Samstag, 29. Februar 2020

Daimus - 9

Der Tag beginnt etwas bewölkt, doch dann erfreut uns wieder die Sonne. Wir nehmen nochmal die Räder und suchen diese bestimmte Eisdiele. Wir werden fündig, doch ist sie noch im Winterschlaf. Dabei ist hier der Frühling eingekehrt, denn überall blüht es.

Auch am Strand scheint die Saison eröffnet und auch wir ziehen Schuhe und Strümpfe aus. Mit den Füßen im Wasser laufen wir den Strand entlang. Wir kehren um, als die Sonne sich wieder versteckt. Auf einmal erscheinen uns die Wellen höher und prompt sind unsere hochgekrempelten Hosen nass.

So steht vor dem Kaffee nochmal Handwäsche an, doch dann frönen wir wieder dem Nichtstun.

Freitag, 28. Februar 2020

Daimus - 8

Immer noch ist alles voll. Nur ganz wenige Womos bewegen sich. Kaum wird eine Lücke aufgemacht, wird sie auch gleich wieder geschlossen. Wir radeln erst mal zum Einkaufen. Als wir zurück kommen gegen 11 Uhr finden wir alles vor wie gehabt. In der Mitte stehen 8 Womos, also da, wo eigentlich keine mehr stehen sollten. Ausgerechnet das Womo vor uns hat den Moppel an. Einen von der alten und lauten Sorte. Begründung: Eisfach defekt, daher Eisschrank in der Garage, braucht Strom, braucht viel Strom, liefert Umformer, saugt Li-Batterie leer, startet Moppel. 220 V ist angeblich keine Option, weil in die Mitte kein Kabel gelegt werden soll, darf. Nach einiger Zeit und wohl auch einigen Beschwerden darf dann doch ein Kabel gelegt werden. Ruhe! Schön! Hoffentlich auf Dauer.
Wir fahren nochmal zum Supermarkt um die letzten Besorgungen für das Wochende zu machen. Wir müssen rechtzeitig zurück sein, denn um 13:00 Uhr gibt es Paella. Diese köchelt bereits munter vor sich hin. Achim hat sich für eine Portion angemeldet, meins ist das nicht so.

Der Rest des Tages vergeht wie gehabt. Nur schwächelt die Sonne etwas, doch es ist warm.

Donnerstag, 27. Februar 2020

Daimus - 7

Wir verschaffen uns wieder Bewegung und radeln ca. fünf Kilometer zum "Camper Park Km Zero". Der Weg geht weitgehend durch die Orangenplantagen und hat eine besondere Überraschung für uns. Ein Kleinlaster steht mitten auf dem Weg und Achim balanciert, jeweils ein Rad schiebend, auf dem Entwässerungsgraben entlang daran vorbei und ich quetsche mich anschließend durch.

Der SP gefällt uns nicht besonders, da er zwischen mehreren Gewerbehallen liegt.
Trotzdem ist auch dieser voll.
Auf dem Rückweg fahren wir noch zu Decathlon, doch der Kaufrausch bleibt aus. Wieder in Daimus steht die mittlere Reihe schon wieder voll, obwohl auch heute morgen wieder einige weggefahren sind.
Wir nutzen das gute Wetter dann zum Grillen.

Mittwoch, 26. Februar 2020

Daimus - 6

Es stehen nur einige kleine Besorgungen an. Einmal zum Chinaladen und beim Consum Wasser holen. Mehr als zwei Flaschen konnten wir gestern nicht transportieren und bei den sommerlichen Temperaturen wurde eine davon schon fast geleert.
Danach nur noch die Tagesroutine. Aufräumen, Stellplatzklatsch und Wechsel von Sonne zum Schatten und wieder zurück.
Interessant ist noch das Kommen und Gehen auf dem SP. Kaum ist eine Lücke frei, wird diese von den in der Mitte Stehenden belegt. In der Mittagspause, wenn die Rezeption unbesetzt ist, kommen die Womos ungeordnet auf den Platz und die Platzleitung muss das Chaos dann beseitigen.

