem Nummernschild über den Platz, um möglichst viele andere zu überholen und um so ein paar Plätze gut zu machen. Das nennt sich dann Urlaub? Wir bleiben schön brav, wo wir sind, nehmen unsere Behältnisse in die Hand und bringen den Inhalt zur Entsorgung. Auf diese Weise umgehen wir das Schlangestehen und tun etwas für unsere Fitness und vor allem für unsere Nerven. Als wir dann doch etwas später losfahren, hat sich auch die Schlange aufgelöst. Alles andere hätte uns gewundert. Kurz bevor wir Alvor verlassen, machen wir noch einen kleinen Halt bei Pingo Doce, wo Karin die vielleicht vorerst letzten Langustinos kauft. Dann fahren wir durch Lagos. Dort sehen wir jede Menge Reisemobile auf dem dortigen Stellplatz. Es ist einfach überall voll. Kurz hinter Lagos beginnt eine Baustelle. Dort wird der Verkehr durch die Polizei geregelt. Das Regeln bezieht sich allerdings nur darauf, dass wir nicht mehr wie geplant geradeaus fahren dürfen. Wir müssen ohne Wegweiser entweder links oder rechts abbiegen. Wir entscheiden uns für links. Das ist vielleicht nicht ganz richtig. Jedenfalls finden wir keinen Wegweiser nach Figueira, wo wir eigentlich hin wollen. So fahren wir weiter und weiter, bis wir schließlich zufällig durch Burgau kommen. Jetzt glauben wir uns wieder auszukennen. Irgendwie finden wir auf die Nationalstraße zurück – hinter der Baustelle. Dann ist es nicht mehr weit bis Figueira. Dort halten wir erst einmal an geeigneter Stelle an, um die Zufahrt und den Stellplatz selbst zu erkunden. Die Zufahrt ist für größere Fahrzeuge sehr, sehr eng. Aber der Stellplatz ist zum Glück nicht so voll wie befürchtet.
So finden wir einen schönen Platz, wo wir uns für ein paar Tage einrichten wollen. Am späten Nachmittag besuchen uns dann noch Freunde von uns, die hier Hotelurlaub machen. Eigentlich wollten wir es uns im Freien am Womo gemütlich machen. Aber dann ziehen doch dunkle Wolken auf, die sich etwas erleichtern. So fliehen wir ins Innere, wo wir uns noch einige Zeit nett unterhalten.

Donnerstag, 3. März 2016

Alvor 3. Tag

Nichts als Sonne und blauer Himmel. Ideal zum Radeln und Cachen. Anja und Erwin kennen die Strecke schon vom Vorjahr. Für uns ist sie neu. Die Caches sind an den noch mäßigen Klippen entlang des Atlantiks versteckt. Dadurch werden wir an wunderschöne Aussichtspunkte gelotst.
Wir blicken von den Klippen aus weit über das Meer und hinunter zu kuscheligen Sandstränden. Einer schöner als der andere. Nur einige Caches verstecken sich leider wieder einmal vor uns und lassen sich trotz intensiver Suche nicht finden. Dafür fahren wir bis fast in den Hafen von Portimao. Wir bleiben aber noch auf der Klippe von Praia da Rocha und können so hinunter auf den Wohnmobilstellplatz in Portimao und einen „wilden“ Platz im benachbarten Ferragudo blicken.
Dann stellt sich der kleine oder auch große Hunger ein. Aber sollen wir hier essen gehen und dann mit vollem Bauch zurück radeln? Nein, wir radeln schnurstracks zurück nach Alvor, wo wir aus dem Vorjahr eine gemütliche Bar kennen und suchen uns dort einen schönen Tisch. Wir werden nicht enttäuscht. Dann geht es das kurze Stück zurück zum Womo, wo wir den Rest des Nachmittags genießen.

