Es
ist nun über ein halbes Jahr her, dass wir unsere Winterreise
abgebrochen hatten. Inzwischen hat sich sehr viel ereignet. Nicht
alles davon war gut. Ganz im Gegenteil. Aber nun wollen wir nach
vorne schauen und unser altes Leben wieder zurück. Wir haben die
Zeit des erzwungenen Nichtreisens genutzt und uns ein neues Wohnmobil
gekauft. Da wir unser altes elf Jahre lang gefahren hatten, haben wir
natürlich auch entsprechende Anforderungen an ein neues gestellt. Da
es aber unmöglich ist, alle Wünsche erfüllt zu bekommen, haben wir
selbst ein wenig nachgebessert. Das heißt, wir waren zig Mal im
Baumarkt und haben Dinge gekauft, die wir unbedingt nachrüsten
wollten. Dort ein Zwischenfach, hier eine zusätzliche Schublade,
woanders noch eine USB-Buchse, um unsere Handys zu laden und so
weiter. Nebenbei haben wir unser neues Mobil als Baufahrzeug genutzt.
Unser ältester Sohn baut sich nämlich ein Haus. Da müssen Eltern
und Schwiegereltern auch mal mit anpacken. Ist doch klar, in welcher
Behausung wir auf der Baustelle übernachtet haben. Aber nun wollen
wir wieder einmal richtig on the road sein. So packen wir unser neues
Womo und fahren 270 Kilometer Richtung Süden nach Wanfried. Falls
jetzt jemand fragt, wo das liegt und wie man darauf kommt. Der erste
Teil ist leicht. Ein paar Kilometer vor Kassel von der A7 abfahren
und dann ostwärts an der Werra entlang halten. Und wie man darauf
kommt? Meine bessere Hälfte suchte in der Nähe von Bad Soden –
Allendorf (Dort waren wir aber schon.) nach Gelegenheiten zum Cachen,
möglichst von Stellplätzen für Wohnmobile aus. Wanfried hat als
erster Anlaufpunkt „Hier!“ gerufen. Jetzt sind wir also in
Wanfried und werden von einem schaurigen Gewitter empfangen. Aber das
geht vorüber. Dann machen wir für den Anfang einen kleinen
Spaziergang mit Cacheerfolg. Lange wollen wir nicht vom Womo weg,
denn das Wetter ist nicht sehr vertrauenswürdig. Außerdem ist es
Zeit fürs Abendessen. Dann die Füße hochgelegt und seit langem
einmal wieder einen Abend im Womo genießen.