Karl Lagerfeld machte einmal eine Bemerkung über jemanden, der eine Jogginghose trägt. Er habe die Kontrolle über sein Leben verloren. Da kannte er diesen Mann noch nicht. Was hätte er wohl zu Sandalen, Socken und 3/4 Hose gesagt?

Dienstag, 25. Februar 2020

Daimus - 5


Heute machen wir uns auf den Weg zum Hafen von Gandia. Zuerst an der Promenade von Daimus entlang, wo noch Gerümpel von den Winterstürmen herumliegt, aber die Aufräum- und Ausbesserungsarbeiten in vollem Gang sind.
Palme horizontal


Dann queren wir den Rio Serpis.
Im Hafen dann das Übliche. Schöne Ausblicke, Skulpturen an der Promenade, Möwen und Boote.


Nebenan am Strand sind schon die ersten Badegäste.

Auf dem Rückweg wollen wir noch einkaufen und finden mal wieder ein Schiff im Trockendock auf einem Kreisel.
Zurück am Womo suchen wir heute den Schatten, in der Sonne ist es zu heiß.

Montag, 24. Februar 2020

Daimus - 4

Ein Tag auf dem SP. Achim holt morgens das Brot vom fahrenden Bäcker und kümmert sich später um die äußere Pflege des Womos.
Ich bin wie immer für das leibliche Wohl zuständig und besorge frische Orangen, die hier in der Rezeption verkauft werden.
Danach frönen wir dem süßen Nichtstun, wobei wir zwischen Sonne und Schatten wechseln. Typisch spanisch ist es zu heiß oder zu kalt.

Sonntag, 23. Februar 2020

Daimus - 3


Radeln, cachen, sonnen.
Lok Alcoy-Gandia (außer Betrieb)















Gegend bei Gandia - Rio Serpia































Promenade Daimus
























































































































immer noch Promenade Daimus

Samstag, 22. Februar 2020

Daimus - 2

Gestern Notplatz, heute zum regulären Platz aufgerückt. Sonne. 

Freitag, 21. Februar 2020

Daimus 240 km

Erstens... und zweitens anders als man denkt. Wir verabschieden uns von Anja und Erwin. Unser Ziel für heute ist La Marina bzw. der neue SP dort. Nach einem Tankstopp in San Javier geht es gemütlich an Santa Pola vorbei nach La Marina. Etwas ganz Seltenes ereilt uns unterwegs: ein spanischer Stau.
Der SP in La Marina ist leicht zu finden und proppe voll. Wie fast überall haben sich hier einige Dauersteher auf lange Zeit eingerichtet. Am Empfang macht man uns keine große Hoffnung. Zwar sind 2 Plätze frei, aber reserviert. Wenn wir alles richtig verstanden haben, könnten wir morgen wieder kommen und schauen, ob jemand abgesagt hat bzw. eben trotz Reservierung nicht gekommen ist. Das ist uns zu vage. Wir fahren die 3 Plätze in San Fulgencio an. 1. Platz: voll. Vielleicht wird am Sonntag etwas frei. 2. Platz: Womoschlange davor in Lauerstellung. 3. Platz: Augenscheinlich ist ein Platz frei, aber wir finden keinen Ansprechpartner und schön geht anders. Ist natürlich Geschmackssache. Während unserer Mittagspause halten wir Kriegsrat. Calpe? Ist wahrscheinlich auch voll. Achim ruft in Daimus an. Ist auch voll, aber wir könnten uns "zwischen quetschen". Lieber den Spatz in der Hand... Also geht es weiter am "schicken" Benidorm vorbei
und dann auf die ehemals mautpflichtige AP hinter Alicante. Nur einige Reste der Mautstation erinnern noch daran.
Dabei war dieser Teil der AP noch bis Dezember mautpflichtig. Endlich biegen wir auf den SP in Daimus ein. Dorr sind wir dann auch nicht die einzigen "Quetscher".
Wenigstens kommen wir unter und haben noch ein paar nette Gespräche mit Leidensgenossen.

