Diesen
Tag müssen wir unbedingt ausnutzen, denn die nächsten beiden Tage
ist regnerisches Wetter vorausgesagt. Also satteln wir unsere Räder
und suchen Caches. Schon beim ersten müssen wir feststellen, dass
Höhenlinien auf den Landkarten nicht umsonst eingezeichnet sind. Wir
sind nur wenige Meter vom gesuchten Cache entfernt – horizontal
versteht sich. Leider befindet sich der Cache aber einige Meter einen
Hang hinauf, den wir mit unseren Fahrrädern nicht schaffen. So
lassen wir Karin zur Bewachung zurück und suchen eine geeignete
Aufstiegsstelle. Dann – wieder wenige Meter vor dem Cache –
erwarten uns einige kleine Holzkisten: Bienenvölker. Wir bewegen uns
ganz vorsichtig, so dass wir keine Panik verursachen (sowohl bei uns
vor allem aber auch bei den Bienen) und nicht gestochen werden. Den
Cache finden wir dann relativ schnell. Auf dem Rückweg zu unseren
Fahrrädern stellt sich wieder einmal heraus, dass man einen steilen
Hang leichter erklimmt als dass man von ihm wieder herunterkommt.
Aber es geht gut. Nach zwei weiteren unspektakulären Caches
besichtigen wir einen neuen Wohnmobilstellplatz in Silves. Dieser ist
sehr schön angelegt, aber unserer gefällt uns trotzdem noch ein
bisschen besser. Aber Alternativen kann man ja nie genug haben. Der
nächste Cache ist ein Reinfall. Obwohl uns ein freundlicher
Portugiese (offenbar ein Anwohner) beim Suchen hilft, bleibt das Ding
verschollen. Dann folgt ein mehr oder weniger großer Einkauf bei
Lidl. Wir bekommen den Eindruck, dass die Preise hier in Portugal
doch etwas höher sind als wir es aus Spanien gewohnt sind. Aber
vielleicht täuscht das auch. Zurück am Womo wird ausgiebig Pause
gemacht, um dann auf Schusters Rappen in die Altstadt hinauf zu
steigen, wo das riesige Castelo liegt.
Unterwegs braucht man schon
einen starken Willen, um an den vielen kleinen Bars und Restaurants
vorbei zu kommen, wo es manchmal ganz lecker duftet. Dann gönnen wir
uns die Eintrittspreise und besichtigen das Castelo. Von außen schon
sehr imposant, ist es im Inneren auf touristische Art (freigelegte
Mauerreste,
sogar ein hübscher Gemüsegarten
und natürlich ein Café)
für Besucher hergerichtet und bietet einen
tollen Rundumblick auf die Gegend. Da geht es ganz schön tief
runter. Auch im Inneren muss man beim Laufen aufpassen, denn nicht
überall sind die Wege an der Mauer entlang gesichert. Ein Fehltritt
könnte da böse enden. Nach der Besichtigung wollen wir eigentlich
noch einen Cache suchen. Aber diesmal ist es genau anders herum als
heute Morgen. Der Cache liegt einige Meter unter uns. Vom Castel aus
haben wir keine Chance. Da müssen wir wohl ein anderes mal – dann
eben von unten aus ran. So laufen wir zurück zu unseren Womos.