Mittwoch, 2. März 2016

Alvor 2. Tag

Wir sitzen am Frühstückstisch. Laut Windfinder sollen zur Zeit etwa 20 kn Wind wehen. Leider bewegt sich kein klitzekleines Ästchen. Aus dem Kiten wird wohl nichts werden. Also planen wir um. Dann grillen wir heute Nachmittag. Genau das Richtige bei Windstille. Bis dahin vertreiben wir uns den Tag mit Cachen. Bei einem Cache machen wir mindestens den dritten Anlauf – vergeblich. Diagnose: Entweder gemeinschaftliche Blindheit oder iss nich. Einen anderen Cache finden wir dafür sehr leicht. D. h. Erwin und Achim tun das. Das Gelände ist nichts für Anja und Karin. Wir müssen nämlich einen kleinen Rinnsal überwinden, also Schuhe aus, Socken aus und barfuß durch. Nach dem Loggen wieder zurück auf die gleiche Weise. Zurück am Womo gibt es von Anja und Erwin leckeres Eis. Dann bauen Erwin und Achim einen Windschutz für das Grillen auf. Zwar weht kein wirklicher Wind, aber ab und zu kommt ein kleiner kühler Luftzug daher. Das Grillen ist aber ein schöner Abschluss an diesem Tag. Fast so gut wie Kiten.

Dienstag, 1. März 2016

Alvor 25 km

Schön war es in Silves. Aber wir wollen weiter. Unser nächstes Ziel ist Alvor. Da es nur ein paar Kilometer sind, kommen wir auch recht schnell dort hin. Doch als wir am Stellplatz ankommen, parken wir lieber erst mal vor dem Stellplatz. Im Vorbeifahren haben wir gesehen, dass der Regen der vergangenen Tage doch ziemlich tiefe Spuren auf dem Lehmboden hinterlassen hat. Also Ortsbegehung. Wir bewerten den Platz nicht gerade als optimal, finden aber doch eine Stelle, wo wir unsere beiden Womos recht gut parken können.
Während Anja und Karin an der vorgesehenen Stelle verbleiben, holen Erwin und Achim die Womos. An der Einfahrt will der Parkwächter Achim mit einem Pfiff stoppen. Doch darauf hört Achim schon lange nicht mehr und „übersieht“ den wild gestikulierenden Mann. Erwin fährt hinter Achim auf den Platz und ist höflicher. Er hält an, zeigt aber auf unsere wartenden Frauen, worauf er genauso weiter fahren darf. Na also, geht doch. Kaum haben wir geparkt, ist der Parkwächter auch schon bei uns und begrüßt uns überfreundlich. Woher dieser Gemütswandel kommt wissen wir nicht. Vielleicht hat er uns erkannt. Schließlich sind wir nun zum dritten Mal hier. Egal, unsere Parkgebühr will er aber trotzdem. Danach spendieren Anja und Erwin leckeren Kuchen mit Kokos. Dann heißt es, den Strand mit Lagune als Kiterevier erkunden. Zuerst zieht Erwin allein los. Dann bei Niedrigwasser fahren Erwin und Achim mit den Rädern zur Lagune. Die Fahrt ist gar nicht so einfach, weil auch der Weg dorthin lehmig und dementsprechend matschig ist.
Nach der Begutachtung beschließen beide, den Spot bei höherem Wasserstand noch einmal zu inspizieren, was sie auch tun. Ergebnis: Wenn morgen der Wind günstig ist, dann haben wir den Gezeiten entsprechend ein etwa eineinhalbstündiges Zeitfenster, wo Kiten geht, ohne auf Grund zu laufen und bevor es abends zu kalt wird. Was haben wir doch für Sorgen! Dann radeln Erwin und Achim noch eben an der Promenade vorbei und erkundigen sich, wann es dort etwas zu essen gibt. Schließlich hat man nach dem Kiten ja Hunger. Nachdem auch dieser wichtige Aspekt des Überlebens zufriedenstellend erkundet ist, können wir den gemütlichen Teil des Abends einläuten.