Donnerstag, 20. Februar 2020

La Manga - 2

Der Vormittag geht mit Dauerduschen drauf. Ok, das ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber schöne CP-Duschen mit ausreichend warmem Wasser ohne Zeitbegrenzung gibt es nicht alle Tage. Meistens muss bei uns das Wasser erst heran geschleppt und dann wieder weg gebracht werden und schließlich hat auch der Boilerinhalt seine engen Grenzen. Wir nehmen uns vor, diesen Luxus morgen noch einmal zu genießen. Gegen Mittag radeln wir zu Anja und Erwin und starten zu einer kleinen Radtour nach Cabo de Palos, um uns anschließend in einer Pizzaria einzufinden. Lecker und günstig. Zurück am CP finden wir uns wo bei Anja und Erwin zu Kaffee und Keksen ein. Gegen Abend verziehen wir uns ins eigene Womo.

Mittwoch, 19. Februar 2020

La Manga 105 km

Die liebe Sonne lacht wieder als sie über den Horizont steigt. Leider steigt sie weiter und versteckt sich ganz verschämt hinter den Wolken, die den Rest des Himmels bedecken. Drücken wir die Daumen, dass die Sonne den Verdrängungswettbewerb gewinnt. Zunächst fahren wir in Richtung Berge und damit dem Schmuddelwetter entgegen. Erst als wir die Richtung wechseln und Kurs auf die La Manga nehmen, wird es heller und freundlicher. Am Eingang des CP empfängt uns Erwin und lotst uns durch die schmalen Pfade zu unserem reservierten Platz.
Keine Ahnung, wie wir den sonst hätten finden sollen. Zweimal um die Ecken, über einen Mini- Schleichweg und Anja begrüßt uns mit Kaffee und Keksen. Klönen. Wir suchen uns den Weg zurück zum Womo, holen unsere Jacken und finden wieder zu Anja und Erwin. Nun zeigen sie uns den Kitestrand, der gerade wieder hergerichtet wird.
Das letzte Unwetter hatte ganz schlimm gewütet. Allerdings ist zur Zeit zu wenig Wind zum Kiten, aber daher genau richtig zum Grillen bei Anja und Erwin. Zum Abschluss des Tages laufen wir zur Strandbar und genehmigen uns ein paar Gläser Asiatico. Ist da Alkohol drin?

Dienstag, 18. Februar 2020

Calnegre - 2

Höhlentag mit Regen. 

Montag, 17. Februar 2020

Calnegre 50 km

Es scheint ein trüber Tag zu werden, ideal zum Fahren. Wir wollten eigentlich noch den Luftdruck an der Tankstelle direkt an der Ausfahrt des SP prüfen. Aber bei einem maximalen Druck von 5 Bar an der Säule nutzt das nichts. Nächster Kurzhalt bei Mercadona und dann etwas länger bei Aldi. Jetzt mit Proviant ausgestattet entscheiden wir uns für einen kleinen Schlenker über Calabardina. Dort standen wir früher auch schon öfter. Jetzt stehen hier kaum Womos. Ein vor wenigen Jahren eröffneter SP ist schon wieder zu. Ein anderer hat eröffnet und scheint gut besucht zu sein; liegt aber abseits von allem. Leider müssen wir nun umkehren, da die nun folgende Straße voller Schlamm ist. Schließlich fahren wir über den 400 Meter hohen Bergrücken Richtung Mazzarron. Wir kennen auch diese Strecke von früher. Allerdings wüßten wir nicht, dass wir hier einmal ganz allein fahren würden und dass diese Strecke an den Seiten so zugewuchert gewesen wäre. Dafür werden wir auf dem Kamm mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel empfangen. Der Blick ins Tal bleibt allerdings durch Nebelschwaden getrübt.
Dahinein tauchen wir bei der Bergabfahrt auch gleich wieder ein. In Calnegre ist es zunächst auch ziemlich diesig. Erst am Nachmittag spitzt die Sonne hervor und lockt uns nach draußen.

