Der Wind hat heute morgen nachgelassen. Die Temperatur schwankt je
nachdem, ob die Sonne hinter den Wolken vorkommt oder nicht. Achim
gönnt sich noch schnell ein Stück Kuchen von der „Kuchenfrau“.
Wir radeln nach Almerimar zum Einkaufen. Als erstes kaufen wir eine
neue Fernsehzeitung – äußerst wichtig! Dann durchsuchen wir einen
Chinaladen nach einem neuen Fußabstreifer für unseren Womoeingang –
leider vergeblich. Im Mercadona werden wir wie fast immer fündig.
Fisch und sonstiges gibt es fast immer in diesem Einkaufsparadies.
Heute ist auch nicht viel los. Sogar die Fischverkäuferin
interessiert sich für unsere Herkunft. Wahrscheinlich weil wir
unsere Bestellung auf spanisch radebrechen. An der Kasse vor uns
treffen wir auf die Kuchenfrau, die einige Päckchen Butter für ihre
nächsten Kuchen auf das Band gelegt hat. Wir scherzen mit ihr, wie
gut ihr Kuchen sei, und die Kassiererin macht mit. Dann radeln wir
zurück. Natürlich hat der Wind inzwischen gut zugenommen, so dass
wir wieder ganz schön gegen an zu kämpfen haben. Auf halbem Weg
machen wir an einer Wasserentnahmestelle halt und füllen unsere
mitgebrachten Wasserbembel auf. So kommen wir wieder auf einen fast
vollen Wassertank. Da das Wetter morgen schlechter sein soll, fährt
Achim noch eben die Toilettenkassette entleeren. Auf dem Rückweg
trifft er auf eine Menschenansammlung, die sehr gebannt auf das Meer
schaut. Emil erklärt Achim, dass dort weit draußen der Armin aus
Fehmarn und ein Pit aus Holland schon einige Zeit im Wasser liegen.
Da keine anderen Surfer draußen sind, versuchen alle mit Ferngläsern
zu ergründen, ob die beiden vielleicht Hilfe brauchen. Achim holt
ebenfalls sein Fernglas und schließt sich der Überwachung an. Wir
erkennen, wie Armin zunächst auf seinem Surfbrett sitzt, aber kein
Hilfezeichen gibt, dann aber mit seinem Surfmaterial in Richtung Pit
vielleicht fünfzig Meter gegen den Wind schwimmt. Später erfahren
wir, dass sich bei Pit bei einer Halse das Rigg vom Brett getrennt
hat. Das Rigg ist wohl untergegangen und das Brett abgetrieben
worden. Armin ist dann tatsächlich mit seinem Material und dem
abgetriebenem Brett von Pit zu ihm hingeschwommen. Dann konnte Pit
sich mit seinem Brett langsam in Richtung Bucht treiben lassen,
während Armin in die Bucht gesurft ist. Emil und Achim laufen Armin
entgegen, um ihm beim Transport seines Materials zu helfen.
Inzwischen surft Mike hinaus, um Pit zu helfen. Der wurde aber
inzwischen von einem Kiter entdeckt und mithilfe der Safety Leash an
Land gezogen. Mit zwei Wohnmobilen wird der Gestrandete und sein
Material zurück transportiert. Mike surft allein wieder zurück. Ein
aufregender Abend neigt sich dem Ende zu. Allerdings nimmt der Wind
wieder zu. Es herrscht Sturmwarnung. Mike und Karin gesellen sich mit
ihrem Womo zu uns. Zuerst wollen sie sich in unsere Einfahrt stellen.
Achim möchte sich aber grundsätzlich immer einen Fluchtweg
freihalten und lotst die Beiden neben uns. Dann werden wir in einen
unruhigen wackeligen Schlaf geschaukelt.