Dienstag, 4. Februar 2014

Der Wind hat heute morgen nachgelassen. Die Temperatur schwankt je nachdem, ob die Sonne hinter den Wolken vorkommt oder nicht. Achim gönnt sich noch schnell ein Stück Kuchen von der „Kuchenfrau“. Wir radeln nach Almerimar zum Einkaufen. Als erstes kaufen wir eine neue Fernsehzeitung – äußerst wichtig! Dann durchsuchen wir einen Chinaladen nach einem neuen Fußabstreifer für unseren Womoeingang – leider vergeblich. Im Mercadona werden wir wie fast immer fündig. Fisch und sonstiges gibt es fast immer in diesem Einkaufsparadies. Heute ist auch nicht viel los. Sogar die Fischverkäuferin interessiert sich für unsere Herkunft. Wahrscheinlich weil wir unsere Bestellung auf spanisch radebrechen. An der Kasse vor uns treffen wir auf die Kuchenfrau, die einige Päckchen Butter für ihre nächsten Kuchen auf das Band gelegt hat. Wir scherzen mit ihr, wie gut ihr Kuchen sei, und die Kassiererin macht mit. Dann radeln wir zurück. Natürlich hat der Wind inzwischen gut zugenommen, so dass wir wieder ganz schön gegen an zu kämpfen haben. Auf halbem Weg machen wir an einer Wasserentnahmestelle halt und füllen unsere mitgebrachten Wasserbembel auf. So kommen wir wieder auf einen fast vollen Wassertank. Da das Wetter morgen schlechter sein soll, fährt Achim noch eben die Toilettenkassette entleeren. Auf dem Rückweg trifft er auf eine Menschenansammlung, die sehr gebannt auf das Meer schaut. Emil erklärt Achim, dass dort weit draußen der Armin aus Fehmarn und ein Pit aus Holland schon einige Zeit im Wasser liegen. Da keine anderen Surfer draußen sind, versuchen alle mit Ferngläsern zu ergründen, ob die beiden vielleicht Hilfe brauchen. Achim holt ebenfalls sein Fernglas und schließt sich der Überwachung an. Wir erkennen, wie Armin zunächst auf seinem Surfbrett sitzt, aber kein Hilfezeichen gibt, dann aber mit seinem Surfmaterial in Richtung Pit vielleicht fünfzig Meter gegen den Wind schwimmt. Später erfahren wir, dass sich bei Pit bei einer Halse das Rigg vom Brett getrennt hat. Das Rigg ist wohl untergegangen und das Brett abgetrieben worden. Armin ist dann tatsächlich mit seinem Material und dem abgetriebenem Brett von Pit zu ihm hingeschwommen. Dann konnte Pit sich mit seinem Brett langsam in Richtung Bucht treiben lassen, während Armin in die Bucht gesurft ist. Emil und Achim laufen Armin entgegen, um ihm beim Transport seines Materials zu helfen. Inzwischen surft Mike hinaus, um Pit zu helfen. Der wurde aber inzwischen von einem Kiter entdeckt und mithilfe der Safety Leash an Land gezogen. Mit zwei Wohnmobilen wird der Gestrandete und sein Material zurück transportiert. Mike surft allein wieder zurück. Ein aufregender Abend neigt sich dem Ende zu. Allerdings nimmt der Wind wieder zu. Es herrscht Sturmwarnung. Mike und Karin gesellen sich mit ihrem Womo zu uns. Zuerst wollen sie sich in unsere Einfahrt stellen. Achim möchte sich aber grundsätzlich immer einen Fluchtweg freihalten und lotst die Beiden neben uns. Dann werden wir in einen unruhigen wackeligen Schlaf geschaukelt.