Sonntag, 16. Februar 2020

Calarreona – 7

An unserem 7. und letzten Tag hier in Calarreona scheint der Himmel traurig zu sein. Zwar vergießt er keine Tränen, aber es bleibt den ganzen Tag über bewölkt. Die Sonne lässt sich einfach nicht blicken. Normalerweise wären wir an so einem Tag weitergefahren. Aber wir haben nun mal für 7 Tage gebucht, also bleiben wir auch 7 Tage. Ohne Sonne ist es auch etwas frisch. Ein paar Runden Boule sorgen für Bewegung und Wärme. Gut dass heute der deutsche Bäcker mit leckerem Kuchen auf den Platz kam. Kaffee und Kuchen ist auch was Feines. Hin und wieder quatschen wir mit den Nachbarn. Irgendwie geht so ein Tag auch ohne große Unternehmungen rum. Eigentlich wollten wir am Abend den Grill anschmeißen. Aber ohne Sonne macht das keinen Spaß. Wir vertagen das erst einmal.

Samstag, 15. Februar 2020

Calarreona – 6

Etwas mehr Bewölkung heute. Das nutzen wir für einen kleinen Spaziergang an den Klippen entlang in Richtung Aguilas. Wir sind nicht allein. Viele andere Wanderer und Jogger haben die gleiche Idee. Dadurch wird das Cachen etwas schwieriger, aber mit etwas Geduld machbar. Wir finden einige schöne kleine Badebuchten, die meisten mit Sandstrand, aber auch mit Kieseln und Steinen.

Auch gibt es relativ große und gut erreichbare Parkplätze, die jedoch nur von einheimischen Pkw genutzt werden. Eigentlich weisen Schilder darauf hin, dass hier überhaupt nicht gehalten werden darf. Vielleicht stehen deshalb hier auch keine Womos. Die spanischen Pkw-Fahrer stört das nicht. Vermutlich genießen sie Gewohnheitsrecht.

Leider ist es auch überall ziemlich vermüllt, obwohl genügend Abfallcontainer aufgestellt sind. Das soll aber nicht heißen, dass es in Deutschland besser ist. Wir sehen auch ein großes Areal, auf dem einmal mehrere Gebäude gestanden haben müssen. Jetzt sind sie weg, nur noch die Steinplatten sind übrig. Küstenschutz? Schwarzbauten?

Zu einer ehemaligen, jetzt verfallenen Villa führt ein bunter Steinweg. Dort war bestimmt einmal ein schickes Anwesen. Jetzt hat sich dort – wie wir sehen – ein junger Mann etwas hippiemäßig eingerichtet.
Bunter Steinweg zur
verfallenen Villa
mit Außenklo?

Gegenüber vom Campingplatz sehen wir einen großen Palmengarten, allerdings eingezäunt, so dass wir nicht näher heran kommen.


Direkt an den Klippen finden wir auch zwei Bunker, die noch aus dem spanischen Bürgerkrieg stammen. Man kommt sogar hinein, sollte aber aufpassen, wo man hintritt und sich die Nase zuhalten. Wir gelangen so bis an den Ortsrand von Aguilas. Dort kehren wir um und gehen an der Straße entlang zurück. Das ist nicht so schön. Wir hätten lieber auf dem Küstenweg bleiben sollen. Hinterher ist man immer schlauer. Zurück am Stellplatz gönnen wir uns jeder ein leckeres Schokoladeneis von der Tankstelle; nicht gerade günstig, aber wir meinen, sein Geld wert.

Freitag, 14. Februar 2020

Calarreona – 5


Wieder ein Tag des süßen Nichtstun, in der Sonne sitzen und Kaffee trinken. Erst am Nachmittag werden wir aktiv und grillen unsere Langostinos.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Calarreona - 4

Wie kann man den Kühlschrank fernsteuern, also umschalten zwischen Landstrom- und Gasbetrieb ohne die Kühlschrankarmatur zu benutzen? Achim kann das morgens auf diesem Stellplatz mit angeblicher 6 Ampere-Absicherung. Er stellt den Wasserkocher für das Kaffeewasser mit 1000 Watt an. Es macht klick und der Kühlschrank schaltet von Landstrom auf Gas. Unser Messgerät zeigt eine Eingangsspannung von unter 200 Volt an, also keine 5 Ampere. Achim schaltet den Wasserkocher aus. Es macht klick und der Kühlschrank schaltet wieder auf Landstrom. Achim schaltet den Heizlüfter mit 600 Watt an. Es macht klick - Kühlschrank auf Gas. Achim schaltet den Heizlüfter aus. Klick - Kühlschrank auf Landstrom. Achim schaltet den Heizlüfter mit 300 Watt an. Es macht nicht klick. Das bedeutet "phänomenale" 1,5 Ampere. Aber ob diese ganze Schaltorgie gut für den Kühlschrank ist? Karin macht Wäsche unter Zuhilfenahme der hiesigen Waschmaschinen. Achim ist träge, nein, Träger. Er trägt Wäschespinne und Wasser. Letzteres um ersteres gegen Umfallen zu sichern. Wenn jetzt auch noch Wind aufkäme, würde erstens die Wäsche besser trocknen und zweitens Achims Arbeit sinnvoll sein. Auf dem Platz ist heute großes Stühlerücken. Auch unsere netten Nachbarn aus EMS ziehen nordwärts. Jetzt sind wir ausschließlich in französischer Nachbarschaft. Die wenigen Deutschen haben sich fast alle in die erste Reihe vorgearbeitet. Dort hat man den kürzesten Weg zu den Boulebahnen, zu den Geschirrwaschbecken, zum begrünten Ausblick und zum Straßenlärm. Wir bleiben, wo wir sind. Gegen Mittag bekommen wir doch wieder Gesellschaft aus Deutschland, aus AN, also aus Ansbach in Franken. Schön, wenn man mal wieder reden kann, wie einem der Schnabel gewachsen ist, und man keinen Übersetzer braucht. Zwei Fahrräder auf dem Heckträger. Aber wo ist die Frau? Hat er zuhause gelassen, weil sie einen Hund haben, einen etwas größeren. Wenn der sich nämlich im Womo ausstreckt, gibt es keinen Platz mehr zwischen den Möbeln, also keine Bewegungsfreiheit für die Gattung Mensch. Da man den Hund nicht alleine lassen kann, bleibt Frauchen bei ihm. Sie überlegen aber, ob ein größeres Womo die Lösung wäre. Ein kleinerer Hund wäre natürlich keine Option. Eine halbe Stunde später gesellt sich ein Schweizer zu uns. Eigentlich gesellt er sich nicht, er klemmt sich mit Womo und Anhänger neben uns. Da wird es etwas dunkel, was uns am hellichten Tage doch erstmal erschreckt. Entwarnung, wir bekommen unsere Garagenklappe noch auf. So gehen wir vor dem Abendessen beruhigt noch ein wenig Boule spielen.

Mittwoch, 12. Februar 2020

Calarreona - 3

Heute steht Aguilas auf dem Programm. Vom SP aus führt ein Radweg neben der vierspurigen Straße in Richtung Aguilas. Leider endet er kurz vor der Stadt bzw. biegt nach rechts ab in die Pampa. Wären wir auf der Straße geblieben, hätten wir zwar mit Autoverkehr, aber direkt in die Stadt fahren können. So müssen wir wegen tiefem Sand und abschüssiger Piste einige Meter schieben. Hier standen früher übrigens viele Womos. Jetzt null. In Aguilas radeln wir an der Promenade bzw. am Strand entlang. Manchmal ist auch eine anscheinend sinnlose Pyramide durch Malerei ganz hübsch anzusehen.



Schon beim Blick hoch zum alten Castell fällt uns auf, wie hier Alt und Neu nebeneinander existieren. Wir hatten Aguilas eigentlich etwas fade in Erinnerung. Müssen das aber bei genauerem Hinsehen revidieren. Einige Caches verlangen unterwegs unsere Aufmerksamkeit. Gleich am Hafen hat sich auch eine Lokomotive (mit Cache) hin verirrt. Schaut aber nett aus.

Wenig später kommen wir an einer kleinen Parkanlage vorbei. Hier darf sogar ein riesiger, alter Baum ungestört weiter wachsen.

Unser Rückweg führt uns teilweise durch richtig enge Gassen, viele davon Einbahnstraßen. Wir sind froh, hier nicht mit dem Womo durch zu müssen, als sich gerade eines neben uns durchquält. Unser nächster Anlaufpunkt ist ein Chinaladen. Man braucht/findet doch immer was. Schon bei Google Maps hat uns gewundert, wieso hier 2 Chinaläden nebeneinander sein sollen. Stimmt nicht ganz. Dieser eine Laden ist nur riesig groß. Einen größeren haben wir bisher nicht gefunden. Innen kann man sogar durch die Gänge schlendern, ohne Slalom laufen zu müssen. Der "Gegenverkehr" passt auch mühelos vorbei. Da macht einkaufen Spaß - und arm. So beschränken wir uns anschließend bei Mercadona auf das Wesentliche - Langostinos. Der Rückweg verläuft nun neben den Autos auf der Vierspurigen. Zwar sehen wir auf der anderen Straßenseite den Radweg. Aber wegen dem Mittelstreifen (oder heißt es des Mittelstreifens?) haben wir keine reelle Chance dorthin zu kommen. Dafür sind wir fix am Womo.

Dienstag, 11. Februar 2020

Calarreona – 2

Nach einer ruhigen Nacht genießen wir den Morgenkaffee in aller Ruhe, aber doch mit etwas Heizung. Karin macht große Wäsche. Die Maschinen hier sind relativ groß. So passt auch allerhand hinein. Unser Wäschetrocknergestell kommt hinterher an seine Grenzen. Wir nutzen die Trockenzeit für ein paar Boulespiele.
Dann wird es auch schon wieder Zeit, die Wäsche, inzwischen trocken, nach innen zu bringen. Unsere Nachbarn nebenan interessieren sich für unser Womo. Ihnen gefällt vor allem der Aufbau mit den Längsbetten und die Möglichkeit das Fahrzeug auf 3,5 to zuzulassen – aus Führerscheingründen. Kurz vor dem Abendessen gönnen wir uns nach längerer Zeit mal wieder eine Auswärtsdusche anstatt der inzwischen gewohnten Dusche im Womo. Vorteil: mehr Platz, kein Wasserschleppen und kein Gasverbrauch. Nachteil: Man muss durch die Abendfrische und mit 2 Euro für 5 Minuten ist es nicht gerade ein Schnäppchen. Wir haben das Duschen aber inklusive, weil wir einen Pauschalpreis gebucht haben.

Montag, 10. Februar 2020

Calarreona 40 km

Wir brechen wie geplant auf. In Vera Playa biegen wir jedoch rechts ab und fahren nach Garrucha zum Lidl. Wir bekommen noch einen guten Parkplatz so gegen 10 Uhr. Aber hinter uns füllt sich der Platz. Nach dem fälligen Großeinkauf biegen wir auf die Hauptstraße ab, als Karin laut Achtung ruft. Achim kann gerade noch die Hupe malträtieren. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite parkt ein Pkw rückwärts nach Gehör aus. Dank seines intakten Schreckmomentes unterbricht er dann doch sein Vorhaben und fährt uns nicht in die Seite. Wir hätten uns sonst nur wegbeamen müssen. Aber an dieser Fähigkeit arbeiten wir noch. Unsere weitere ereignislose Fahrt führt uns an der Küste entlang. Überall an den bekannten Plätzen stehen jede Menge Womos. An den Stränden von San Juan ist allerdings kaum mehr Platz für Womos. Entweder es enstehen Neubauten oder die Zufahrten sind gesperrt. Dafür stehen im Ort unerwartet viele Womos, bestimmt nicht nur zum Einkaufen. Auch die Buchten von Calarreona sind gut besucht. Selbst unser offizieller SP kurz vor Aguilas ist recht voll. Aber wir sind zeitig dran und können uns noch einen Platz aussuchen. Hier gibt es sogar 3 Boulebahnen, aber alle belegt. Dafür haben wir aber einen sehr schönen Sonnenplatz erwischt. Da muss man einfach chillen.

Sonntag, 9. Februar 2020

Vera - 10

Unser letzter Tag in Vera. Karin macht noch ein wenig Handwäsche. Achim lädt die E-Bikes auf und prüft das Womo auf Fahrfertigkeit. Zu mehr sind wir heute nicht fähig oder haben einfach keine Lust. Dann wechseln wir wieder zwischen Sonne und Schatten. Am Nachmittag liefern wir uns mit Gisela und Uwe ein paar spannende Boulerunden - zum Abschied. Die beiden wollen bzw. müssen sich morgen um ihren defekten Kühlschrank kümmern und wir fahren ein Stück weiter.

Samstag, 8. Februar 2020

Vera - 9

Gestern Abend hat es rums gemacht. Das hörte sich an, als ob die Pannenserie kein Ende nimmt. Stimmt leider. Wir haben einen in der Höhe verstellbaren Tisch. Die Höhenverstellung ist durch eine PVC-Abdeckung verkleidet. Diese PVC-Abdeckung besteht aus drei ineinander greifende Plastikröhren. Bei der mittleren hatte sich ein Filzstreifen gelöst. Dieser hätte die Plastikröhre eigentlich halten sollen, was er nun aber nicht mehr tat. Deshalb folgte die Plastikröhre dem Gesetz der Schwerkraft und sauste nach unten, was eben rums macht. Jetzt ist bei genauem Hinsehen eigentlich gar nichts kaputt. Die Plastikröhren sind ganz. Der Filzstreifen ist auch noch wie vorher. Nur lässt sich das gesamte System leider nicht mehr in den Ursprungszustand zurück versetzen. Da fragen wir doch mal Onkel Google. Und siehe da, der Hersteller kennt das Problem. Er hat sogar eine Reparaturanleitung dafür ins Netz gestellt. Mit dem richtigen Werkzeug kann das auch von einem Laien repariert werden. Allerdings nur durch Austausch der kompletten 3-teiligen Plastikröhre; macht so 70 bis 80 Euro. Die kann man bestellen, sofern man die Artikelnummer kennt. Diese befindet sich auf dem Gestell, aber unter der Tischplatte. Das heißt, um an die Artikelnummer zu kommen, muss man erst die Tischplatte abschrauben. Ansonsten vergeht der Tag etwas mühselig. Sogar eine kleine Schildkröte findet Muße, über den Weg an unserem Womo vorbei zu laufen.
Anscheinend findet sie aber Gefallen an unserem Womo, denn sie schlägt scharf rechts ein und steuert auf unser Womo zu - direkt über eine kleine Steinmauer, wo sie sich prompt einklemmt. Achim spielt den Lebensretter und bringt sie wieder auf die andere Wegseite ins Gebüsch. Ohne sich zu bedanken verkriecht sie sich sogleich. Karin muss heute ihre Wäsche retten, denn nebenan wird auf dem großen Grillplatz ein Gemeinschaftsgrillen vorbereitet. Das wäre für die Nasen sicher ein leckerer Duft, aber für die frische Wäsche nicht besonders erwünscht.

Freitag, 7. Februar 2020

Vera – 8


Wir starten zu einem kleinen Fahrradrundweg: einmal runter nach Vera Playa, 1. Chinaladen, rüber Richtung Garrucha, 2. Chinaladen, wieder hoch Richtung Vera zu Mercadona und zurück zum Womo. Dann hat Karin Wäsche und füttert die Maschine. Achim kümmert sich derweil um unser Schloss an der Eingangstür. Die eingebaute Feder baut nicht mehr genügend Spannung auf. Daher müssen die bewährten Gummibänder wieder ran. Die endgültige Reparatur wird auf Zuhause verschoben. Wir spielen lieber noch ein paar Runden Boule mit Gisela und Uwe, denn auch diese liebgewordene Gewohnheit ist nach dem Wochenende (vorerst) zu Ende. Die beiden verlassen den Platz und auch wir fahren weiter.

Donnerstag, 6. Februar 2020

Vera – 7


Kein Regen mehr in Sicht. Also nutzen wir den Tag wieder für etwas Aktivität. Wir radeln nach Vera Playa und gehen auf Schatzsuche. Diese wird sehr erfolgreich, denn wir finden alle Caches auf unserer Liste. Auch ein paar Sehenswürdigkeiten stechen uns ins Auge. Dieser Garten gehört wegen der großen Schüssel vermutlich einem Engländer.
Auch ein Glascontainer kann etwas fürs Auge sein.
Am Ende der Runde füllen wir unsere Fahrradtaschen mit Lebensmitteln aus dem Supermarkt auf und kehren zum verdienten Kaffee zurück zum Womo.

Mittwoch, 5. Februar 2020

Vera - 6

Kein Regentag, aber ein regnerischer. Wer nicht ganz dicht ist, also wasserdicht, der sollte heute im Freien auf angemessene Kleidung achten. Die Alternative ist auf morgen zu warten. Wir entscheiden uns nach langer, eingehender und reiflicher Überlegung für letzteres. Was tut man also? Na man kommt auf so komische Ideen wie: Man könnte doch mal den Kühlschrank abtauen. Frau taut ab und Mann sucht Behältnisse für das, was im Kühlschrank ist. Frau putzt und wäscht. Mann, weil gerade in der Nähe und ohne passende Ausreden, trocknet ab und demontiert im Kühlschrank alles, was sich nicht wehrt. Dabei wird des Mannes technisches Interesse geweckt. Unter den Kühlrippen befindet sich eine Wassersammelschale von der Art "wehrt sich". Um nichts kaputt zu machen, erfolgt eine genauere Untersuchung. Unter einem kleinen Löchlein (Es gibt eigentlich keine großen Löchlein.) verbirgt sich eine "wehrhafte" Verbindung durch die Rückwand des Kühlschranks, wohin das abgetaute Wasser verschwinden kann.
Ein Zaubertrick? Nicht wirklich. Achim entfernt außen am Womo das untere Lüftungsgitter des Kühlschranks. Das obere nicht, denn das würde bedeuten, dass Wasser bergauf fließt. Doch eher selten. Der nun freigelegte Raum gibt das Geheimnis des "verschwundenen" Wassers preis.
Zwischen dem Stromblock 12 V und 230 V oben und der Gaszufuhr unten lässt ein Schlauch das Wasser in einen offenen Auffangbehälter tröpfeln. Mit der richtigen Temperatur, einem lauen Lüftchen und etwas Glück verdunstet das hier aufgefangene Wasser durch die Kühlschrankgitter (unten oder oben, weil ja Wasser in Form von Dunst auch aufsteigen kann) in die Pampa. Mit weniger Glück läuft der kleine Auffangbehälter einfach über und das Wasser sammelt sich auf dem Holzboden. Nicht gut! Wenn allerdings genug übergelaufen ist, findet das Rinnsal eventuell den Weg durch das untere Lüftungsloch. Ansonsten heißt es - vermutlich nachdem die Garantie abgelaufen ist - bei der jährlichen Dichtigkeitskontrolle: "Sie haben einen Feuchtigkeitsschaden." Vielleicht wäre die angemessene Kleidung heute doch die bessere Alternative gewesen. Am Nachmittag gibt es wieder ein paar Runden Boule. Diesmal ist es jedoch schon etwas schattig. Aber Spaß haben wir trotzdem.

Dienstag, 4. Februar 2020

Vera - 5

Achim ist heute nicht so gut drauf. Die Tapas gestern sind ihm wohl nicht besonders bekommen. Vielleicht liegt der Grund auch ganz woanders. Jedenfalls hatte er eine ziemlich unruhige Nacht. Da braucht er heute absolute Schonung und Fürsorge. Zumal er am Vormittag auch noch arbeiten muss. Wir versetzen unser Womo um ein paar Meter, denn unsere Bucht ist reserviert.
Von rechts außen nach nun links außen.
Hier ist es etwas blumiger.
Nachdem Achim die Tonnen schwere Arbeit mit Karins Hilfe unter Aufbietung der letzten Kraftreserven erledigt hat, gönnen wir uns den restlichen Tag faulenzen. Das klappt immer besser. Allerdings ist das Faulenzen auch wieder mit vielfachen Ortswechseln verbunden: Sonne, Schatten, im Womo, am Womo, Sonne... Ja, man hat es nicht leicht.